Hadjar: Erst Podium, dann Pokalbruch - die irre Szene in Zandvoort
Ein halber Pokal, ein voller Erfolg: Isack Hadjar macht sein erstes Formel-1-Podium unvergesslich - wenn auch anders als geplant
(Motorsport-Total.com) - Nach dem Niederlande-Grand-Prix 2025 in Zandvoort hat eine Szene für viel Gelächter bei Racing Bulls gesorgt: Isack Hadjar ging zwar besonders vorsichtig mit seinem ersten Formel-1-Pokal um, trotzdem ging die Trophäe bei den Teamfotos kaputt - sie zerbrach am dünnen Mittelteil.

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Isack Hadjar mit dem zerbrochenen Pokal, Alan Permane und Peter Bayer lachen Zoom Download
Bilder zeigen den Racing-Bulls-Fahrer mit seinem Team in der Boxengasse, wie Hadjar den oberen Teil seines Pokals zum Jubeln in die Höhe stemmt. Im Hintergrund grinsen Teamchef Alan Permane und Teamgeschäftsführer Peter Bayer.
Hadjar selbst nimmt es mit Humor. Er schrieb in den sozialen Netzwerken: "Ich bin glücklich mit meinem halben Pokal!"
Jetzt muss der Pokalhersteller Ersatz besorgen
Die Pokalhersteller sehen das wahrscheinlich anders: Es handelt sich um eine in Handarbeit hergestellte Trophäe von Royal Delft, die am Wochenende live im Formel-1-Fahrerlager aufwändig bemalt wurde - in einem historischen Design.
"Das Design geht zurück auf 1939", erklärt der frühere Formel-1-Fahrer Jan Lammers, heute Sportdirektor des Niederlande-Grand-Prix. "Die Pokalform wurde von Studio Piet Boon entwickelt, und wir können mehr als stolz auf die fertigen Pokale sein."
Deshalb steht Royal Delft bereits in Kontakt zu Racing Bulls, um für Ersatz zu sorgen. Denn laut Informationen von Motorsport.com Niederlande, einer Schwesterplattform von Formel1.de und Motorsport-Total.com bei Motorsport Network, hat der Hersteller eine zusätzliche Trophäe auf Lager - bisher unverziert. Sie soll nachträglich für Hadjar bemalt werden.
Der Wert des Pokals ist unbekannt. Doch für Hadjar dürfte vor allem der emotionale Wert groß sein: Er erzielte in seinem erst 15. Formel-1-Rennen das erste Podestergebnis, als bisher jüngster Formel-1-Fahrer aus Frankreich und als zweiter Rookie in diesem Jahr nach Andrea Kimi Antonelli in Kanada. (Weitere Fakten in der Formel-1-Datenbank abrufen!)
Erinnerungen an Ungarn 2023 werden wach
Hadjar ist jedoch nicht der erste Formel-1-Fahrer, dessen Pokal nach der Übergabe zu Bruch ging: 2023 hatte sich beim Ungarn-Grand-Prix am Hungaroring Ähnliches ereignet.
Damals hatte McLaren-Fahrer Lando Norris seine Schaumwein-Flasche auf das Podium geschlagen und damit die ebenfalls handgefertigte Siegertrophäe von Red-Bull-Fahrer Max Verstappen umgestoßen. Der Hersteller stellte daraufhin einen Ersatzpokal her.
Ein anderes Pokal-Malheur ereilte 1989 Nigel Mansell bei seinem Debüt als Ferrari-Fahrer: Er gewann das Formel-1-Rennen in Rio de Janeiro - und schnitt sich dann an der Siegertrophäe die Hand auf und blutete. (Fotostrecke: Die schrägsten Formel-1-Siegerpokale)