• 30. August 2025 · 20:18 Uhr

Keine Strafe nach FIA-Untersuchung: Verstappen behält dritten Startplatz

Zitterpartie für Max Verstappen: Erst das späte Aufblühen im Qualifying, dann eine FIA-Untersuchung - am Ende bleibt der dritte Startplatz bestehen

(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen darf beim Heimrennen in Zandvoort von Startplatz drei ins Rennen gehen. Nach dem Qualifying musste der Red-Bull-Pilot zunächst zittern, weil er die vom Rennleiter festgelegte maximale Deltazeit überschritten hatte. Nach eingehender Analyse entschieden die Stewards jedoch, keine weiteren Maßnahmen zu verhängen.

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Max Verstappen während des Qualifyings in Zandvoort Zoom Download

Laut FIA-Dokument hatte Verstappen nach der Zielflagge in seiner Inlap zwischen der zweiten und der ersten Safety-Car-Linie die erlaubte Zeit um 3,8 Sekunden überschritten. Dies stellt normalerweise einen klaren Verstoß gegen Artikel 33.4 des Sportlichen Reglements dar.

Die Rennkommissare hörten Verstappen persönlich an, sichteten Telemetrie, Onboard-Aufnahmen und Streckendaten. Das Ergebnis: Der Niederländer konnte nachweisen, dass er nur deshalb zu langsam war, weil er gegen Ende der Runde auf eine gelbe Flagge traf und entsprechend abbremsen musste. Ohne dieses Abbremsen wäre er innerhalb des erlaubten Zeitfensters geblieben. Die Stewards akzeptierten diese Begründung und erklärten den Fall für erledigt.

Marko über Quali-Comeback: Nervenaufzehrende Angelegenheit

Red-Bull-Berater Helmut Marko sprach im Anschluss von einem wahren Nervenspiel bis zum Qualifying. "Heute Vormittag hatten wir noch acht Zehntel Rückstand - und dann im Qualifying waren wir plötzlich viel näher dran. Wir haben nur im ersten Sektor verloren, ansonsten wären wir gleichauf gewesen", sagt er bei Sky.

Gegenüber dem ORF wurde Marko noch deutlicher: "Es liegt am Auto. Nur in einem ganz kleinen Bereich funktioniert es, und das ist sowohl für den Fahrer als auch für die Techniker schwierig. Heute Vormittag dachten wir, wenn wir überhaupt unter die ersten fünf kommen, ist das schon gut. Und dann wird es von einem Qualifying ins andere besser. Aber es fehlt einfach die Bandbreite und die Vorhersehbarkeit."

Trotzdem lobt er die Arbeit des Teams: "Wir haben es wieder einmal geschafft, im Qualifying das Auto hinzukriegen. Das zehrt schon an den Nerven. Aber tolle Arbeit von unserem Ingenieursteam - und natürlich auch von Max."

Reifenverschleiß und Regen als Unbekannte

Marko blickt auch schon auf das Rennen voraus und sieht Chancen - wenn auch mit Einschränkungen: "Wir sind deutlich näher gekommen. Morgen wird es eine Sache des Reifenverschleißes sein, da ist McLaren normalerweise besser. Aber mit diesem knappen Abstand - vielleicht gelingt am Start schon etwas. Auf gebrauchten Reifen waren wir den McLaren ebenbürtig. Vielleicht gibt es sogar eine Überraschung."


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Auf die Frage nach möglichen Problemen durch die Kompromisse im Set-up zwischen Qualifying und Rennen sagt Marko: "Ich glaube, das, was wir gemacht haben, wird auch morgen funktionieren. Max weiß, wo er schnell fahren kann und muss. Von daher gehen wir optimistischer in dieses Rennen, als wir es nach den Trainingssitzungen waren."

Verstappen: Endlich wieder ein gutes Gefühl im Auto

Verstappen selbst zeigt sich nach Platz drei erstaunlich zufrieden - trotz der dominanten McLaren an der Spitze. "Dieses Wochenende war bisher ziemlich schwierig für uns. Aber im Qualifying habe ich mich so wohlgefühlt wie noch nie an diesem Wochenende. Es hat sich endlich wieder etwas normaler und zusammenhängender angefühlt", sagt er.

Vor allem die Arbeit am Set-up brachte die Wende: "Wir haben viele Dinge geändert, auch noch am Samstagmorgen. Die letzte Änderung hat das Auto in ein besseres Arbeitsfenster gebracht, und dann konnte ich wieder mehr attackieren. Natürlich war es immer noch nicht auf dem Level von McLaren, aber P3 ist ein großartiges Ergebnis für uns."

Podium realistisch - aber keine Illusionen

Auf die Frage, ob er Chancen auf die Pole gesehen habe, reagiert Verstappen nüchtern: "Nein, nicht wirklich. Der Abstand war immer noch zu groß. Für mich war klar, dass Platz drei das Maximum ist. Und damit bin ich sehr zufrieden."

Für das Rennen formuliert er ein klares Ziel: "Ein Podium - das ist realistisch, denke ich. Unsere Longrun-Pace war in dieser Saison oft schwächer als unsere Qualifying-Leistung. Ich hoffe einfach, dass wir die Leute hinter uns auch wirklich hinter uns behalten können. Was vor mir passiert, habe ich nicht in der Hand. Ich werde mein Bestes geben."

Verstappen warnt allerdings auch vor den äußeren Bedingungen: "Heute war es sehr windig, und in manchen Kurven hängt das Verhalten des Autos stark davon ab. Mit Regen könnte es noch unvorhersehbarer werden. Aber immerhin haben wir jetzt ein besseres Basisgefühl."

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