Max Verstappen wundert sich über Vorladung: "Es ist nichts passiert!"
Dass er sich nach dem Rennen vor den Kommissaren verantworten musste, wundert Max Verstappen: Beim Manöver gegen Hamilton gab es keine Berührung
(Motorsport-Total.com) - "Es ist schon ein bisschen merkwürdig, dass man zu den Kommissaren muss, obwohl es nicht mal eine Berührung oder sonst was gab", schüttelt Max Verstappen den Kopf. Der Niederländer musste nach dem Rennen in Ungarn noch einmal bei den Stewards vorsprechen, die eine Szene mit Lewis Hamilton überprüfen wollten.
In Runde 29 griff der Red-Bull-Pilot seinen Kontrahenten im Ferrari in Kurve vier - einem schnellen Linksknick - innen an. Daraufhin kam Hamilton von der Strecke ab und musste durch die Auslaufzone fahren und seinen elften Platz an den Niederländer abgeben, der schon einmal an der Box gewesen war, um sich frische harte Reifen geben zu lassen.
Der siebenmalige Weltmeister gab sich nach dem Rennen wortkarg und meinte zu dem Vorfall bei Sky nur: "Ich habe dazu nicht viel zu sagen."
"Wir haben uns nicht einmal berührt"
Das hatte aber Verstappen, der nicht gerade angetan war, dass er dafür noch einmal zu den Kommissaren musste. "Die Sache ist: Es ist nichts passiert. Wir haben uns ja nicht mal berührt", wundert sich der Weltmeister, der am Sonntag nur auf Rang neun ins Ziel gekommen war.
Er beschreibt die Szene so: "Ich habe innen angesetzt, weil es eine schnelle Kurve ist - aber mit Abtrieb hat man das besser unter Kontrolle. Ich denke, er hat erst sehr spät gemerkt, dass ich da innen bin. Dann hat er ein bisschen aufgemacht und ist von der Strecke gefahren. Das war's. Wir haben uns nicht berührt. Es ist nichts passiert."
Und genau deswegen ist es für ihn auch nur "schwer nachzuvollziehen", warum dafür eine Untersuchung eingeleitet wurde. "Das Problem ist, dass wir so viele Regeln haben. Deshalb ist das alles immer etwas kompliziert", meint er.
Hamilton schwänzt Anhörung
Doch während Hamilton nicht bei der Untersuchung erschienen war, schilderte er den Kommissaren seine Sicht der Dinge. "Ich glaube nicht, dass Lewis das groß beschäftigt hat, denn wenn es ihm wirklich wichtig gewesen wäre, wäre er natürlich im Stewards-Raum gewesen", meint der Niederländer.
"Ich denke, wir beide hatten sowieso kein besonders gutes Wochenende. Das war einfach nur diese eine Kleinigkeit. Wichtiger ist, dass wir auf unsere Leistung schauen - die war nicht gut."
Am Ende entschieden die Kommissare: Es gibt keine Strafe gegen Verstappen. Denn es wurde bestätigt, dass es keinen Kontakt gab, und auch Ferrari gab zu, dass Hamilton freiwillig neben die Strecke gefahren war. Zudem erläuterte Verstappen, dass er noch mehr Platz am Kurvenausgang gelassen hätte, wenn Hamilton nicht neben die Strecke gefahren wäre.
Daher wurde es nicht als Abdrängen gewertet und der Fall geschlossen.