• 01. August 2025 · 09:07 Uhr

"Bin nicht überrascht": Wieso Hadjar in der Formel 1 sofort angekommen ist

Isack Hadjar gehört zu den besten Formel-1-Rookies der aktuellen Saison - Warum er darüber "nicht überrascht" ist und sich auch bei Top-Resultaten nur selten freut

(Motorsport-Total.com) - Racing-Bulls-Rookie Isack Hadjar hat mit wenigen Ausnahmen einen starken Start in die Formel-1-Saison 2025 hingelegt: Der Franzose sammelte bereits 22 WM-Punkte, feierte in Monaco mit Platz sechs sein bestes Ergebnis und hat Teamkollege Liam Lawson fast durchgehend im Griff.

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Hadjar ist "nicht überrascht", in der Formel 1 schnell angekommen zu sein Zoom Download

Und Hadjar scheint nicht überrascht zu sein, sich in der Königsklasse so schnell zurechtzufinden. "Nicht wirklich, weil ich denke, es gibt keine Zufälle", sagt der Rookie. "Wenn du es in die Formel 1 schaffst, dann nicht durch Glück. Also weißt du natürlich, dass du ganz okay bist."

"Aber gleichzeitig hast du immer Zweifel, und das ist normal", erinnert sich Hadjar etwa an den Auftakt in Melbourne, als er schon vor dem Start des Rennens in der Mauer landete. "Du stellst dir immer die Frage, ob du gut genug bist. Das habe ich auch gedacht."

"Ich hatte Zweifel, weil ich nicht viel Fahrpraxis hatte", sagt der 20-Jährige, der vor seinem Debütwochenende nur selten in einem Formel-1-Boliden saß. "Es ist ein großer Schritt von der Formel 2. Aber jetzt bin ich voll an die Geschwindigkeit gewöhnt, und ich bin nicht überrascht."

Hadjar hat seine zweite Chance genutzt

Überraschend ist allerdings durchaus, dass es Hadjar überhaupt in die Königsklasse geschafft hat. Denn sein Debütjahr 2023 in der Formel 2 beendete der Franzose nur auf dem 14. Gesamtrang: "Ich erinnere mich, mein Jahr bei Hitech in der Formel 2 war ein absoluter Albtraum."

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Hadjar hat seinen Teamkollegen Liam Lawson im Griff Zoom Download

"Und du hast diesen Moment, in dem du denkst: Ich werde es nie in die Formel 1 schaffen", gibt der Franzose zu. "Aber zum Glück hatte ich starke Unterstützung von Helmut [Marko]. Er hat weiter an mich geglaubt und mir eine zweite Chance gegeben, die ich genutzt habe."

"Und natürlich mentale Stärke. Du darfst in solchen Momenten nicht aufgeben. Du brauchst starke Menschen um dich herum, die an dich glauben. Und das hatte ich. Wirklich gute Leute, die an mich geglaubt haben. Und so bin ich im Grunde wieder aufgestanden."


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"Ich denke, reine Geschwindigkeit und Talent waren schon immer da", betont Hadjar, der entschieden zurückweist, in den letzten drei Jahren gelernt zu haben, schneller zu fahren: "Das stimmt einfach nicht." Die Formel-2-Saison 2023 sei schlicht ungünstig gelaufen.

Formel-1-Rookie ist "sehr selbstkritisch"

Dass Hadjar schnell fahren kann, zeigte er im selben Jahr in der Formel 1, als er beim Großen Preis von Mexiko 2023 das erste Freie Training für AlphaTauri bestreiten durfte. "Es war mein erstes Mal in einem Formel-1-Auto", erinnert sich der 20-Jährige. "Du bekommst eine Chance, und du musst abliefern. Das ist, was ich tue."

Und trotzdem ist beim Formel-1-Rookie in diesem Jahr nur selten echte Freude zu sehen. "Es ist einfach so, dass wenn ich ein sehr gutes Ergebnis hole und weiß, dass da noch mehr drin war und ich es besser hätte machen können, dann bin ich sehr selbstkritisch", gibt Hadjar zu.

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Isack Hadjar gibt zu, dass er "sehr selbstkritisch" ist Zoom Download

"Mein Umfeld hat mir gesagt, ich müsse mich ein bisschen mehr freuen, weil die Mechaniker, die Ingenieure - sie müssen auch positive Dinge hören. Aber ich kann dir sagen: Wenn ich meinen Job mache und mit mir zufrieden bin, dann bin ich der Erste, der feiert und durchdreht. Aber das ist ziemlich selten."

Isack Hadjar ist aktuell "einfach glücklich"

Ob der 20-Jährige für seine Leistungen mehr Anerkennung verdient hätte? "Das liegt nicht an mir, das zu entscheiden", sagt Hadjar. "Und ehrlich gesagt, ich finde, ich habe dieses Jahr von Anfang an genug Anerkennung bekommen - also will ich da nicht übertreiben."

Offen bleibt auch, welcher Formel-1-Rookie 2025 bislang den besten Job gemacht hat. "Ich finde, es ist sehr schwer, das zu sagen, weil wir alle unterschiedliche Autos haben", sagt der Franzose, etwa mit Blick auf Kimi Antonelli, der mit dem Mercedes ein potenzielles Siegerauto fährt.

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"Ehrlich - ich sage es dir offen - abgesehen von mir ist es unmöglich, jemanden auszuwählen, weil alle wirklich gut sind", bleibt der 20-Jährige diplomatisch. "Sie sind alle sehr schnell und schlagen ihre Teamkollegen im Qualifying. Es ist also sehr schwer, sich festzulegen."

Wie es im kommenden Jahr für Hadjar weitergeht, ist noch offen. "Du weißt, wie schnell sich hier alles ändert", sagt er. "Ehrlich gesagt ist mir das ziemlich egal, weil ich mich sehr sicher fühle. Und ich bin einfach glücklich, Formel-1-Autos zu fahren."

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