• 27. Juli 2025 · 22:52 Uhr

Nach "riskantem Poker": Pierre Gasly wird nach Spa-Rennen gut schlafen

Pierre Gasly setzt auf Slicks, fährt mit Minimalflügel und überlebt den DRS-Zug: Nach dem Pokerspiel in Spa feiert der Franzose einen der härtesten Punkte seiner Karriere

(Motorsport-Total.com) - Mit einem frühen Boxenstopp, mutiger Abstimmung und Nerven aus Stahl sichert sich Pierre Gasly beim Großen Preis von Belgien 2025 einen hart erkämpften WM-Punkt. Der Franzose pokert, übersteht einen DRS-Zug - und spricht danach von "einem der härtesten Punkte meiner Karriere".

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Pierre Gasly freut sich im Interview nach Platz 10 in Belgien Zoom Download

Gaslys Rennen wurde in Runde elf entschieden. Genau wie Lewis Hamilton und Nico Hülkenberg war er einer der Ersten, die den Wechsel von Intermediates auf Slicks wagten. Doch während Sauber-Pilot Hülkenberg später einen zweiten Stopp einlegen musste und dadurch aus den Punkten fiel, blieb Gasly draußen - und machte so die Position gut.

"Ich wusste, dass ich nicht in den Top 10 war und dass es ein großer Gamble war", erklärt Gasly nach dem Rennen. "Aber ich habe einfach entschieden, es zu versuchen. Es gab viel zu gewinnen - und ich wusste, ich würde verteidigen müssen."

Team und Fahrer trafen die Entscheidung gemeinsam - aber im entscheidenden Moment lag die Verantwortung bei ihm: "In Silverstone haben wir es als Team gut gemacht. Heute war es eher mein Call - ich habe ihnen gesagt, dass ich bereit bin, und bin dann reingefahren, als ich dachte, dass es geht."

Der DRS-Zug - und ein cleveres Set-up

Tatsächlich wurde Gasly ab der zweiten Rennhälfte zur Schlüsselfigur im Mittelfeld: Als Anführer eines eng gestaffelten DRS-Zugs hielt er unter anderem Yuki Tsunoda und Oliver Bearman hinter sich. Die Grundlage dafür war ein radikales Set-up mit minimalem Abtrieb - ein bewusster Kompromiss, der sich als goldrichtig erwies.

"Wir haben uns für einen sehr schmalen Heckflügel entschieden", erklärt Gasly. "Mit einem anderen Flügel hätten sie uns einfach überholt - sie waren auf reiner Pace schneller. Aber so konnten wir uns wenigstens auf der Geraden verteidigen. In den Kurven durfte ich mir keinen Fehler erlauben."


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Dass es so lange und so intensiv werden würde, hatte er allerdings nicht erwartet: "Ich dachte nicht, dass ich so viele Runden verteidigen müsste - gegen einen immer länger werdenden Zug an Autos. Es war sehr intensiv. Ich werde heute Nacht gut schlafen - wahrscheinlich einer der härtesten Punkte, die ich je geholt habe."

Teamwork trotz Limitierungen

Dass Alpine in Spa nicht über die absolute Pace verfügte, war offensichtlich. Gasly betont dennoch die gute Zusammenarbeit mit seinem Team - und deren Fähigkeit, unter schwierigen Voraussetzungen das Maximum herauszuholen: "Auch wenn wir nicht das schnellste Paket haben, geben sie mir ein Auto, mit dem ich kämpfen kann. Wir haben wieder das Beste rausgeholt."

Diese Fähigkeit zur Schadensbegrenzung hatte das Team bereits beim chaotischen Regenrennen von Silverstone gezeigt - nun gelang es erneut. "Die Kommunikation funktioniert, wir verstehen einander", sagt Gasly. Und in Spa war das entscheidend - denn am Ende war es vor allem Disziplin, die zählte: einen Stopp durchbringen, kein Fahrfehler, kein Risiko in den Kurven.

Während andere Teams - etwa Sauber mit Hülkenberg - durch eine zu konservative Strategie Punkte verspielten, bewahrte Gasly die Ruhe. Und wurde dafür mit einem Zähler belohnt, der für ihn weit mehr bedeutet als nur eine Statistik: "Ich bin sehr zufrieden - das war heute ein hart erkämpfter Lohn."

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