In Barcelona fehlten Hülkenberg fünf Hundertstel: Darum flog er in Q1 raus
Nico Hülkenberg muss sich in Spanien mit Startplatz 16 zufriedengeben - Gerade einmal fünf Hundertstel fehlten für Q2 - Der Deutsche erklärt, was los war
(Motorsport-Total.com) - Das gesamte Feld lag in Q1 in Barcelona innerhalb von 0,834 Sekunden, im Mittelfeld machten wenige Tausendstel den Unterschied von mehreren Positionen aus. Genauso eng ging es um den Einzug ins Q2 zu, den Nico Hülkenberg im Sauber nur ganz knapp verpasste: 0,051 Sekunden fehlten ihm auf Isack Hadjar, der es gerade eben in die nächste Runde schaffte.
Jedes Zehntel zählt, das zeigt das Q1-Ergebnis in Spanien eindrucksvoll. Wäre Hülkenberg nur zwei Zehntel schneller gewesen, hätte er den sechsten Platz erreicht. Doch warum musste der Sauber-Pilot frühzeitig die Segel streichen, obwohl das Auto im freien Training einen guten Eindruck gemacht hat? Hülkenberg erklärt, was ihn auf seinem Versuch eingebremst hat.
"Ich hatte im letzten Sektor mit Untersteuern zu kämpfen", sagt er. "Das waren zwei Zehntel, die ich in den Kurven 10 bis 12 verloren habe. Das ist echt nervig, denn das macht den Unterschied, weil es in Q1 so eng zur Sache ging." Besser lief es für seinen Teamkollegen Gabriel Bortoleto, der es ins Q2 schaffte und Hülkenberg im Qualifying wieder einmal schlug. Das Duell steht damit 5:4 für Hülkenberg.
Doch Hülkenberg hat keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken, denn auch in den Rennen hatte er bisher öfter die Oberhand. In acht Grands Prix kam der Deutsche fünfmal vor Bortoleto ins Ziel; der Brasilianer schlug seinen Teamkollegen bisher dreimal. Außerdem hat Sauber Upgrades nach Spanien mitgebracht, die die Pace verbessern sollen.
"Ich habe von der ersten Runde an gefühlt, dass das Auto nun viel besser ist", erklärt Hülkenberg. "Es ist konstanter und bietet mehr Anpressdruck. Das sind gute Nachrichten für uns.? Auch der neue Frontflügel fühlt sich anders an: "Ein wenig, denn bei Vollgas reagiert er schärfer. Die Unterschiede sind nicht groß, aber man spürt sie schon ein wenig."
Hülkenberg stellt dabei aber klar, dass das Upgrade einen größeren Einfluss hat als die Einschränkung der Flexi-Wings. Aufgrund der Pace und der technischen Fortschritte ist Hülkenberg trotz des Rückschlags im Qualifying guter Dinge. "Wir hätten näher an den Top 10 dran sein müssen?, gibt er zu. "Das ist mein realistisches Gefühl."
Obwohl es in Spanien nicht einfach ist, zu überholen, glaubt Hülkenberg, dass er am Sonntag noch Plätze gutmachen kann. "Wir brauchen einfach eine gute Strategie. Es ist heiß und es wird Reifenverschleiß geben, das spielt hier immer eine große Rolle", erklärt er weiter. "Das alles gibt Raum für einige interessante Strategien."