Hülkenberg: Monaco "war ein ziemlich miserables, langweiliges Rennen"
Nico Hülkenberg schließt sich der Meinung der anderen Fahrer an und hatte in Monaco keinen Spaß beim Fahren - Positionsverlust in der letzten Runde
(Motorsport-Total.com) - Die Meinungen zum Formel-1-Rennen in Monaco am vergangenen Wochenende waren im Grunde einhellig - und Nico Hülkenberg macht da keine Ausnahme: "Es war ein ziemlich miserables, langweiliges Rennen", schimpft der Sauber-Pilot nach seinem 16. Platz in Monte Carlo.
Auch das Rennen des Deutschen war von den taktischen Spielchen geprägt, die vor allem die Konkurrenz um Racing Bulls, Williams und Mercedes veranstaltet haben. "Zwei-, dreimal haben Teamkollegen die Drecksarbeit gemacht und ein Stoppfenster blockiert", sagt er gegenüber Sky.
"Du kannst nichts machen", meint Hülkenberg. "Wenn alle im DRS-Zug fahren und es mit diesen Autos unmöglich ist, zu überholen."
Sein Fazit des Rennens: "Es gab strategisch viele Sachen, aber mit Rennfahren hatte das nicht so viel zu tun. Es war relativ mühsam und zäh und nicht wirklich die Verbesserung, die man sich erhofft hat mit den zwei Stopps."
Hülkenberg war auf Medium-Reifen gestartet und hatte sich relativ schnell harte Reifen geholt. Kurz nach Halbzeit des Rennens war er zum zweiten Pflichtstopp gekommen und hatte für den Rest des Rennens die Soft-Reifen aufgeschnallt, die ihm aber auch nicht weiterhalfen.
Wheatley: Stroll-Manöver "wirklich gut"
"Ich denke, man konnte sehen, wie sich das Rennen entwickelt hat. Es war das erste Mal, dass wir mit diesen neuen Regeln zu tun hatten", sagt Teamchef Jonathan Wheatley.
"Einige Teams waren in der Lage, das - wie man gesehen hat - zu ihrem Vorteil zu nutzen: Williams, Mercedes und Racing Bulls konnten das Maximum herausholen, weil ihre Autos zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle auf der Strecke waren." Sauber konnte das nicht: "Wir hatten diese Möglichkeit eigentlich nie", meint er.
Zu allem Überfluss verlor Hülkenberg in der allerletzten Runde auch noch Rang 15 an Lance Stroll, der mit einem starken Manöver in der Hafenschikane noch am Sauber-Piloten vorbeiging.
Da musste auch Wheatley staunen: "Ich finde, das Überholmanöver von Lance in der Schikane war am Ende wirklich gut, um ehrlich zu sein", gibt er zu. "Und ich denke auch, dass Nico wahrscheinlich einfach entschieden hat, dass es in seiner Position nicht wirklich sinnvoll war, auf Biegen und Brechen dagegenzuhalten."
Hülkenberg für Barcelona "mäßig zuversichtlich"
Für Sauber geht damit die Punktelos-Strähne weiter. Lediglich beim Saisonauftakt in Melbourne hatte der Rennstall punkten können, seitdem kamen keine Zähler hinzu. Aber bereits am kommenden Wochenende in Barcelona hat der Rennstall erneut die Chance, diese Strähne zu beenden.
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Hülkenberg selbst gibt sich "mäßig zuversichtlich". Zumindest bekomme Sauber neue Teile, auf die er sehr gespannt ist. Natürlich hofft er, dass sie auch etwas bringen, sonst wird Barcelona eine schwierige Strecke für uns. Dieses Flüssige, Schnelle war für uns bisher dieses Jahr nicht das Gelbe vom Ei. Wir müssen schauen, wie sich das verhält."