Christian Horner stellt richtig: Es gibt kein großes Imola-Update bei Red Bull!
Christian Horner stellt klar, dass Red Bull zum ersten Europa-Rennen nach Imola kein großes Update-Paket bringen wird - In diesem Jahr folgen nur noch Detailänderungen
(Motorsport-Total.com) - Red Bull ist bemüht, den Rückstand auf McLaren aufzuholen. In Miami fährt Max Verstappen bereits mit einem neuen Unterboden, und auch für das bevorstehende Europa-Debüt wurde mit einem größeren Update-Paket gerechnet. Aber: "Es gibt kein großes Update für Imola", stellt Teamchef Christian Horner klar.
Darüber wurde im Fahrerlager von Miami offenbar gemunkelt. "Ich weiß nicht, woher dieses Gerücht kommt", nimmt Horner allen Red-Bull-Fans die Hoffnung. "Wir befinden uns inzwischen an einem Punkt in diesem Reglement, an dem es nur noch um inkrementelle Fortschritte geht."
Mit anderen Worten: Die Entwicklungsarbeit bei Red Bull konzentriert sich zunehmend auf das kommende Jahr. Für den aktuellen RB21 sind noch kleinere Anpassungen vorgesehen, aber keine großen Update-Pakete! Die nächsten Verbesserungen sollen unter anderem beim neunten Saisonlauf in Barcelona kommen.
Red Bull "mit Performance nicht zufrieden"
Dann werden schließlich auch die strengeren Belastungstests für die Frontflügel eingeführt, womit die Diskussion um die Flexi-Wings der Vergangenheit angehören soll. Wie sich das alles auf das Kräfteverhältnis und die Performance der Teams auswirken wird, "kann niemand vorhersagen", so Horner.
Der Red-Bull-Teamchef sieht sich allerdings nicht im Nachteil, zumal das Team bisher eine gute Arbeit geleistet hat. "Wir waren mit unserer Performance bei einigen Rennen in diesem Jahr nicht zufrieden, aber dennoch haben wir es geschafft, Ergebnisse mit dem Auto einzufahren", so Horner.
"Wir sind das einzige Team neben McLaren, das in diesem Jahr ein Rennen gewonnen hat", spielt der Red-Bull-Teamchef auf den Verstappen-Sieg in Suzuka an. "Außerdem hatten wir auch ein paar Polepositions." Nichtsdestotrotz dürfe man sich auf diesen kleinen Erfolgen nicht ausruhen.
Verschiebt sich das Kräfteverhältnis in Spanien?
"Wir arbeiten sehr intensiv daran, das Auto weiterzuentwickeln und die Situation zu verbessern", so Horner, der weiß, dass Red Bull zwar hinter McLaren zurückliegt, sich bisher aber recht ordentlich geschlagen hat. "Und wenn man bedenkt, dass wir aktuell nur zwölf Punkte Rückstand haben - die Meisterschaft ist noch lang."
Eine Vorentscheidung im WM-Rennen sieht er daher keinesfalls. "Ich denke nicht, dass man momentan irgendeines der Top-Teams als Titelkandidaten ausschließen kann", erinnert der Brite daran, dass sogar Mercedes und Ferrari noch eine Rolle spielen könnten.
"Wenn uns das vergangene Jahr eines gelehrt hat, dann, dass sich die Dinge sehr schnell ändern können." Damals war Red Bull nach einem starken Saisonstart plötzlich ins Hintertreffen geraten, und McLaren sicherte sich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder die Konstrukteurs-WM.
Ob sich in dieser Saison ein ähnliches Szenario anbahnt, bleibt offen. Doch Horner weiß: Mit dem Spanien-Grand-Prix und der Einführung der neuen Frontflügel-Regelung könnte sich einiges verschieben. "Wie sich die Änderung letztlich auswirken wird - ob manche Teams profitieren oder verlieren - das wird die Zeit zeigen."