• 21. Mai 2022 · 18:33 Uhr

"Meilenweit weg von der Pace" - Aston Martin geht trotz Update in Q1 baden

Beim Formel-1-Qualifying in Spanien musste Aston Martin trotz des großen Updatepaktes bereits in Q1 die Segel streichen - Fahrer weisen Vorwürfe zurück

(Motorsport-Total.com) - Trotz des großen Updatepaketes ging Aston Martin beim Qualifying zum Formel-1-Grand-Prix von Spanien 2022 leer aus. Sebastian Vettel und Lance Stroll schieden bereits im ersten Qualifyingsegment aus, obwohl Aston-Martin-Teamchef Mike Krack vor dem Qualifying in einem Interview gegenüber 'Sky' noch sagte, dass man hoffe, beide Fahrer ins Q3 bringen zu können.

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Der neue Seitenkasten hat sich für Sebastian Vettel zumindest im Qualifying noch nicht ausbezahlt Zoom Download

Mit Startplatz 16 ist der Heppenheimer somit alles andere als zufrieden: "Ich habe mich heute mit der Balance schwer getan und hatte am Nachmittag deutlich mehr Übersteuern." Der Verkehr sei laut Vettel jedoch kein Problem gewesen.

"Nein. Die Runde war auch gut soweit", entgegnet Vettel. "Ich habe die Runde einigermaßen hinbekommen wie heute Morgen, aber sie war nicht schneller und das war das Problem." Tatsächlich war Vettels Q3-Runde zehn Tausendstelsekunden langsamer als seine Bestzeit im dritten Freien Training.

Vettel: Schwache Performance liegt nicht an Update

"Alle anderen haben einen deutlicheren Schritt nach vorne gemacht, während wir ein bisschen stehengeblieben sind, beziehungsweise sogar zurückgefallen sind", analysiert der Aston-Martin-Pilot. "Es ist klar warum: Die Balance war nicht so gut, aber warum wir uns da so vertan haben, weiß ich nicht."

Als er erneut auf den Verkehr in Q1 angesprochen wird, sagt Vettel: "Ich weiß nicht, was die anderen gemacht haben, weil man muss sich ja an die Zeit halten, vielleicht war das nicht jedem bewusst. Aber für uns hat es keinen Unterschied gemacht."

Stimmen, dass das Aston-Martin-Update nicht funktioniere, wischt der Deutsche vom Tisch: "Das ist nicht fair, es so zu sagen. Es liegt nicht daran, dass das Auto nicht funktioniert. Gestern und heute Morgen sah es ja noch gut aus, nur das Qualifying hat uns im Stich gelassen. Wir hatten einfach mit der Balance zu kämpfen."

Vettel: Aston Martin hat wenigstens kein Porpoising mehr

Zudem ist er sich sicher, dass die Upgrades in die richtige Richtung gehen: "Absolut, das Team hat einen unglaublichen Job gemacht, zwei komplett neue Autos innerhalb von wenigen Wochen an die Strecke zu bringen", antwortet er. "Das Team hat in vergangenen drei Monaten wirklich toll gearbeitet, was sich nur auf der Strecke noch nicht zeigt."

"Das Update funktioniert so wie es funktionieren sollte, zum Beispiel haben wir schon einmal kein Porpoising mehr, aber wir wussten, dass wir nicht auf Anhieb einen riesigen Schritt machen würden. Deshalb sollten die nächsten Rennen für uns interessanter werden."

Auch Teamkollege Lance Stroll, der sogar nur 18. im Qualifying wurde, vermutet, dass man mit den neuen Teilen noch nicht genügend Erfahrung habe: "Das könnte sein und wir müssen analysieren, was über das Wochenende passiert ist, denn ich hatte Probleme mit der Balance."

Stroll widerspricht Vorwürfen: Eine Red-Bull-Kopie wäre 2 Sekunden schneller!

"Ich habe eigentlich während des gesamten Wochenendes kein Gefühl für das Auto bekommen. Das neue Auto ist sehr anders und es haben sich viele Dinge geändert, wie die Bodenfreiheit und das Set-up im Allgemeinen. Wir müssen schauen, ob wir vielleicht etwas übersehen haben", analysiert Stroll.

"Ich meine, im vergangenen Rennen waren wir im Q3 und heute scheiden wir in Q1 aus. Wir waren einfach meilenweit von der Pace weg. Ich hatte einfach keinen Grip und wenn du keinen Grip hast, dann bist du logischerweise nicht schnell."

Auf die Aussage, der Aston Martin sei eine blanke Red-Bull-Kopie, hat er eine klare Antwort parat: "Red Bull ist Zweiter, nicht wahr? Wenn unser Auto eine Kopie wäre, dann wären wir zwei Sekunden schneller!"

Vettel: Sind weit weg gewesen

Teamchef Mike Krack ist ebenfalls alles andere als glücklich mit der Performance des Teams im Qualifying: "Klar sind wir enttäuscht, wenn man bedenkt, dass wir in den letzten beiden Grands Prix jeweils einen Fahrer in Q3 hatten. Aber mit den hohen Temperaturen heute, hatten wir viel Übersteuern und Probleme mit der Traktion."


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"Wir werden die nächsten Stunden sehr hart arbeiten, um uns die bestmögliche Chance auf Punkte im morgigen Rennen zu geben", sagt Krack. Mit dem schwachen Qualifying hat das Aston-Martin-Team nun allerdings eine ordentliche Aufholjagd vor sich, um in die Punkte zu fahren: "Das macht es definitiv schwieriger", sagt Vettel.

"Ich hätte eigentlich gedacht, dass wir, wenn es gut läuft in die Top 10 fahren können und wenn es normal läuft um die Positionen elf, zwölf und dreizehn kämpfen können. Aber da sind wir weit weg gewesen", so der Heppenheimer.

Dennoch rechnet er sich für den Spanien-Grand-Prix einige Chancen aus, vor allem vor dem Hintergrund der heißen Temperaturen: "Morgen könnte es eine Reifenschlacht geben, also bin ich guter Dinge, aber heute bin ich ein bisschen enttäuscht."

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