• 06. Juni 2021 · 19:53 Uhr

Pirelli: Schnitt in Hamilton-Reifen deutet auf Trümmerteile als Unfallursache

Reifenhersteller Pirelli vermutet Trümmerteile als Ursache für die Unfälle von Max Verstappen und Lance Stroll: Als Indiz dient der Reifen von Lewis Hamilton

(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen hat es schon geahnt: "Am Ende wird Pirelli wieder sagen, dass da irgendein Teil vom anderen Crash war oder so", sagte der Niederländer über die Ursache seines Reifenschadens kurz vor Rennende in Baku - ohne davon jedoch überzeugt zu sein: "Das kann nicht immer so sein."

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Pirelli begibt sich auf Ursachenforschung bei den Reifenschäden in Baku Zoom Download

Doch erste Anzeichen deuten laut Pirelli genau auf diese Ursache hin. Zwar will der Hersteller erst eine genaue Analyse der beschädigten Reifen durchführen, doch für Pirelli-Manager Mario Isola sind Trümmerteile die logische Erklärung. Die plausibelsten sonstigen Ursachen sind für ihn eher kein Thema.

"Der Reifenschaden trat bei Lance [Stroll] und Max ganz plötzlich auf, ohne Vorwarnung", sagt er. Der betroffene linke Hinterreifen sei aber in Baku nicht den größten Belastungen ausgesetzt. "Das ist der rechte Hinterreifen", so Isola. Auch Verschleiß schließt er als Ursache aus, denn den größten Verschleiß gibt es in Aserbaidschan vorne links.

Das spricht bei Pirelli für die Teile-Theorie. Untermauert wird diese durch einen großen Schnitt im linken Hinterreifen von Lewis Hamilton, den der Hersteller entdeckt hat. "Das war zum Zeitpunkt der roten Flagge, also im gleichen Stint wie der Unfall von Max. Zum Glück hat der Schnitt die Konstruktion nicht beschädigt. Darum hat er keinen Luftdruck verloren", sagt Isola.

Genaue Untersuchung in Mailand

"Wir haben also Beweise eines anderen Reifens mit einem Cut", meint er. Alle anderen Reifen, die im gleichen Stint ähnlich lange verwendet wurden, hätten keine möglichen Probleme aufgezeigt. "Das ist das, was ich im Moment weiß", betont der Pirelli-Manager.

Natürlich wird es aber noch eine eingehende Untersuchung geben. Pirelli wird die Reifen morgen als Luftfracht in die Fabrik nach Mailand bringen und sie schnellstmöglich untersuchen, um die Ursache zu finden. "Das können Trümmerteile sein oder etwas anderes", so Isola.

Dass sich Verstappen, Stroll und auch andere Piloten nach den Vorfällen kritisch äußern, dafür hat der Italiener vollstes Verständnis: "Ich verstehe, dass Fahrer, die bei einem solchen Tempo einen Unfall haben, besorgt sind. Ich bin auch besorgt."

Pirelli schließt nichts aus

Sollte es sich bei der Ursache wirklich um Trümmerteile handeln, könne man bei Pirelli aber wenig machen: "Es ist fast unmöglich, einen Reifen zu designen, der jeder Art von Trümmer widerstehen kann", sagt Isola. "Aber wenn es keine Trümmer waren, dann müssen wir Maßnahmen in Erwägung ziehen."


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Erst vor dem Qualifying hatte Pirelli aus Sicherheitsgründen die Mindestreifendrücke hinten von 19 auf 20 psi erhöht.

Vorerst bleibt Isola aber bei seiner Theorie: "Es gab keine Warnung, dass irgendetwas Seltsames am Auto, an der Aufhängung, an den Reifen oder an der Bremse war. Nichts hat auf irgendeinen Schaden hingedeutet", sagt er.

Aber: "Wir möchten nichts ausschließen, denn wie Max gesagt hat: Solche Dinge dürfen nicht passieren."

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