• 28. November 2020 · 12:01 Uhr

Mattia Binotto: Leclerc "muss nicht mehr beweisen, wie schnell er ist"

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto analysiert die Leistung von Charles Leclerc im Grand Prix der Türkei und dessen Selbstkritik nach dem Fehler in der letzten Runde

(Motorsport-Total.com) - "Ich denke, Charles muss nicht mehr beweisen, wie schnell er ist." Diese Botschaft richtet Ferrari-Teamchef Mattia Binotto seiner Nachwuchshoffnung von Maranello nach Bahrain aus. Der Monegasse hat sich zuletzt nach dem Grand Prix der Türkei in harter Selbstkritik geübt, nachdem er einen Podestplatz in der letzten Kurve durch einen Eigenfehler noch vergeben hatte.

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Charles Leclerc ärgerte sich in der Türkei über seinen Fehler Zoom Download

"Wenn man nur das Rennen hernimmt oder das Qualifying, dann war das nicht das beste der Saison. Er hat einen Fehler am Start gemacht. Ansonsten macht er nur sehr selten Fehler, wenn er bei solch schwierigen Bedingungen fährt", findet Binotto.

Generell sei daher auch der Grand Prix in der Türkei ein "erstklassiges" Rennen von Leclerc gewesen. Im Rennen habe er schließlich viel Zeit aufholen können. "Aber das Rennen war nicht perfekt aufgrund des Fehlers, aber wenn man die Bedingungen in Betracht zieht, dann hat er ein fantastisches Rennen gezeigt."

2020 "ein wichtiges Jahr" für Leclerc

Deshalb betont der Teamchef auch: "Jeder weiß, wie gut er ist, im Qualifying, im Rennen, bei schwierigen Bedingungen. Er hat das gut gemacht. Natürlich war er nach dem Ende des Rennens enttäuscht", kann Binotto die Gefühle seines Schützlings aber auch nachvollziehen.

Leclerc hatte sich bereits nach der Zieldurchfahrt am Boxenfunk gemeldet. Er schrie lautstark: "Ich habe einen Scheißjob gemacht. Ich habe einen Scheißjob gemacht. Ich habe einen Scheißjob gemacht. Ich habe einen Scheißjob gemacht. Ich habe einen verdammten Scheißjob gemacht!" Zuvor vergab er die Chance auf ein Podium durch eine Attacke auf Sergio Perez.

"Wir haben seine Kommentare am Funk diskutiert", verrät Binotto im Nachhinein. Nicht das erste Mal fiel Leclerc mit harscher Selbstkritik auf. Bereits in seiner ersten Ferrari-Saison kritisierte sich der Jungstar öffentlich. "Ich bin dumm", funkte er etwa nach seinem Qualifying-Crash in Baku.

In seiner zweiten Ferrari-Saison schien Leclerc selbstbewusster. Er erkannte, das Selbstkritik nicht immer hilfreich ist. "Ich habe mich selbst stark runtergemacht, auch mental. Das war nicht gut", schilderte er etwa noch im Frühjahr. Selbstkasteiung war aber schon immer "sein Zugang".

Das zweite Jahr mit der Scuderia war bislang ein charakterbildendes. In einer schwierigen Phase des Teams konnte Leclerc oftmals die Ehre der Roten retten, etwa mit dem Podium beim Saisonauftakt in Österreich. "Ich glaube, dass das ein sehr wichtiges Jahr ist für ihn", kommentiert Binotto.

"Es ist sehr schwierig, was die Konkurrenzfähigkeit unseres Autos betrifft. Aber als Anführer des Teams entwickelt er sich gut. Er unterstützt die Mannschaft. Er versteht es, wann er dem Team unter die Arme greifen muss, wann er pushen muss, wann er sich wirklich steigern muss."

Binotto: "Er wird noch stärker werden"

Und Leclerc sei sich auch der Verantwortung bewusst, dass zukünftige Ergebnisse von seiner Mitarbeit abhängen. "Darin ist er wirklich ein Anführer. Nicht nur als Fahrer hat er sich in dieser Saison stark weiterentwickelt."

Der 23-Jährige habe in diesem Jahr viel darüber gelernt, wie er die Reifen einteilt und im Rennen stärker wird, berichtet Binotto stolz. "Und auch seine fahrerischen Fähigkeiten hat er noch einmal verbessert. Ich bin daher sicher, dass Charles in Zukunft ein noch stärkerer Fahrer sein wird."

Nachsatz: "Er ist zwar schon sehr stark, aber er wird noch stärker werden - bestimmt nächstes Jahr."

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