• 20. Juni 2019 · 15:51 Uhr

Vettel-Strafe: Verstappen nimmt Rennkommissare in Schutz

Max Verstappen kann nicht verstehen, dass die FIA-Kommissare nach Sebastian Vettels Bestrafung so hart kritisiert wurden - Er kann beide Piloten verstehen

(Motorsport-Total.com) - Die Bestrafung von Sebastian Vettel ist auch zwei Wochen danach noch Thema im Fahrerlager von Le Castellet. Max Verstappen hat in der Vergangenheit bereits seine Erfahrungen mit den Rennkommissaren der FIA gemacht, er lernte deren Arbeitsalltag im Vorjahr persönlich kennen. Deshalb nimmt er Emanuele Pirro und Co. in Schutz. Wie hätte der Niederländer in der Causa entschieden?

Foto zur News: Vettel-Strafe: Verstappen nimmt Rennkommissare in Schutz

Max Verstappen versteht die Kritik an den Kommissaren nicht Zoom Download

"Ich habe es mir nicht genau angesehen, aber generell: Wenn du schon eine Strafe vergibst, dann besser nicht im Rennen, weil das die ganze Spannung ruiniert hat im Duell zwischen Lewis und Seb um den Sieg. Lewis ist dann einfach gecruist hinter Sebastian", merkt der Red-Bull-Pilot eingangs an.

Er hätte sich gewünscht, dass die Strafe erst nach dem Rennen bekannt wird. Dann hätten die Fans womöglich einen noch spannenderen Kampf gesehen. In seiner Analyse meint Verstappen: "Der erste Fehler passiert, als Sebastian von der Strecke abkommt. Dann kommt er wieder zurück, er hat aber nichts gemacht."

Der Niederländer hätte Vettel wohl nicht bestraft. Denn: "Er hat Lewis nicht absichtlich blockiert. Der Grund für die Strafe war falsch. Warum zieht man nicht einfach eine Mauer auf dort. Wenn er dann den Fehler macht, wäre er in der Mauer gelandet. Dann ist sein Rennen vorbei."

Generell ist Verstappen kein Freund von Strafen. Er selbst musste bereits des Öfteren bei den Kommissaren vorsprechen. "Ich versuche eigentlich immer, mich von den Kommissaren fernzuhalten", merkt er an.

Bei der Formel E in Marrakesch konnte er einen Einblick in die Arbeitsweise der Kommissare bekommen. Dies war als Bestrafung für seine Handgreiflichkeit nach dem Grand Prix von Brasilien 2018 (Crash mit Esteban Ocon) gedacht. "Ich habe die Kommissare in Marrakesch einen Tag lang begleitet."

Dabei ist ihm aufgefallen: "Sie realisieren natürlich, was passiert, aber manchmal können sie nicht keine Strafe geben, weil es so im Regelbuch festgeschrieben ist, dass sie eine geben müssen. Manchmal wollen sie das gar nicht, aber sie müssen", glaubt er.

Was Verstappen besonders ärgert: "Ich habe gelesen, dass ein paar Kommissare auf Twitter übel beschimpft worden sind. Das ist nicht fair. Sie versuchen, ihren Job bestmöglich zu machen. Es ist nicht fair zu sagen, dass sie einen schlechten Job gemacht haben. Es wäre wichtiger, uns das Regelbuch anzuschauen und herauszufinden, was wir ändern könnten."

Besonders hart in der Kritik stand Ex-Pilot Emanuele Pirro nach der Entscheidung. Der Italiener hat sich mittlerweile ebenso zu Wort gemeldet. Für Verstappen hat Vettel alles versucht, um sicher auf die Strecke zurückzukehren.


Fotos: Grand Prix von Frankreich


Allerdings kann er sich auch in Lewis Hamiltons Lage versetzen: "Wäre ich an Lewis' Stelle gewesen, hätte ich mich am Teamfunk auch darüber beschwert, dass er mich blockiert hat. Es steht in den Regeln und das kann eine Strafe nach sich ziehen. Ich verstehe beide Fahrer."

Für den Red-Bull-Piloten ist allerdings eine rote Linie überschritten, wenn es zu einer Kollision kommt. "Ein bisschen 'Wheelbanging' schadet nicht." In Vettels Situation hätte er nichts anders gemacht: "Die Reifen sind schmutzig und auf der Strecke war wenig Grip. Wenn du mit diesen harten Reifen abfliegst, dann braucht es eben ein paar Sekunden, bevor du wieder Grip spürst."

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Melbourne: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Melbourne: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Foto zur News: F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
Sonntag

Foto zur News: F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
Samstag

Foto zur News: F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
Freitag

Foto zur News: F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
Technik
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Krise bei Mercedes: Wer kommt nach Lewis Hamilton? | Interview Marc Surer
Krise bei Mercedes: Wer kommt nach Lewis Hamilton? | Interview Marc Surer
Foto zur News: Nach Melbourne-Foul: Wechselt Alonso zu Red Bull?
Nach Melbourne-Foul: Wechselt Alonso zu Red Bull?

Foto zur News: Red Bull versagt in Melbourne! Kippt die WM?
Red Bull versagt in Melbourne! Kippt die WM?

Foto zur News: Porsche-Geheimtest: Fährt Vettel jetzt in Le Mans?
Porsche-Geheimtest: Fährt Vettel jetzt in Le Mans?
Formel-1-Datenbank
Formel-1-Datenbank: Ergebnisse und Statistiken seit 1950
Formel-1-Datenbank:
Ergebnisse und Statistiken seit 1950

Jetzt unzählige Statistiken entdecken & eigene Abfragen erstellen!

Top-Motorsport-News
Foto zur News: Audi-Team Attempto erklärt DTM-Aus nach zwei Jahren: "Kostet uns viel mehr"
DTM - Audi-Team Attempto erklärt DTM-Aus nach zwei Jahren: "Kostet uns viel mehr"

Foto zur News: 12h Sebring: So hat Deletraz sein Mega-Überholmanöver erlebt
WEC - 12h Sebring: So hat Deletraz sein Mega-Überholmanöver erlebt

Foto zur News: Attempto-Teamchef kritisiert Audi nach Dakar-Strafe: "Person aus Amt nehmen!"
Dakar - Attempto-Teamchef kritisiert Audi nach Dakar-Strafe: "Person aus Amt nehmen!"

Foto zur News: "Hat seine Ziele erreicht" - Muss Ducati einen Bautista-Nachfolger finden?
WSBK - "Hat seine Ziele erreicht" - Muss Ducati einen Bautista-Nachfolger finden?
Monaco Grand Prix 2024 Formel-1 Tickets kaufen