• 26. November 2018 · 12:40 Uhr

Schlechtes Omen? Gasly auch im Rennen vom Honda-Defektteufel verfolgt

Wieso Honda Pierre Gasly auch im Rennen einen Strich durch die Rechnung machte und bei Hartleys Auto nach dem der Hülkenberg-Crash nichts mehr zusammenpasste

(Motorsport-Total.com) - Das war nicht das Saisonfinale, das man sich bei Honda vor dem Jahr der Wahrheit mit Red Bull erhofft hat: Nach Pierre Gaslys Problem mit der japanischen Antriebseinheit im Qualifying, das ihm Startplatz 17 einhandelte, gab diese auch im Rennen den Geist auf. Doch warum rollte der STR13 kurz vor Schluss auf Platz zehn liegend aus? "Pierre musste wegen eines Öllecks aufgeben", offenbart Honda-Technikchef Toyoharu Tanabe. Der genaue Hintergrund werde erst untersucht.

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Sind Gaslys Motorprobleme ein schlechtes Omen für die kommende Red-Bull-Saison? Zoom Download

Hat sich der Defekt angekündigt? "Nicht wirklich", meint der nächstjährige Red-Bull-Pilot. "Ich sah plötzlich eine Rauchentwicklung im Heck. Dann reagierte das Auto plötzlich sehr aggressiv beim Hochschalten und mir war klar, dass irgendwas im Busch ist." Die Motorleistung sei zunächst noch ganz gut gewesen, ehe Gasly neun Runden vor Schluss im Kampf mit dem neuntplatzierten Romain Grosjean aufgefordert wurde, das Auto abzustellen.

"Wir haben die Saison in Australien mit einem Defekt begonnen, und jetzt haben wir auch am Ende ein Problem", fällt Gasly auf. "Dafür war der mittlere Teil des Jahres ganz gut, und es war ein großartiges Jahr. Außerdem habe ich mich als Fahrer deutlich weiterentwickelt, es gibt also keine gemischten Gefühle. Und auch mit Honda hatten wir in unserem ersten gemeinsamen Jahr einige Höhepunkte - und das müssen wir in Erinnerung behalten."

Hartley: Hülkenberg-Crash verhagelt das Rennen

Noch turbulenter lief das möglicherweise letzte Formel-1-Rennen von Brendon Hartley. Der Neuseeländer, der als 16. losfuhr und am Ende als Zwölfter erneut an den Punkterängen scheiterte, wurde in der Startphase Opfer des spektakulären Crashs zwischen Grosjean und Nico Hülkenberg. "Ich habe es nicht gesehen, weil es so weit vorne war, aber plötzlich stiegen alle in die Eisen. Ich musste ausweichen und traf ein großes Teil eines Frontflügels."

Pech für den ehemaligen Le-Mans-Sieger, denn dadurch wurde auch sein Frontflügel beschädigt, und er musste seinen einzigen Boxenstopp schon in der ersten Runde einlegen. "Wir mussten auch noch auf eine ältere Frontflügelvariante ausweichen, die nicht zum neuen Unterboden passte, außerdem musste ich mit den Reifen durchfahren. Von da an war klar, dass es ein schwieriges Unterfangen sein würde."

Mauerkuss und Bremsprobleme

Tatsächlich war Hartley nach dem Frontflügeltausch mit seinem Boliden unzufrieden. Ein beinahe folgenschwerer Fehler passierte ihm aber bereits in der Safety-Car-Phase, als er die Bremsen nicht auf Temperatur brachte. "Ich habe bereits vor dem Restart die Mauer touchiert", bestätigt er den Zwischenfall, bei dem er mit dem Heck in eine flexible Bande schleuderte.

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Alte Reifen, alter Flügel, mögliche Schäden: Hartley konnte Gasly nicht halten Zoom Download

Er schließt nicht aus, dass die Probleme mit dem Zwischenfall in der ersten Runde zu tun hatten: "Vielleicht wurde da auch eine Beschädigung übersehen, denn ich hatte danach große Bremsprobleme, und das Auto fühlte sich seltsam an. Punkte waren danach nicht mehr möglich, aber ich glaube, dass ich mich dann gut dabei geschlagen habe, mit einem Reifensatz durchzufahren."

Am Ende verlor er wegen des Reifenverschleißes auch noch die Temperatur in den vorderen Pneus und wurde unter anderem von Fernando Alonso überholt, der einen Platz vor ihm ins Ziel kam. "Ich habe ihm viel Platz gelassen und wollte sein letztes Rennen mit meinen alten Reifen nicht zerstören", gibt Hartley zu, dass er sich nicht mit letztem Einsatz gewehrt habe. Auch die Hoffnung, der Regen würde seinen Reifennachteil wettmachen, erfüllte sich nicht.

Nach Teamorder-Zwist: Gasly überholt Hartley im direkten Duell

Zu allem Überdruss wurde Hartley auch noch auf der Strecke von seinem Teamkollegen Gasly, der in Interlagos die Teamorder ignoriert hatte und damit für einen internen Streit gesorgt hatte, überholt. Hat der Neuseeländer, der auf einer anderen Strategie war, den Franzosen vorbeigelassen?

"Nein, das hat er nicht, aber das habe ich auch nicht erwartet", beschreibt Gasly den Zweikampf der beiden Teamkollegen. "Ich habe es auch nicht über Funk eingefordert. Am Ende habe ich es gerne mit ihm aufgenommen und ihn überholt." Wie das Manöver abgelaufen sei? "Er wollte die Tür in Kurve 8 zumachen, aber ich habe später als er gebremst und bin so vorbeigekommen", schildert Gasly, der einmal mehr betont: "Ich bevorzuge es auf diese Art."

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