• 13. Juni 2016 · 11:58 Uhr

Toro Rosso: Sainz diesmal mit offenen Augen in die Punkte

Nach seinem Crash vom Samstag konnte sich Carlos Sainz im Rennen rehabilitieren und ein gutes Ergebnis herausfahren - Daniil Kwjat hadert mit Verkehr und Reifen

(Motorsport-Total.com) - Manchmal benötigt man einfach ein glückliches Timing. Ebenjenes - gepaart mit einer starken Fahrt - hat Carlos Sainz gestern beim Großen Preis von Kanada von Rang 20 noch in die Punkte geführt. Der Spanier wurde Neunter, weil sein Team zum richtigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung traf. Bereits in Runde 13 holte Toro Rosso Sainz in die Box, um von Ultrasoft auf Soft zu wechseln, was sich als Schlüssel erwies.

Foto zur News: Toro Rosso: Sainz diesmal mit offenen Augen in die Punkte

Carlos Sainz nutzte nach seinem ersten Stopp die freie Fahrt zu Rang neun Zoom Download

Denn zu diesem Zeitpunkt konnte Sainz rund zwei bis drei Sekunden schneller fahren als die Konkurrenz, die ein paar Runden später wechselte. So konnte er die Zeit gutmachen, damit er nach deren Stopps in deren Umgebung fahren konnte - bei ähnlicher Taktik. "Das Reifenaufwärmen hat gut funktioniert, so konnte ich einen guten Undercut machen", sagt Sainz. "Ich habe quasi die Quali-Runden nachgeholt, die ich gestern verpasst habe."

Denn tags zuvor war er im Qualifying in die Wall of Champions gerast und musste nach einem Getriebewechsel von Rang 20 starten. Mit diesmal offenen Augen ging es am Sonntag viel besser, sodass am Ende ein optimales Ergebnis heraussprang. "Ich bin sehr glücklich, wie der Tag lief. Ich konnte die Enttäuschung von Samstag vergessen und ein starkes Resultat einfahren. Selbst ohne den Fehler wäre wohl nicht mehr möglich gewesen."

Kwjat von den Reifen im Stich gelassen

Maximal Nico Hülkenberg wäre wohl noch zu knacken gewesen, doch der Force-India-Pilot hatte einfach den Vorteil der guten Startposition. Und weil auch der Deutsche auf zwei Stopps mit einem Mittelstint auf Softs setzte, blieb Sainz zumindest der neunte Rang. Wenigstens konnte er dabei noch den zweiten Force India von Sergio Perez besiegen, der mit seiner antizyklischen Strategie nicht 100 Prozent auf die richtige Karte setzte.

Gegen jenen kämpfte Teamkollege Daniil Kwjat noch um den letzten Punkt, doch der Mexikaner erwies sich als schneller. Beim Russen war ursprünglich eine Einstoppstrategie angedacht, was eigentlich auch funktioniert hätte. "Der Soft sah gut aus, aber wir wären wohl eher Elfter als Zehnter geworden und haben gesagt, dass wir es versuchen und um Rang zehn kämpfen werden", berichtet Kwjat, warum man sich im Rennen umentschied und noch einmal 26 Runden auf Ultrasoft versuchte.

"Aber sie haben uns nicht das gegeben, was wir erwartet haben", seufzt der Toro-Rosso-Pilot. "Beim Kampf haben sie sich selbst zerstört und sind wirklich schnell eingebrochen. In den letzten Runden war nicht mehr viel drin." Schuld sei dabei aber nicht das Auto gewesen, was laut Kwjat ein gutes Grundsetup hatte. Stattdessen haben Kälte und Verkehr dafür gesorgt, dass keine Punkte für ihn zu holen waren. "Ich steckte am Anfang hinter Haas, dann hinter Force India in der Mitte und am Ende hinter Alonso fest. Die kalten Reifen sind einfach herumgerutscht", berichtet er.

Bremsen wieder im Griff

Zumindest konnte der Russe sein Gefühl mit den Bremsen zurückgewinnen. Am Freitag und Samstagmorgen fuhr man nämlich mit einem falschen Setting, was sich in der Fahrweise Kwjats bemerkbar machte und ihn für das Qualifying in eine schlechte Position gebracht hatte. "Es war frustrierend. Aber ich, das Team und die Ingenieure wissen Bescheid, und wir werden das in den Griff bekommen", sagt er. Weil als nächstes der Stadtkurs von Baku ansteht, dürfte das nicht unwichtig sein.


Fotostrecke: GP Kanada, Highlights 2016

Dort rechnet sich Toro Rosso wieder ein wenig mehr aus, nachdem Montreal keine Strecke für den STR11 war. Dafür ist man allerdings mit einem ordentlichen Ergebnis heimgekehrt. "Wir haben nicht erwartet, dass wir hier so gut sein würden", sagt Sainz und hofft, dass sein Team auf schlechten Strecken weiter gut aussehen wird. "Die Updates funktionieren. In Australien waren wir Fünfter und Siebter in der Qualifikation, und schaut wo wir jetzt sind. Wir sind nicht weit zurückgefallen."

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: F1: Grand Prix von Brasilien (Sao Paulo) 2024
F1: Grand Prix von Brasilien (Sao Paulo) 2024
Pre-Events
Foto zur News: Mexiko-Stadt: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Mexiko-Stadt: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion

Foto zur News: F1: Grand Prix von Mexiko (Mexiko-Stadt) 2024
F1: Grand Prix von Mexiko (Mexiko-Stadt) 2024
Sonntag

Foto zur News: F1: Grand Prix von Mexiko (Mexiko-Stadt) 2024
F1: Grand Prix von Mexiko (Mexiko-Stadt) 2024
Samstag

Foto zur News: F1: Grand Prix von Mexiko (Mexiko-Stadt) 2024
F1: Grand Prix von Mexiko (Mexiko-Stadt) 2024
Freitag
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Hamilton statt Sainz: Macht Ferrari einen Fehler?
Hamilton statt Sainz: Macht Ferrari einen Fehler?
Foto zur News: "Jetzt kommt wieder der alte Verstappen zum Vorschein"
"Jetzt kommt wieder der alte Verstappen zum Vorschein"

Foto zur News: Langsamer als Haas: Verliert Red Bull jetzt alles?
Langsamer als Haas: Verliert Red Bull jetzt alles?

Foto zur News: Hat Sauber die schlechtesten Fahrer, Ralf?
Hat Sauber die schlechtesten Fahrer, Ralf?
Formel-1-Quiz

An wie vielen Rennen hat Patrick Tambay in der Formel 1 teilgenommen?

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Ferrari Racing Teams und Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos und Helme von Charles Leclerc und Carlos Sainz