• 03. März 2022 · 16:14 Uhr

Bernie Ecclestone: Kenne Wladimir Putin als "ehrenhaften" Mann

Bernie Ecclestone hat sich zur russischen Invasion in der Ukraine geäußert und dabei keinen großen Wert auf eine Distanzierung zu Wladimir Putin gelegt

(Motorsport-Total.com) - Der ehemalige Formel-1-Chef Bernie Ecclestone, der mit seinen Interviews in der Vergangenheit schon oft für Irritationen gesorgt hat, hat sich dieser Tage zur russischen Invasion in der Ukraine geäußert und damit neuerlich Kritik auf sich gezogen.

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Hatten immer ein gutes Verhältnis: Wladimir Putin und Bernie Ecclestone Zoom Download

In einem Interview mit 'Times Radio', das bereits am 25. Februar veröffentlicht wurde, bezeichnet der 91-Jährige den russischen Präsidenten Wladimir Putin als "ehrenhaft" und verlässlich: "Er hat sich immer genau an das gehalten, was er gesagt hat."

Damit konfrontiert, dass die Putin-Regierung noch wenige Tage vor der Invasion in der Ukraine versichert hat, das Nachbarland nicht anzugreifen, dann aber am 24. Februar genau das doch passiert ist, entgegnet Ecclestone: "Die Rahmenbedingungen können sich ändern, nicht wahr?"

Das Interview mit Ecclestone wurde vor der Entscheidung der Formel 1, nicht mehr in Russland zu fahren, aufgezeichnet. Zu dem Zeitpunkt wollte sich Ecclestone nicht darauf festlegen, dass eine Absage des Rennens in Sotschi zwingend erforderlich sei, um die Formel 1 ausreichend vom Krieg in der Ukraine zu distanzieren.

"Ich finde, das hängt ganz davon ab, wie die Situation zwischen der Ukraine und Russland ist", sagt er. Es mache schließlich für den Rest der Welt "keinen Unterschied, ob es ein Formel-1-Rennen in Russland gibt".


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Davon, dass sich Putin mit dem russischen Krieg gegen die Ukraine auf die falsche Seite der Geschichte geschlagen haben könnte, ist Ecclestone ebenfalls nicht überzeugt: "Wir müssen abwarten, was das Völkerrecht darüber sagt", winkt er ab.

Was Putin falsch gemacht haben soll, das sei ihm "nicht ganz klar", rätselt Ecclestone - und verteidigt seinen alten Bekannten: Angefangen habe die Krise, so verstehe er das, weil die NATO die Ukraine in Ruhe lassen hätte sollen. Und weiter: "Wenn die NATO nicht dort wäre, dann hätte es dieses Problem nicht gegeben."

Es ist nicht das erste Mal, dass Ecclestone mit einem Interview über Autokraten für heftige Reaktionen in den internationalen Medien sorgt. 2009 hatte er etwa erklärt, er bewundere Adolf Hitler dafür, dass dieser "etwas auf die Beine gestellt" habe, und 2016 meinte er, Wladimir Putin solle Europa regieren, weil er "eine erstklassige Person" sei.

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