• 19. Mai 2016 · 15:02 Uhr

Steiner: Formel 1 muss soziale Medien besser nutzen

Haas-Teamchef Günther Steiner fordert eine gezieltere Social-Media-Strategie, um vor allem junge Leute an die Rennstrecke zu locken

(Motorsport-Total.com) - Rund 2,4 Millionen Likes auf Facebook, 2,1 Millionen Follower auf Twitter und 1,2 Millionen Abonnenten auf Instagram - die Formel 1 hat mit ihren offiziellen Accounts im Eiltempo Boden in den sozialen Medien gutgemacht. Trotzdem hinkt man anderen Sportarten immer noch hinterher. Es gibt online zum Beispiel weiterhin keine Videos von prekären Rennszenen. Trotzdem bemüht man sich um Fan-Bindung: Ab der Saison 2016 dürfen Fans online über ihren Fahrer des Tages abstimmen, außerdem lädt man die Fangemeinde mit einem spezifischen Hashtag dazu ein, über ein Rennen zu diskutieren.

Foto zur News: Steiner: Formel 1 muss soziale Medien besser nutzen

Haas spricht sich für mehr Fan-Interaktion und Social-Media-Aktivitäten aus Zoom Download

Das ist in den Augen vieler Verantwortlicher noch zu wenig. Fahrer, allen voran Lewis Hamilton, der unser Social-Media-Ranking vor der Saison klar für sich entschieden hat, vermarkten sich über diverse Kanäle lieber selbst. Haas-Teamchef Günther Steiner hat das Potenzial dieser virtuellen Netzwerke verstanden und fordert im Rahmen des Grand Prix von Spanien dazu auf, diese noch besser zu nutzen, damit "die jungen Menschen den Sport wieder lieben"

Das Haas-Team selbst, das erst in diesem Jahr in die Königsklasse eingestiegen ist, zählt bereits über 170.000 Facebook-Likes, mehr als 120.000 Twitter-Follower und 135.000 Instagram-Abonnenten. "Wir lehnen uns nicht zurück und sagen, dass wir gar nichts machen. Aber unsere Presseabteilung versucht, die sozialen Medien so gut wie möglich zu nutzen, um die Fans abzuholen. Amerika ist ein großer Markt." Diese Aussagen stehen in starkem Kontrast zu Formel-1-Urgestein Ron Dennis, der zuletzt eine Art Social-Media-Phobie zugegeben hat.


Formel 1 befindet sich in kleinem Tief

Steiner glaubt, dass eine gute Social-Media-Strategie fehlt. "Wir müssen mehr mit den Fans interagieren, denn wir müssen verstehen, dass wir nur wegen der Fans hier sind. Wenn wir für uns selbst fahren, dann finden wir weder das Geld noch die Sponsoren, um das zu machen. Wir müssen uns um die Fans kümmern", plädiert der Südtiroler. Zuletzt ist das Interesse an der Königsklasse auch wegen unspannender Rennverläufe und komplizierten Regularien zurückgegangen, was gut an den Einschaltquoten und Ticketverkäufen abzulesen ist.


Fotostrecke: F1 Backstage: Barcelona

Steiner möchte mit Hilfe von sozialen Medien wieder jüngeres Publikum an die Rennstrecke locken. "Junge Leute müssen zu den Rennen kommen und sie sich ansehen. Ich denke, dass es in jeder Unterhaltungsbranche Höhen und Tiefen gibt." Es sei nicht so, dass man total abstürze. Es sei nur ein kleines Tief, glaubt Steiner. "Danach wird es wieder nach oben gehen. Manchmal sind wir selbst unser größter Feind, weil wir so schlecht darüber sprechen. So schlecht ist es gar nicht."

Dabei spielt er unter anderem auch auf die massive Kritik an den neuen Regularien oder auch am Cockpitschutz an. Auch Chefpromoter Bernie Ecclestone hat mit seiner Aussage, er würde seiner Familie keine Formel-1-Tickets kaufen, für Aufregung gesorgt. Die richtige Antwort kann der Sport nur auf der Strecke geben. Und das tut er laut dem Haas-Teamchef.

"Ich denke, dass das Racing in diesem Jahr nicht schlecht war", bilanziert er die ersten Saisonrennen. Zwar gab es bis Barcelona mit Nico Rosberg nur einen Sieger, aber "dahinter gab es immer einen großen Kampf um Platz zwei oder drei. Es war immer etwas los. Das Racing war in diesem Jahr im Fernsehen sehr interessant."

Zuletzt überschlug sich die internationale Presse mit Lobeshymnen auf den frisch gebackenen Grand-Prix-Sieger Max Verstappen. Steiner hält auch die Medien dazu an, nicht immer nur Negatives zu berichten: "Auch die Presse muss einen besseren Job machen und positive Nachrichten übermitteln - nicht nur die negativen. Es passieren momentan viele positive Dinge."

Aktuelles Top-Video
Foto zur News: Gänsehaut: Ratzenberger-Vater spricht über Imola
Gänsehaut: Ratzenberger-Vater spricht über Imola

Ein bewegendes Interview: Rudolf Ratzenberger, der Vater von Roland, spricht...

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Karriere von Roland Ratzenberger
Karriere von Roland Ratzenberger
Foto zur News: Formel-1-Fahrer mit mindestens sechs Polepositions in Serie
Formel-1-Fahrer mit mindestens sechs Polepositions in Serie

Foto zur News: Nico Hülkenberg: Meilensteine der Karriere
Nico Hülkenberg: Meilensteine der Karriere

Foto zur News: Alle Formel-1-Autos von Nico Hülkenberg
Alle Formel-1-Autos von Nico Hülkenberg

Foto zur News: Formel-1-Mittelfeld-WM: So spannend wäre es  2024 ohne die fünf Topteams ...
Formel-1-Mittelfeld-WM: So spannend wäre es 2024 ohne die fünf Topteams ...
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Gänsehaut: Ratzenberger-Vater spricht über Imola
Gänsehaut: Ratzenberger-Vater spricht über Imola
Foto zur News: Nico Hülkenberg und Audi: "Eine einmalige Chance!"
Nico Hülkenberg und Audi: "Eine einmalige Chance!"

Foto zur News: Newey weg! Zerfällt nun Red Bull?
Newey weg! Zerfällt nun Red Bull?

Foto zur News: Stroll & Seargant fahren F1, Mick nicht: Ist das unfair, Ralf Schumacher?
Stroll & Seargant fahren F1, Mick nicht: Ist das unfair, Ralf Schumacher?
f1 live erleben: hier gibt's tickets
Miami
Miami
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Emilia-Romagna
Imola
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Monaco
Monte Carlo
Hier Formel-1-Tickets sichern!
Top-Motorsport-News
Foto zur News: WRC Rallye Kroatien 2024: Reifenpoker - Neuville führt knapp vor Evans
WRC - WRC Rallye Kroatien 2024: Reifenpoker - Neuville führt knapp vor Evans

Foto zur News: Remy Gardner beste Yamaha: Warum das erste WSBK-Podium so spät kam
WSBK - Remy Gardner beste Yamaha: Warum das erste WSBK-Podium so spät kam

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2

Foto zur News: mcchip-dkr kriegt kein GT3-Auto: "Fühle mich verarscht"
NR24 - mcchip-dkr kriegt kein GT3-Auto: "Fühle mich verarscht"
Formel1.de auf YouTube