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James Vowles fordert Regelreform: Sainz-Gridstrafe ist zu hart
Williams-Teamchef James Vowles fordert nach dem Sainz-Antonelli-Zwischenfall von Austin eine Reform der Überholregeln - und warnt vor Prozessionen
(Motorsport-Total.com) - James Vowles nimmt in Mexiko Stellung zum umstrittenen Zwischenfall zwischen Carlos Sainz und Kimi Antonelli in Austin - eine Szene, die für Sainz eine Fünf-Plätze-Strafe zur Folge hat. "Carlos ist in eine Lücke gegangen, die zu dem Zeitpunkt einfach nicht da war", sagt Vowles bei Sky. "Es war Antonellis Kurve - und er durfte sie so schließen, wie er wollte. Carlos sieht das genauso."
Der Williams-Teamchef erinnert daran, dass Sainz kurz zuvor ein sehr ähnliches Manöver erfolgreich versucht hatte: "Er hat fast denselben Move gegen Oliver Bearman gemacht, eine oder zwei Runden vorher. Und da hat's funktioniert. Wir hatten ein schnelles Auto, und im Nachhinein sieht Carlos das wohl auch so - er wäre wahrscheinlich ohnehin auf der nächsten Geraden vorbeigegangen. Aber er hat's einfach versucht, und die Lücke hat sich dann geschlossen."
Trotzdem betont Vowles: "Ich bin stolz darauf, dass Carlos solche Lücken überhaupt angeht. Das ist der schmale Grat zwischen Mut und Fehler. In diesem Fall lagen wir aber auf der falschen Seite."
Vowles: Gridstrafe ist unglaublich hart
Vowles hält die verhängte Strafe dennoch für überzogen. "Eine Fünf-Plätze-Strafe ist unglaublich hart", sagt er. "Wir akzeptieren, dass die Situation nach dem aktuellen Reglement gegen uns spricht - aber das Strafmaß ist trotzdem extrem."
Für Vowles steckt hinter der Szene ein größeres Problem, das über den Einzelfall hinausgeht. "Es geht nicht nur um Carlos oder Kimi", erklärt er. "Die Art, wie die Regeln geschrieben sind, verschiebt das Kräfteverhältnis zu stark zugunsten des Autos vorn."
Man muss Lücken nehmen - sonst passiert gar nichts
Ex-Formel-1-Pilot Timo Glock hakt nach: Viele Fahrer klagen, dass es inzwischen schwieriger sei, echte Überholmanöver zu zeigen. Wer zu lange hinterherfährt, riskiert Überhitzung der Reifen - und jede Chance ist dahin.
Vowles stimmt zu: "Genau das ist der Punkt. Nach den aktuellen Regeln hat das Auto vorne so viel Kontrolle, dass du irgendwann einfach in geschlossene Lücken gehen musst, wenn du überhaupt etwas bewegen willst."
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Er fordert deshalb eine Diskussion über Anpassungen im Regelwerk: "Ich hoffe, dass wir das zum Anlass nehmen, die Regeln zu überdenken. Momentan musst du riskieren, sonst passiert gar nichts. Und das ist nicht das Racing, das wir sehen wollen."



