• 25. Oktober 2025 · 20:37 Uhr

"Außer Kontrolle geraten": Red Bull und McLaren über "Tape-Gate"

Das "Tape-Gate" von Austin sorgt weiter für Gesprächsstoff - Während Norris die Szene mit Humor nimmt, ruft Red Bull nach klaren Regeln

(Motorsport-Total.com) - Ein simpler Streifen Klebeband hat in Austin eine kleine Formel-1-Posse ausgelöst. Beim sogenannten "Tape-Gate" entfernte ein Red-Bull-Mitarbeiter auf der Startaufstellung einen Orientierungspunkt von McLaren-Pilot Lando Norris - just in dem Moment, als die Einführungsrunde begann. Das führte zu einer Geldstrafe für das Team, denn laut Reglement darf nach dem Start der Einführungsrunde niemand mehr die Strecke betreten.

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Die Startaufstellung beim Großen Preis der USA Zoom Download

Red-Bull-Teamchef Laurent Mekies sieht die Episode als Folge einer Serie unnötiger Machtspielchen: "Es gab in den vergangenen Rennen ein paar alberne Spielchen zwischen den Teams. Das Ganze ist wohl etwas außer Kontrolle geraten", sagt Mekies. "Künftig wird das wieder besser im Griff sein."

Für den Franzosen steht fest, dass die Grenze überschritten war. "Manchmal wird aus einem kleinen Spaß plötzlich eine Regelfrage. Es ist besser, wenn wir das intern beenden, bevor es lächerlich wird."

Norris: Habe den Streifen gar nicht benutzt

Lando Norris nimmt das Ganze mit Humor. "Guter Job von ihnen, weil sie's konnten", sagt er schmunzelnd. "Aber es hat überhaupt nichts ausgemacht - ich hab das Tape gar nicht benutzt. Wir kleben das nur hin, falls man die Linie auf dem Grid nicht sieht. In Austin war das gar nicht nötig."

Der McLaren-Pilot verrät außerdem, dass Red Bulls Versuch, das Klebeband zu entfernen, sogar eingeplant war: "Sie haben versucht, es abzuziehen, und sind gescheitert. Wir haben's extra so gemacht, dass sie's nicht abbekommen - ein bisschen wie die F1-Pässe, die du nie aus dem Fenster kriegst."

Für Norris war die Szene vor allem Unterhaltung: "Amüsant, kleine Sidequests für die Teams, um sich selbst zu beschäftigen. Aber am Ende waren wir die, die gelacht haben."

Marko fordert klare Richtlinien

Red-Bull-Berater Helmut Marko bestätigt gegenüber Sky, dass die Strafe gerechtfertigt war: "Es war ein klarer Verstoß gegen das sportliche Reglement", sagt er. "Aber nicht das Entfernen selbst war das Problem, sondern dass die Einführungsrunde schon begonnen hatte. Dann darf niemand mehr auf die Strecke - also war die Strafe zurecht."


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Gleichzeitig sieht Marko Handlungsbedarf bei der FIA: "Ich glaube, man sollte eine klare Richtlinie herausgeben, was erlaubt ist und was nicht, damit diese Spielchen gar nicht erst aufkommen. Wir haben das eigentlich gar nicht nötig."

Permane: So was gab's schon immer

Auch Alan Permane, Teamchef der Racing Bulls, sieht das Ganze gelassen. "Ich fand's ehrlich gesagt ziemlich lustig", sagt er bei Sky. "Solche Sachen gab's schon immer - kleine Psychospielchen zwischen Teams. Ich denke, die FIA hat pragmatisch reagiert. Niemand wurde benachteiligt."

Permane, selbst seit Jahrzehnten in der Formel 1, erinnert daran, dass solche Aktionen Teil des ständigen Schlagabtauschs sind: "Diese Spielchen gehören zum Sport. Wichtig ist nur, dass sie nicht die Sicherheit oder Fairness gefährden."

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