"Bisschen überinterpretiert": Carlos Sainz rudert mit Kritik an TV-Regie zurück
Nur wenige Tage nach seiner Kritik an der TV-Übertragung in Singapur rudert Carlos Sainz wieder zurück: Seine Worte seien "ein bisschen überinterpretiert" worden
(Motorsport-Total.com) - Nach dem Großen Preis von Singapur sorgte Williams-Pilot Carlos Sainz mit seiner Kritik an der TV-Übertragung für Aufsehen: Der Spanier bemängelte, dass die Regie zu wenig vom Geschehen auf der Strecke zeige und stattdessen zu oft Prominente in Szene setze.

© Sutton Images
Carlos Sainz meint, dass seine Kritik "ein bisschen überinterpretiert" wurde Zoom Download
Die Kritik schlug hohe Wellen und stieß unter den Formel-1-Fans sogar auf breite Zustimmung. Dennoch rudert Sainz vor dem USA-GP wieder zurück: "Ich denke, wie immer wurden meine Kommentare ein bisschen überinterpretiert", erklärt der Williams-Pilot.
"Ich glaube, dass die Tatsache, dass ich die Freundinnen erwähnt habe, dem Kommentar ein bisschen Würze verliehen hat und er weltweit etwas viraler wurde, als er vielleicht hätte sein sollen", so Sainz. An seiner Kernaussage hält der Spanier jedoch fest.
Carlos Sainz: "Jeder das Recht, das zu sagen"
"Es war nur eine einfache Kritik: Ich denke, es ist klar, dass die Übertragung in Singapur keinen guten Job gemacht hat." Gleichzeitig betont er, dass das Rennen in Singapur eine Ausnahme war: "Es gibt andere Rennen, bei denen sie einen unglaublichen Job machen und uns unglaubliche Dinge und Action auf der Strecke zeigen."
"Aber dasselbe gilt für mich selbst: Es gibt Wochenenden in meinem Leben, an denen ich auf sehr hohem Niveau performe, und andere Wochenenden laufen nicht so gut", zieht der 31-Jährige sogar einen persönlichen Vergleich: "Ihr analysiert das und gebt mir eine Bewertung."
Genau so sei es auch mit der TV-Übertragung des Nachtrennens gewesen. "Und natürlich hat jeder das Recht, das zu sagen", erinnert Sainz an die Meinungsfreiheit. "Für mich war Singapur einfach nicht gut genug, und es wurde viel zu viel Action auf der Strecke verpasst."
"Hoffe, sie haben es nicht persönlich genommen"
"Aber das bedeutet nicht, dass es eine Kritik an ihnen oder an ihrer Arbeit war, es war einfach nur Singapur als einzelnes Rennen. Es ist schade, dass wir auf einer Strecke, auf der Überholen so schwierig ist, so viele Kämpfe auf der Strecke verpasst haben."
Dabei gehe es gar nicht einmal darum, dass die Prominenten oder Freundinnen der Fahrer zu häufig eingeblendet wurden. "Es ging mehr darum, dass sie sehr auf diese 'Nicht-Kämpfe' fokussiert waren", bemängelt Sainz die falsche Schwerpunktsetzung der TV-Regie.
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"Aber ich hoffe, sie haben es nicht persönlich genommen oder zu schwer aufgenommen, denn es war einfach nur eine einfache Kritik an Singapur." Bleibt abzuwarten, ob die Verantwortlichen der Regie die Kritik annehmen und schon in Austin eine Verbesserung der TV-Übertragung anstreben.