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Formel-1-Liveticker: Mekies der Schlüssel zum Red-Bull-Sieg?
Liveticker zum Nachlesen: +++ Mekies der Schlüssel zum Sieg? +++ Erster Triumph für neuen Teamchef +++ Norris: Monza zeigt, dass McLaren "schlagbar" ist +++
Mekies der Schlüssel zum Red-Bull-Sieg?
Laurent Mekies durfte gestern über seinen ersten Grand-Prix-Sieg als Red-Bull-Teamchef jubeln. Helmut Marko erklärt dazu bei ServusTV: "Das ist für ihn natürlich auch eine unglaubliche Erfolgsstory."
"In der Komplexität der Formel 1 ist ein Techniker an der Spitze wahrscheinlich die bessere Lösung. Und es ist dann halt alles mehr von der technischen Seite her aufgebaut", erklärt Marko.
Das mache definitiv einen Unterschied, denn "das Auto ist ja nicht so viel anders", erinnert der Österreicher. Vielmehr hätten also die Leute dahinter das starke Monza-Wochenende zu verantworten.
Auch Max Verstappen lobt: "Da Laurent einen technischen Hintergrund hat, stellt er den Ingenieuren die richtigen Fragen - Fragen, die auf gesundem Menschenverstand basieren. Ich denke, dass das wirklich gut funktioniert."
"Bis jetzt hatten wir viele Rennen, in denen wir mit der Abstimmung des Autos ein wenig nach links und rechts geschossen haben. Ziemlich extreme Änderungen, was zeigt, dass wir nicht die Kontrolle hatten."
"Wir haben nicht ganz verstanden, was zu tun war", so Verstappen. Das habe sich mit dem neuen Teamchef nun geändert.
Feierabend
Wir sind hier an dieser Stelle damit auch endgültig am Ende des Monza-Wochenendes angekommen. Unser Ticker bekommt damit erst eine Pause, bevor wir uns in anderthalb Wochen zum nächsten Medientag in Baku zurückmelden.
In der Zwischenzeit geht es auf unserem Portal natürlich ganz regulär weiter. Habt noch einen schönen Rest-Montag, kommt gut in die neue Woche uns bis dann!
Die meisten Doppelsiege
Obwohl McLaren "schlagbar" ist, holte das Team in diesem Jahr bereits sieben Doppelsiege - und könnte 2025 auch in dieser Hinsicht noch einen neuen Formel-1-Rekord aufstellen. Mehr dazu in dieser Fotostrecke:
Norris: Monza zeigt, dass wir "schlagbar" sind
Zwar dürfte die gestrige "Niederlage" nichts daran ändern, dass McLaren in diesem Jahr beide WM-Titel gewinnen wird. Doch Monza war laut Lando Norris ein Beleg dafür, dass eben nicht jedes Rennen bis zum Ende ab sofort ein Selbstläufer wird.
"Das Wichtigste ist, dass wir heute einfach zu langsam waren. Wir konnten nicht um den Sieg kämpfen. [Max] war viel zu schnell für uns. Wir müssen also einige Dinge verbessern", kündigt der Brite an.
"Das ist enttäuschend. Das konnten wir dieses Jahr nicht oft sagen. Aber es zeigt, dass es auch noch andere gibt", betont er und ergänzt: "Wir werden immer noch ziemlich oft geschlagen, mehr als uns lieb ist, obwohl wir dominieren."
"In vielen Fällen sind wir immer noch schlagbar. Und das gefällt uns nicht", so Norris, der klarstellt: "Wir können mit unserer Leistung nicht allzu zufrieden sein, denn wir wollten heute gewinnen." Und das habe man eben nicht geschafft.
Keine Zukunft für Tsunoda?
Christian Nimmervoll hat die Zukunft des Japaners ja heute bereits in seiner Kolumne thematisiert. Auch Experte Timo Glock sprach gestern bei Sky über Tsunoda und erklärte: "Yuki Tsunoda wurde heute mit einer Ohrfeige nach Hause geschickt."
"Max Verstappen hätte ihn fast überrundet, da ging gar nichts und das ist keine Visitenkarte, die er abgibt für nächstes Jahr, um da irgendwie im Team zu bleiben", so Glock, der es sogar verstehen würde, wenn Tsunoda sein Cockpit in dieser Saison noch räumen müsste.
"Ja", antwortet er auf die Frage, ob er noch 2025 einen Wechsel vornehmen würde, und erklärt: "Er hätte mit diesem Auto die Punkte fahren müssen, das hat er nicht geschafft. Also wo ist das Risiko [bei einem Tausch]?"
"Aber die Frage ist: Wer möchte sich da reinsetzen?", weiß auch Glock. Denn Isack Hadjar hat bereits erklärt, dass er kein Interesse daran habe, vor 2026 zu Red Bull aufzusteigen. Und Liam Lawson hatte seine Chance Anfang des Jahres bereits.
Wohl auch deshalb wird Red Bull zumindest die Saison 2025 noch mit Tsunoda beenden.
Neue McLaren-Bestmarke
Apropos McLaren: Lando Norris und Oscar Piastri holten gestern die Podestplätze 26 und 27 in der laufenden Saison. Damit hat man bereits acht Rennen vor Schluss die eigene Bestmarke aus dem Jahr 1988 übertroffen, als Alain Prost und Ayrton Senna "nur" 25-mal auf dem Treppchen standen.
Fairerweise muss man zwar sagen, dass es damals auch nur 16 Saisonrennen gab. Doch 2025 sind ja auch erst 16 Rennen absolviert, weshalb die aktuelle Saison also auch in prozentualer Hinsicht momentan erfolgreicher ist als 1988.
Die absolute Formel-1-Bestmarke stellte übrigens Mercedes 2016 mit 33 Podestplätzen in einem Jahr auf. Man darf bei noch acht verbleibenden Rennen aber mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass dieser Rekord in diesem Jahr fallen wird.
Den schnellsten Boxenstopp ...
... von McLaren gestern gibt es hier jetzt auch noch einmal im Video. Zur Erinnerung: Mit 1,91 Sekunden war es der schnellste Stopp der kompletten bisherigen Saison. Kurios: Nur eine Runde später setzte man dann den von Lando Norris in den Sand ...
Heute vor 29 Jahren ...
... feierte Michael Schumacher seinen ersten Monza-Sieg. Gleich in seiner Debütsaison für Ferrari triumphierte er beim Großen Preis von Italien 1996 vor Jean Alesi (Benetton-Renault) und Mika Häkkinen (McLaren-Mercedes). Für die Scuderia war es der erste Heimsieg in Monza seit Gerhard Bergers Triumph 1988.
Bis zu seinem Karriereende sollte "Schumi" für Ferrari noch vier weitere Male in Monza gewinnen. Mit insgesamt fünf Monza-Triumphen ist er zusammen mit Lewis Hamilton bis heute der erfolgreichste Fahrer beim Italien-Grand-Prix.
Norris: Das Team hat immer Priorität
Oscar Piastri akzeptierte gestern eine Stallorder, und auch umgekehrt beugte sich Lando Norris in der Vergangenheit bereits dem Willen des Teams. Für den Briten ist das laut eigener Aussage eine Selbstverständlichkeit.
"Das Team hat Priorität", stellt er klar und betont: "Das Team steht an erster Stelle, dann kommen die Fahrer. So funktioniert das." Teams, bei denen die Fahrer das nicht respektieren, halten laut Norris "nicht lange".
"Ohne das Team kämpfen wir nur um den zehnten Platz, und das will keiner von uns. Deshalb haben das Team und die Moral, der Teamgeist, Priorität, und wir [Fahrer] liegen darunter", betont Norris.
Denn das Ziel sei es, mit McLaren langfristig erfolgreich zu sein, erinnert er. Und daher dürfe man diesen Grundsatz nicht vergessen.