• 04. September 2025 · 16:27 Uhr

Oliver Bearman: Wenn ich meinen Job mache, sitze ich eines Tages im Ferrari

Oliver Bearman träumt von einem Ferrari-Cockpit - und weiß, dass er sich dafür bei Haas erst beweisen muss: Ziele, Konstanz und Lewis Hamilton als Vorbild

(Motorsport-Total.com) - Oliver Bearman gilt als eines der größten Nachwuchstalente in der Formel 1. Der 20-jährige Brite, aktuell in seiner Rookie-Saison bei Haas unterwegs, hat klare Ziele: Eines Tages will er im roten Rennoverall von Ferrari sitzen. Dass er dieses Ziel ernst meint, macht Bearman im Rahmen des Großen Preises von Italien 2025 unmissverständlich deutlich.

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Saudi-Arabien 2024: Oliver Bearman ersetzt Carlos Sainz im Ferrari Zoom Download

"Natürlich ist das mein Lebensziel", sagt Bearman auf die Frage, ob er sich eines Tages bei Ferrari sehe. "Ich habe schon einen Vorgeschmack bekommen, als ich im letzten Jahr den Anruf bekam. Das ist meine Motivation im Leben, das hoffentlich eines Tages tun zu dürfen. Aber da liegen noch viele Schritte dazwischen und aktuell liegt meine Karriere bei Haas. Ich muss beweisen, dass ich in der Lage bin, für ein Topteam zu fahren, indem ich hier konstantere Leistungen zeige."

Im Vorjahr gab es schon einen kleinen Vorgeschmack davon. Als Carlos Sainz den Großen Preis von Saudi-Arabien krankheitsbedingt abblasen musste, wählte Ferrari seinen Junior Bearman als Ersatz. Das Ergebnis: Ein siebter Platz beim Formel-1-Debüt und sechs Punkte für Ferrari.

Kein fester Zeitplan

Die Spekulationen um ein mögliches Ferrari-Cockpit in Zukunft reißen nicht ab - zumal Bearman weiterhin Teil der Ferrari-Nachwuchsakademie ist. Auf eine mögliche Jahreszahl, wann er im Ferrari sitzen könnte, lässt er sich jedoch nicht ein: "Ich weiß es nicht. Ich konzentriere mich darauf, schnell zu fahren, und dann wird der Rest meiner Meinung nach natürlich passieren."

Auch auf die Frage, ob er seitens Ferrari bereits eine Perspektive oder einen Zeitplan genannt bekommen habe, reagiert Bearman zurückhaltend. "Nein, ich konzentriere mich auf meine Arbeit hier. Es gibt nicht wirklich viel Kommunikation zwischen mir und Ferrari. Natürlich ist es mein Job zu zeigen, wozu ich in der Lage bin, und Teams im Allgemeinen keine Wahl zu lassen."

"Das ist mein Job, den bestmöglichen Job zu machen. Aber das dauert, das passiert nicht über Nacht. Es gibt keinen Zeitplan, nichts in dieser Art. Ich konzentriere mich einfach auf das, was ich hier tue, und darauf, mich zu verbessern, denn ich sehe immer noch viel Raum, innerhalb dieses Teams zu wachsen und das Maximum aus mir selbst auf konstanterer Basis herauszuholen."

Bearman: Das ist der Schlüssell

Immer wieder betont Bearman, dass er in seiner Entwicklung vor allem an Konstanz arbeiten muss. Auf die Frage, wie er dieses Ziel erreichen wolle, antwortet er ausführlich: "Schritt eins ist Erfahrung. Ich hoffe, dass ich mich allein dadurch weiterentwickle, einfach durch mehr Erfahrung im Auto mit dem Team. Wir haben erst 15 oder 16 Rennen meiner ersten Saison absolviert. Aber ich habe auch Strukturen für mich selbst geschaffen."


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"In der Sommerpause habe ich Stunden und Stunden damit verbracht, Daten zu analysieren, zu versuchen, das Auto schneller zu machen oder besser zu fahren. Aber ich habe mir kaum Gedanken darüber gemacht, wie ich mental an die Sessions herangehe. Oft denkt man an so viele Dinge, dass es schwer ist, dann ins Auto zu steigen und fokussiert zu bleiben. Deshalb versuche ich, vor dem Einstieg ins Auto einen klaren Kopf zu haben und meine Ziele klar zu formulieren. Das ist wichtig, und daran habe ich gearbeitet."

Beerbt Bearman sein Vorbild Lewis Hamilton?

Auf die Frage nach Ratschlägen durch Lewis Hamilton zeigt sich Bearman beeindruckt vom siebenmaligen Weltmeister. "Ehrlich gesagt war er einer der freundlichsten und aufgeschlossensten Fahrer im Feld. Ich erinnere mich an mein erstes Rennen, da war er unglaublich nett."

"Manchmal reden wir auch bei der Fahrerparade. Immer freundlich, immer ansprechbar - wirklich ein gutes Vorbild für junge Fahrer. Genau so sollte man sein. Ich kann mir vorstellen, dass es sehr schwer wäre, wenn man neu in den Sport kommt und die Topfahrer unnahbar wären. Aber so war es überhaupt nicht."

Vielleicht ist es sogar Bearman, der eines Tages Lewis Hamilton im Ferrari beerben wird. Der Altmeister hat bei der Scuderia noch Vertrag bis Ende 2026, doch seine erste Saison in Rot lässt bislang zu wünschen übrig. Aber auch Bearman hat noch einen langen Weg vor sich. Aktuell fährt er in seiner ersten kompletten Saison bei Haas.

Nach 15 Rennen hat er 16 Punkte auf dem Konto und belegt damit Platz 16 in der Fahrer-Weltmeisterschaft und ist damit klar hinter Teamkollege Esteban Ocon. Für den Youngster ist das eine solide Basis, die jedoch noch keine Rückschlüsse auf eine Ferrari-Zukunft zulässt, das weiß auch Bearman selbst: "Ich sehe immer noch eine große Entwicklungskurve bei mir, was ein gutes Gefühl ist. Je mehr ich mich auf mich selbst konzentriere, desto besser wird alles."

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