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"Was für eine Geldverschwendung" - Hamilton kritisiert Frontflügel-Regel
Lewis Hamilton rechnet mit der neuen FIA-Regel zu den Frontflügeln ab - Nach Platz 5 im Qualifying hofft der Brite in Spanien dennoch auf das erste Podium mit Ferrari
(Motorsport-Total.com) - Mit klaren Worten hat Lewis Hamilton nach dem Qualifying zum Großen Preis von Spanien die neuen technischen Richtlinien der FIA kritisiert. Seit diesem Rennwochenende sind steifere Frontflügel vorgeschrieben - doch laut dem siebenfachen Weltmeister hat sich dadurch nichts verändert, außer den Kosten.

© LAT Images
Lewis Hamilton lässt kein gutes Haar an der neuen Frontflügel-Regel der FIA aus Zoom Download
"Es ist einfach eine komplette Geldverschwendung. Es hat sich nichts geändert. Jeder Flügel biegt sich immer noch - nur halb so viel wie vorher. Und trotzdem mussten alle neue Flügel bauen und Geld ausgeben", so Hamilton deutlich. "Es macht einfach keinen Sinn. Aber so ist es nun einmal - wir machen einfach weiter."
Auch beim Fahrgefühl hinter dem Lenkrad brachte die neue Regel offenbar keine Revolution: "Das Fahrverhalten ist definitiv nicht so ausgewogen wie vorher. Aber große Unterschiede? Nein. Ich bin im Simulator gefahren und es ist fast exakt gleich - nur etwas mehr Übersteuern bei hoher Geschwindigkeit."
Leclerc geschlagen: Hamilton mit starker Quali-Leistung
Sportlich konnte Hamilton dennoch ein positives Ergebnis feiern: Platz fünf im Qualifying - und damit erstmals seit langer Zeit wieder vor seinem Ferrari-Teamkollegen Charles Leclerc. "Ich bin wirklich zufrieden. Wir haben einen klaren Schritt gemacht. Das Auto war heute viel angenehmer zu fahren."
Noch am Freitag hatte der Brite mit einem mysteriösen Balanceproblem zu kämpfen: "Wir hatten plötzlich viel weniger Abtrieb am Unterboden - und wir wussten nicht warum. Wir hatten eigentlich nichts am Set-up geändert." Der Fehler konnte vor dem Samstag gefunden und behoben werden - mit spürbarem Effekt: "Es war heute wie ein anderes Auto."
Trotz der starken Ausgangsposition dämpft Hamilton die Erwartungen mit Blick auf das Rennen: "Die Pace der Jungs vor uns haben wir noch nicht. Aber ich werde mein Bestes geben. Mein Ziel ist es, endlich mal wieder auf dem Podium zu stehen."
Strategie wird entscheidend - Reifenmanagement als Schlüsselfaktor
Die Voraussetzungen für ein spannendes Rennen sind gegeben. "Die Startphase wird entscheidend - und danach das Reifenmanagement. Es ist sehr eng zwischen allen. Schon ein halbes Zehntel kann dich in Q1 von P6 auf P11 zurückwerfen."
Viele Fahrer gehen mit einer ähnlichen Reifenstrategie ins Rennen, doch Unterschiede gibt es im Detail. "Die meisten haben viele Softs und nur einen Medium-Reifen, Charles und ein paar andere haben zwei Mediums - vielleicht wird das ein Vorteil", so Hamilton.
Mit Blick auf den weiteren Saisonverlauf bleibt Hamilton realistisch - besonders angesichts der starken Konkurrenz durch McLaren: "Sie sind aktuell vielleicht drei Zehntel vor dem Rest, wir haben nicht eine halbe Sekunde in der Hinterhand. Aber: Niemals aufgeben. Wir lernen viel über die Struktur, die Prozesse - und bauen hoffentlich das Fundament für das nächste Jahr."