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Force India legte wegen des Wetters zum Spaß sogar Schneeketten an. Sie können sich jetzt durch die Technik-Innovationen dieses Tests klicken!
Ganz nah dran: Unsere Formel-1-Experten Giorgio Piola und Matthew Somerfield verfolgen die Testfahrten in Barcelona und analysieren hier die ersten Neuerungen von Ferrari, Mercedes und Co. für die Formel 1 2018!
Das Ferrari-Design der Seitenkästen hat Schule gemacht und wurde für dieses Jahr von zahlreichen Konkurrenten übernommen. Ferrari hat seinerseits aber nachgelegt und seine Idee nochmals weiterentwickelt. Unser Foto zeigt neue Luftleitbleche neben der Kühlöffnung, die den Luftstrom um den Seitenkasten herumführen sollen.
Ferrari nutzt den Testauftakt in Barcelona dazu, verschiedene Messfahrten mit dem SF71H durchzuführen. Dabei steht die Korrelation zwischen Windkanal beziehungsweise CFD-Simulation und Realität auf der Pole-Position. In diesem Fall wurden die Messgeräte am Heck des Fahrzeugs angebracht.
In diesem Bild sind zahlreiche kleine Sensoren zu erkennen, die Ferrari auf dem Unterboden seitlich der Seitenkästen aufgesetzt hat. Dabei geht es darum, die dort auftretenden Temperaturen zu messen.
Diese Aufnahme zeigt sehr schön, wie Force India beim VJM11 am Diffusor auf kleine Haltestreben setzt, um die Gurney-Flaps an der oberen Abschlusskante an Ort und Stelle zu halten. Ebenfalls gut zu erkennen sind der Heckflügel, das zentral liegende Auspuffrohr sowie die hintere Crash-Struktur.
Vieles ist neu am VF-18 von Haas, unter anderem der Bereich vor den Seitenkästen. Das Auto hat neue Windabweiser erhalten und auch die seitlichen Luftleitbleche an der Schulter der Seitenkästen wurden völlig neu gestaltet - und wesentlich komplexer als bisher.
Der neue Cockpitschutz Halo darf in geringem Ausmaß bearbeitet werden, um wenigstens einen kleinen Teil des aerodynamischen Nachteils wettzumachen. Der Haas-Rennstall nutzt dies und hat kleine Luftleitbleche angebracht, die den Luftstrom über dem Überrollbügel gezielter nach hinten lenken sollen.
Am Halo-Überrollbügel von McLaren ist ein dreistufiges Luftleitblech zu erkennen. Das Team nutzt damit die Freiheiten des Reglements optimal aus. Dabei geht es um den Luftstrom und wie dieser vom Halo auf die weiteren Bereiche des Autos trifft.
Der Auspuff des McLaren MCL33 ist leicht nach oben gekrümmt, sodass die ausströmenden Abgase auf die aerodynamischen Flächen am Heck des Fahrzeugs treffen. Aus aerodynamischer Sicht entsteht so gewissermaßen ein "Dialog" zwischen Heckflügel und Diffusor. Interessant zu sehen ist auch: Die Heckflügel-Halterung kreuzt das Auspuffrohr.
Mercedes fuhr schon in der Vergangenheit mit sehr komplex aufgebauten seitlichen Windabweisern, doch am W09 ist das Konstrukt noch einmal komplizierter geworden: mehr Flächen, mehr Einschnitte, mehr Aero-Leistung. Mercedes hat das Designkonzept noch einmal verfeinert.
Eigentlich wurden die sogenannten T-Flügel zur Formel-1-Saison 2018 abgeschafft, doch bei Mercedes taucht dieses Zusatzelement wieder auf - allerdings in kleinerer Form als bisher und an anderer Stelle: Am Ende der Motorhaube ist der waagrechte Flügel zu erkennen (weißer Pfeil). Seitlich sind kleine Endplatten angebracht.
Diese Aufnahme aus der Vogelperspektive offenbart, wie schmal die Fahrzeuge der Generation 2018 im Heckbereich gehalten sind.
Am ersten Testtag war Red Bull zeitweise ohne die seitlichen Luftleitbleche an der Schulter des Seitenkastens unterwegs, was uns spannende Einblicke auf die eigentliche Form der Seitenkästen gab.
Red Bull hat den Diffusor am Heck des RB14 mit Flow-Viz-Farbe versehen, um den Weg des Luftstroms nachvollziehen und jüngste Entwicklungen auf ihre Tauglichkeit zu testen.
Zahlreiche Sensoren sind am Renault R.S.18 unmittelbar vor den Seitenkästen angebracht. Diese Messgeräte dienen dazu, die Luftverwirbelungen hinter den Vorderrädern zu dokumentieren. So lässt sich auch feststellen, ob der Frontflügel die gewünschte Wirkung zeigt, um diese Verwirbelungen zu minimieren.
Eine andere Perspektive auf die Sensoren-"Wand", die Renault in Barcelona auf die Strecke brachte. Hier ist gut zu erkennen, welch großen Bereich die Messgeräte eigentlich abdecken.
Diese Aufnahme von oben zeigt anschaulich, wie filigran die Windabweiser am Renault R.S.18 aufgebaut sind. Das große Thema hierbei ist, die Verwirbelungen hinter den Vorderrädern möglichst gering zu halten und gleichzeitig eine bestmögliche Anströmung des Hecks zu erzielen.
Für den ersten Barcelona-Test hat Renault seitlich des Cockpits einen waagrechten Zusatzflügel installiert (roter Pfeil), der bei der Präsentation noch nicht zu sehen gewesen war. Das Team setzt nun ebenfalls auf eine mit Einschnitten versehene Vorderkante am Unterboden (weißer Pfeil).
Die Auspuffendrohe am Renault sind aggressiv nach oben gerichtet, sodass die ausströmenden Abgase noch besser den Heckflügel anströmen können.
Sauber schickte den neuen C37 mit Flow-Viz-Farbe am Frontflügel auf die Strecke. Damit will das Team überprüfen, ob sich die Daten aus dem Windkanal mit der Realität decken.
Am Halo von Toro Rosso ist ein vom Reglement erlaubtes Luftleitelement zu sehen. Damit soll die Luft zur Airbox über dem Fahrerkopf und um die Motorhaube herum zum Heckflügel geführt werden.
Die Windabweiser am STR13 - und bei den meisten anderen Fahrzeugen der Formel 1 2018 - sind noch einmal deutlich komplexer und zugleich feinteiliger geworden. Auch in diesem Jahr ist mit einer intensiven Weiterentwicklung dieser Bauteile zu rechnen.
Dieses Bild dokumentiert, wie komplex der Splitter am neuen FW41 aufgebaut ist und in wie viele kleinteilige Flächen er aufgeteilt wurde.
Aus der Vogelperspektive ist gut zu erkennen, wie sich Williams bei Mercedes hat inspirieren lassen, um den Bereich der seitlichen Windabweiser zu designen. Seitlich des Cockpits kamen zudem kleine senkrechte Luftleitbleche dazu (roter Pfeil). Auch damit wird versucht, die aerodynamischen Nachteile von Halo auszugleichen.
(Motorsport-Total.com) - Der zweite Tag der Formel-1-Testfahrten in Barcelona (Live-Timing) wurde der Bezeichnung "Wintertest" vollauf gerecht. Bedingungen mit Minusgraden am frühen Morgen und leichtem Schneefall am späten Nachmittag erschwerten die Arbeit der Teams. Trotzdem fiel die am Montag aufgestellte Marke von Daniel Ricciardo (Red Bull/1:20.179 Minuten). Schnellster war am Dienstag Sebastian Vettel (Ferrari) mit einer Bestzeit von 1:19.673 Minuten.
Vettel erzielte diese mit dem neuen SF71H am frühen Nachmittag, als die Asphalttemperatur unter der spanischen Wintersonne phasenweise auf bis zu 18 Grad Celsius kletterte. Wer in jenem Zeitraum unterwegs war, hatte natürlich die beste Chance auf schnelle Runden, weshalb das Ergebnis mit großer Vorsicht zu genießen ist.
Mit 98 Runden war Vettel jedoch nicht nur der schnellste, sondern auch der fleißigste Fahrer, was im Hinblick auf die Zuverlässigkeit seines Ferrari ein ermutigendes Signal ist.
Auch wenn der Deutsche um 14:14 Uhr eine von zwei roten Flaggen auslöste: Unmittelbar nachdem er sich erstmals auf P1 gesetzt hatte, rutschte er ins Kiesbett. Zwar konnte er aus eigener Kraft an die Box zurückfahren, aber Streckenposten mussten erst mal die Kieselsteine von der Ideallinie wegputzen.
0,303 Sekunden hinter Vettel belegte Valtteri Bottas den zweiten Platz. Der Mercedes-Fahrer war der einzige Gegner, der annähernd so viele Runden absolvierte wie Vettel, nämlich 94.
Bottas hätte eigentlich nur am Vormittag fahren sollen. Weil jedoch die Mittagspause entfiel, um die warme Phase zu Mittag zum Testen nutzen zu können, sparte sich Mercedes die Zeit für den Umbau auf Lewis Hamilton. Hamilton bekommt dafür einen anderen Halbtag zugesprochen, an dem eigentlich Bottas hätte testen sollen.
Sebastian Vettel im roten Ferrari erzielte an seinem ersten Testtag gleich Bestzeit
Weniger gut als für Ferrari und Mercedes lief es diesmal für Red Bull. Max Verstappen konnte am Vormittag nur eine Installation-Lap drehen, weil er von einem Benzinleck außer Gefecht gesetzt wurde. Am Ende brachte er es doch noch auf 67 Runden und den vierten Platz (+0,653).
Hinter Stoffel Vandoorne (+0,652), der einen insgesamt positiven Testtag aus McLaren-Sicht absolvierte. Wenn auch nicht ganz ohne technische Probleme: Laut Informationen von 'auto motor und sport' sorgte ein verrutschter Auspuff dafür, dass Teile der Karosserie überhitzten. Typische Kinderkrankheiten für die neue Motorenpartnerschaft mit Renault, die ansonsten positiv anläuft.
Was war sonst noch los? Sauber-Rookie Charles Leclerc (10./+3,048) löste um 13:35 Uhr die erste rote Flagge aus, als er ins Kiesbett rodelte. Ernsthaft beschädigt wurde der C37 dabei nicht. Und Kevin Magnussen (11./+3,054) hatte Glück, als er bei einem Ausflug durchs Kiesbett beinahe eingeschlagen wäre, sich aber selbst auf die Strecke retten konnte - ohne Schaden.
Für das Williams-Team testeten morgens Sergei Sirotkin und Edelreservist Robert Kubica. Letzterer wurde Siebter und war um drei Zehntelsekunden schneller als der russische Stammfahrer. Zur besseren Einsortierung sei festgehalten, dass Kubica die besseren Bedingungen vorfand als Sirotkin, als er gegen 15:00 Uhr erstmals auf den Circuit de Barcelona-Catalunya fuhr.