• 06. Oktober 2012 · 03:45 Uhr

Wolff: Vom Formel-Ford-Junior zum Williams-Aktionär

Toto Wolff war früher selbst Rennfahrer, schlug dann aber eine Karriere als Geschäftsmann ein - um dann doch wieder in den Motorsport zurückzukehren...

(Motorsport-Total.com) - Anfang der 1990er-Jahre begann Toto Wolffs Motorsport-Karriere in der Formel Ford. Doch nach einigen Erfolgen beendete der Österreicher seine aktive Karriere und entschied sich für ein deutlich wirtschaftlicheres Engagement. Er investierte, zunächst mit seiner Firma Marchfifteen (heute: Marchsixteen) in Internet- und Technologieunternehmen und sah den Rennsport nur noch als Hobby an. Schlussendlich vereinte er beide Welten. Heute ist Wolff Großaktionär bei Williams.

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Großaktionär Toto Wolff besitzt seit 2009 Anteile am Williams-Team Zoom Download

"Als ich ein nicht erfolgreicher junger Fahrer war, der kein Geld hatte, bin ich in die Finanzbranche gegangen. Dann bin ich zurück zum Rennsport gekommen und habe ihn als Hobby angesehen. Ich hatte immer eine Leidenschaft für den Motorsport", betont er gegenüber 'formula1.com'. "Eines Tages gehörte ich zur DTM, weil ich in der Firma war, in der die Mercedes-Autos und Formel-3-Motoren gebaut wurden - eine ziemlich erfolgreiche deutsche Firma."

"Hans-Werner Aufrecht, der Gründer von AMG, nahm mich unter seine Fittiche und brachte mir viel über den Rennsport als Geschäftsmodell bei. Er ist einer der Wenigen - wie Bernie Ecclestone -, die im Motorsport Geld verdienen. Das war inspirierend", bemerkt Wolff. "Mit der HWA GmbH hatten wir dann die Chance, in ein Formel-1-Team involviert zu werden. Zu der Zeit haben wir es nicht gemacht, die anderen Hersteller waren noch dabei."

Die Rede ist vom April 2007, als Gerhard Berger noch 50-Prozent-Teilhaber bei Toro Rosso war. Als Kaufpreis standen 100 Millionen Euro im Raum, die Gerüchte wurden jedoch von allen Seiten dementiert. "Ich habe das nicht angefangen, um schnell Geld zu verdienen", winkte Berger ab. Eineinhalb Jahre später machte er seine Anteile mit dem Verkauf an Red Bull zu Geld. Im November 2007 wurde HWA wieder mit einem möglichen Formel-1-Einstieg in Verbindung gebracht.


Toto Wolff: Crash auf der Nordschleife

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"Ein paar Jahre später kam die Chance mit Williams. Ich traf Frank (Williams; Anm. d. Red.) und wurde ins Team aufgenommen", erinnert sich Wolff an seinen Einstieg im Jahr 2009. In der Formel 1 angekommen, änderte sich plötzlich die Arbeit des Österreichers: "Bis ich in die Formel 1 kam, verdiente ich Geld und machte meine Arbeit. Nun bin ich in der Formel 1 und übe eine leitende Tätigkeit aus. Ich habe aufgehört, Geld zu verdienen."

"Ich versuche, das Team bestmöglich zu führen und Geld für das Team aufzutreiben. Natürlich macht es mir viel Spaß in der Formel 1, doch unterm Strich ist es auch nur ein Geschäft, bei dem wir Abläufe finanzieren und 500 Leute und deren Familien ernähren müssen. Das ist eine große Herausforderung. Wenn ich darüber nachdenke, dann muss ich festhalten, dass ich nicht gedacht hätte, dass es so sein wird", gibt Wolff zu.

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