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Starke Aufholjagd von Reifenschaden gestoppt: Ocon verpasst Punkte knapp
Fast hätte Esteban Ocon in Brasilien eine ähnlich spektakuläre Aufholjagd hingelegt wie Max Verstappen - doch ein Reifenschaden verhindert mögliche Punkte
(Motorsport-Total.com) - Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Oliver Bearman haderte Esteban Ocon im Qualifying zum Großen Preis von Brasilien 2025 mit einem schwer zu fahrenden Auto. Nach einer "enttäuschenden Session" belegte der Franzose nur Platz 17 - verpasste Q2 dennoch knapp, um eine Zehntelsekunde auf Nico Hülkenberg (Platz 15).
Nach der Qualifikation versprach Ocon, "das Team werde hart arbeiten, Antworten zu finden." Und die fand Haas nicht nur im Tausch der Antriebseinheit: "Wir haben ein paar Dinge geändert", so der Franzose nach dem Rennen in Interlagos. Statt von Position 17 ging Ocon wie Max Verstappen von der Boxengasse aus ins Rennen - und entkam so dem typischen Brasilien-Startkuddelmuddel in Kurve 1 bis 3.
Doch nachdem das Rennen nach dem Unfall von Gabriel Bortoletto neu gestartet werden musste, zog sich Ocon einen Reifenschaden zu, der wohl den Trümmerteilen von Charles Leclercs Ferrari nach dem Kontakt mit Kimi Antonelli geschuldet war.
Nur zwei Sekunden zwischen Punkten und Frustration
Doch anders als bei Verstappen konnte Ocon nicht von einem kurzen Boxenstopp unter dem Safety-Car profitieren. Der Reifenschaden am Haas zeigte sich erst kurz vor dem Restart nach dem virtuellen Safety-Car, "genau zu dem Zeitpunkt, als das Rennen wieder freigegeben wurde", so Ocon frustriert. "Dadurch habe ich rund zehn Sekunden verloren, und das hat letztlich alles entschieden."
Zwar hatte sich das Auto im Rennen "eingependelt", doch in der Folge waren es genau diese 10 Sekunden, die Ocon hinter einem ganzen Zug an Autos zurückwarf. Ohne den Zeitverlust wären Platz 8 oder 7 hinter Bearman für den Haas-Piloten wohl möglich gewesen. Am Ende kam Ocon auf Platz 12 mit nur zwei Sekunden Rückstand auf Platz 7 (Liam Lawson) ins Ziel. (Zum Interlagos-Rennbericht)
Im engen Kampf um die Punkte mit Alexander Albon, Pierre Gasly, Nico Hülkenberg, Isack Hadjar und Lawson fehlten dem Franzosen lediglich "ein paar Runden", um weitere Plätze gutmachen zu können. Und so zeigt sich der Haas-Pilot trotz sehenswerter Aufholjagd am Ende "extrem enttäuscht": "Es ist einfach Pech. Schon seit einiger Zeit läuft es bei uns einfach nicht rund, irgendwie will es einfach nicht zusammenpassen."
Starke Rennpace macht Haas Hoffnung
Mit Blick auf die abschließenden drei Rennen gibt es noch "viel, was wir analysieren und verbessern müssen. Wenn man sich die Daten anschaut und mit den Ingenieuren ins Detail geht, gibt es einige Dinge, die für uns einfach keinen Sinn ergeben."
Dennoch gibt es Positives für Haas aus Interlagos mitzunehmen: "Die Pace war okay, verglichen mit den Autos um uns herum." Zudem zeigte Bearman in den letzten Rennen, dass mit dem Haas durchaus große Punkteausbeuten möglich sind. Punkte, auf die das US-Team im engen Kampf um Platz 6 in der Konstrukteurs-WM von beiden Fahren angewiesen ist.
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Auf die Frage, ob Ocon und sein Mechaniker-Team sich stärker an Bearmans Set-up orientieren würden, antwortet der 29-Jährige: "Unsere Set-ups sind sehr ähnlich - also da liegt das Problem nicht." Und so gibt es für Haas in Ocons Garage bis zum Rennen in Las Vegas wohl noch einiges zu Knöstern.


