DRS-Spalt zu groß: Williams kassiert für Albon und Sainz Disqualifikation
Ein bitterer Schlag für Williams - beide Boliden wurden nach der Qualifikation von Singapur wegen eines technischen Regelverstoßes disqualifiziert
(Motorsport-Total.com) - Nach einer eher durchwachsenen Qualifikation zum Großen Preis von Singapur 2025 verlieren die beiden Williams-Piloten Alexander Albon und Carlos Sainz auch die Plätze zwölf und 13. Der Grund ist eine Disqualifikation wegen eines nicht regelkonformen DRS-Systems. (Zum Qualifying-Bericht)

© Sutton Images
Alexander Albon (Williams) im Qualifying zum Singapur Grand Prix (2025) Zoom Download
An allen Punkten entlang der Spannweite muss, wenn das DRS aktiviert ist, der Abstand zwischen den beiden Elementen des Heckflügelprofils (wie in Artikel 3.10.1 definiert) mindestens 9,4 mm und höchstens 85 mm betragen. Dieser Abstand wird mit einer kugelförmigen Messvorrichtung überprüft.
"Beide Autos überschritten das maximale Limit von 85 mm auf beiden Seiten des äußeren Bereichs des Heckflügels", heißt es im Bericht von Jo Bauer, dem technischen Delegierten der FIA.
DRS-Spalt größer als erlaubt
Das bedeutet: Das DRS der Autos erzeugte einen größeren Spalt und damit weniger Abtrieb als von den Vorschriften erlaubt. Albon, Sainz und ein Vertreter des Williams-Teams wurden von den Rennkommissaren für eine Anhörung vorgeladen.
Letztere machen es nun offiziell: "Im ausgefahrenen Zustand überschritt das DRS an beiden Seiten des äußeren Bereichs des Heckflügels die zulässige Höchstgrenze von 85 mm." Williams hat die Disqualifikation bereits akzeptiert. Schon 2024 hatte es einen ähnlichen Fall gegeben: Beide Haas-Boliden wurden beim Großen Preis von Monaco 2024 nach der Qualifikation disqualifiziert.
Teamchef James Vowles äußerte sich in einem Statement enttäuscht, aber einsichtig über die Disqualifikation: "Wir untersuchen dringend, wie es dazu kommen konnte. Zu keinem Zeitpunkt wollten wir uns einen Leistungsvorteil verschaffen, und die Heckflügel hatten unsere eigenen Überprüfungen früher am Tag bestanden. Doch es gibt nur eine Messung, die zählt, und wir akzeptieren die Entscheidung der FIA voll und ganz."
"Werden alles daransetzen, uns morgen nach vorne zu kämpfen"
In den Trainings lief es für das britische Team eigentlich gar nicht schlecht - zumindest für Sainz. Der Spanier war auf den Ergebnislisten in allen drei Sessions in den Top10 wiederzufinden. Im Qualifying konnte Williams das Ergebnis jedoch nicht bestätigen.
Dennoch steht fest: Albon und Sainz hatten Chancen, um in Singapur um Punkte mitzufahren. Das Rennen starten die beiden Williams-Piloten jetzt von Platz 19 und 20.
Vowles zeigt sich im Statement dennoch angriffslustig: "Wir haben ein Auto, das an diesem Wochenende Punkte holen kann, und werden alles daransetzen, uns morgen vom Ende des Feldes nach vorne zu kämpfen. Zudem werden wir unsere Prozesse sofort überprüfen, um sicherzustellen, dass dies nicht erneut geschieht."