Audi schnappt sich Max Verstappens Chefmechaniker Matt Caller
Audi rüstet für den Formel-1-Einstieg 2026 auf: Demnach wechselt Max Verstappens langjähriger Chefmechaniker Matt Caller zum Werksteam
(Motorsport-Total.com) - Audi setzt seine groß angelegte Personaloffensive fort - und landet den nächsten hochkarätigen Transfer. Wie The Race berichtet, wechselt Matt Caller, der langjährige Nummer-1-Mechaniker von Max Verstappen, zum deutschen Werksteam.
Caller gilt als einer der wichtigsten Männer in Red Bulls Meister-Set-up. Der Brite ist seit 2015 Teil des Teams und arbeitete sich vom Nummer-2-Mechaniker bis zur Chefposition an Verstappens Auto hoch. Seit 2022 leitet er die Mechanikercrew des dreimaligen Weltmeisters und hat damit entscheidenden Anteil an den Erfolgsjahren des Teams.
Bei Audi soll Caller ab 2026 eine zentrale Rolle einnehmen - als Chefmechaniker des neuen Werksteams. Laut The Race bleibt er bis Saisonende bei Red Bull im Einsatz und wechselt dann nach Hinwil, wo Audi aktuell das Sauber-Team zur eigenen Formel-1-Struktur umbaut.
Wheatley formt neues Topteam - Ex-Red-Bull-Duo vereint
Der Wechsel kommt nicht zufällig: Audis Teamchef Jonathan Wheatley kennt Caller seit gemeinsamen Red-Bull-Zeiten bestens. Wheatley, früher Sportdirektor bei Red Bull, baut seit seinem Amtsantritt im April gezielt ein Kernteam aus vertrauten Kräften auf. "Das ganze Projekt nimmt Fahrt auf. Wir arbeiten an der richtigen Organisationsstruktur", erklärte Wheatley zuletzt beim Aserbaidschan-GP.
Nach Informationen von The Race plant Audi für den Winter "signifikante, aber nicht radikale" Veränderungen - der Caller-Transfer gilt als Teil dieser Neuordnung. Auch Lee Stevenson, derzeit Chefmechaniker bei Sauber und ebenfalls ein langjähriger Red-Bull-Mann, soll befördert werden und künftig eine übergeordnete technische Rolle übernehmen.
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Damit etabliert sich bei Audi eine immer klarere Red-Bull-Achse: Wheatley, Stevenson und nun Caller bringen jahrzehntelange Erfahrung aus dem erfolgreichsten Formel-1-Team der letzten fünf Jahre mit - ein strategisches Signal an die Konkurrenz, dass Audi ernst macht.
Ferrari-Doppeltransfer und Motorprojekt: Audi meint es ernst
Der Mechaniker-Deal ist nicht der erste spektakuläre Personalzug des deutschen Herstellers. Bereits vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass Audi zwei hochrangige Ferrari-Ingenieure verpflichtet hat: Wolf Zimmermann, bisher Leiter des Powerunit-Projekts in Maranello, und Lars Schmidt, führender Ingenieur für Motorenentwicklung. Beide arbeiteten früher unter Mattia Binotto, der mittlerweile als COO für Audi tätig ist.
Gemeinsam sollen sie das 2026er Powerunit-Projekt verantworten - den ersten vollwertigen Audi-Motor in der Königsklasse. Der Transfer von Verstappens Chefmechaniker gilt nun als weiterer Baustein in diesem Gesamtplan: technisches Know-how und Teamkultur aus den erfolgreichsten Organisationen der Formel 1 zu bündeln.
Bislang haben weder Red Bull noch Audi den Wechsel offiziell bestätigt, doch in der Branche gilt er als beschlossene Sache. Caller selbst äußert sich nicht öffentlich, doch sein Wechsel wird intern als "Schlüsselzugang" bezeichnet - ein Mann, der nicht nur Verstappens Vertrauen genoss, sondern auch die Effizienz und Präzision eines Weltmeisterteams verkörpert.