Geschafft! Max Verstappen absolviert Permit-Lehrgang auf der Nordschleife

(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen hat die letzte Hürde auf dem Weg zu seinem Debüt in der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) genommen: Der aktuelle Formel-1-Weltmeister absolvierte am Freitag den obligatorischen Permit-Lehrgang und erfüllt nun alle Voraussetzungen, um sein erstes Nordschleifen-Rennen bestreiten zu dürfen.

Verstappen büffelte am Vormittag zunächst die Theorie, bevor es für den Niederländer erstmals an diesem Wochenende auf die Rennstrecke ging. Allerdings nicht im Rennwagen, sondern im Kleinbus: Gemeinsam mit Nürburgring-Chefinstruktor Andreas Gülden schaute sich der 27-Jährige die Besonderheiten der Nordschleife noch einmal aus nächster Nähe an.

Anschließend tauschte Verstappen den Kleinbus gegen seinen 300 PS starken Porsche Cayman GT4, mit dem er auch am Samstag an den Start gehen wird. Unter den wachsamen Augen von Instruktor Gülden absolvierte der Weltmeister zwei geführte Runden auf der Kombination aus Nordschleife und der GP-Strecke des Nürburgrings.

"Nordschleife steht ganz oben auf der Liste"

Auch im darauffolgenden Training kletterte Verstappen noch einmal in den Porsche und drehte ein paar Runden. "Rennfahren ist nicht nur mein Beruf, sondern auch mein Hobby", grinst der frisch gebackene Familienvater, der trotz des verpflichtenden Lehrgangs, der nicht unumstritten ist und für Diskussionen sorgte, seine Freude hatte.

"An diesem Wochenende bin ich auf der Nordschleife mit dem Ziel, mich für die verpflichtende Rennlizenz zu qualifizieren, die man braucht, um hier in einem GT3 zu fahren, was ich mir sehr wünsche." Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass Verstappen einen Start beim 24-Stunden-Rennen ins Auge gefasst hat.

"Die Nordschleife steht ganz oben auf meiner Liste von Strecken, auf denen ich unbedingt fahren möchte, da sie extrem anspruchsvoll und fordernd ist, mit ihrer enormen Länge und ihrem engen, historischen Layout", ergänzt der viermalige Formel-1-Weltmeister. "Ich kann es kaum erwarten!"

Bevor der 27-Jährige allerdings in den Ferrari 296 GT3 von Emil Frey Racing steigen darf, muss er zunächst mit einem langsameren Auto fahren. Diese Pflicht erfüllt er am Samstag, wenn er den siebten Saisonlauf der Nürburgring-Langstrecken-Serie gemeinsam mit Chris Lulham im Porsche Cayman GT4 von Lionspeed GP bestreitet.

Veranstalter rechnet am Samstag mit großem Andrang

Dass Verstappen nicht in der vorläufigen Starterliste des Rennens zu finden war, hatte nicht damit zu tun, dass der Niederländer noch nicht in Besitz der notwendigen Permit war. Die Nennung wäre auch ohne die erforderliche Nordschleifen-Lizenz möglich gewesen.

Stattdessen hatte das Team noch die Hoffnung, den Start des Formel-1-Piloten möglichst lange geheim zu halten. Doch der Plan scheiterte, denn schon am Montag wurde bekannt, dass Verstappen sein Renndebüt in der "Grünen Hölle" feiern würde.

Die Veranstalter erwarten deshalb einen großen Ansturm und raten dazu, rechtzeitig anzureisen, um dem drohenden Verkehrschaos aus dem Weg zu gehen. Und auch das Team um Max Verstappen hat Vorbereitungen getroffen: Vor der Box stehen Security-Mitarbeiter, damit niemand hineinkommt. Zudem sind alle Fenster verklebt.

Am Interesse der Zuschauer wird das kaum etwas ändern. Das Debüt des Niederländers wird mit Spannung erwartet und dürfte eines der Highlights des Wochenendes sein. Das Qualifying für das vierstündige Rennen auf dem Nürburgring-Nordschleife (hier im Livestream!) beginnt am Samstag ab 8:22 Uhr.