• 10. September 2025 · 18:18 Uhr

Warum Verstappen bei seinem NLS-Einsatz keine Rekorde brechen wird

Obwohl Verstappen für Aufsehen sorgt, wird er beim NLS-Debüt chancenlos in seiner Klasse sein - Grund ist eine Regel, die für alle Nordschleifen-Neulinge gilt

(Motorsport-Total.com) - Beim 65. ADAC ACAS-Cup, dem siebten Lauf der Saison, wird die Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) eine Aufmerksamkeit erfahren wie selten zuvor: Der amtierende Formel-1-Weltmeister Max Verstappen wird dabei sein! Doch den Klassensieg oder gar Streckenrekorde wird der Red-Bull-Pilot nicht aufstellen können, denn mangels Permit A muss sein Fahrzeug gedrosselt werden.

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Auf einem solchen Porsche 718 Cayman GT4 CS wird Max Verstappen Nordschleife fahren - aber mit weniger Leistung Zoom Download

Er wird auf einem - oder gleich zwei - Porsche 718 Cayman GT4 CS des Teams Lionspeed GP starten. Der Cayman bringt es normalerweise auf 425 PS bei 1.315 Kilogramm Leergewicht. Damit liegt das Leistungsgewicht von 3,1 Kilogramm pro PS aber deutlich unter den 4,2 Kilogramm pro PS, die Verstappen beim ersten Nordschleifen-Einsatz maximal steuern darf.

Der Cayman muss daher gedrosselt werden. Im sogenannten "Permit-B-Spec" bringt es der Cayman nur noch auf etwas über 300 PS bei 1.350 Kilogramm. Deshalb wird Max Verstappen in seiner Klasse chancenlos sein, von neuen Rekorden ganz zu schweigen. Verstappen soll sogar unter dem NLS-Streckenrekord geblieben sein, was seinerzeit für eine Debatte sorgte.

Der Grund für die Drosselung ist das DMSB-Permit-Nordschleife (DPN), umgangssprachlich gern als "Nordschleifen-Führerschein" bezeichnet. Dieses gibt es in zwei Stufen, erst Stufe A berechtigt zum Einsatz auf einem Fahrzeug mit einem Leistungsgewicht unter 4,2 Kilogramm pro PS.

Sinn und Zweck des DMSB-Permit-Nordschleife

Max Verstappen muss, um das Permit A zu erlangen, zwei Ergebnisse vorweisen, die er aber im selben Rennen mit einem "Doppelstart" erbringen kann. Außerdem muss er 14 Rennrunden absolvieren und mindestens 20 Prozent der Distanz des jeweiligen Fahrzeugs erbringen.

Normalerweise schaffen die Cayman in einem 4-Stunden-Rennen 25 bis 26 Runden, Verstappen hätte sein Soll mit zwei Stints über jeweils sieben Runden auf zwei Autos also in beiden Kategorien erfüllt.

Zweck des DPN ist, dass jeder Fahrer einmal die Perspektive eines langsamen Autos kennenlernt, bevor er oder sie zum ersten Mal in ein schnelles Fahrzeug klettert. So soll der Respekt auf der Strecke gefördert werden. Es wurde 2015 eingeführt und ist nicht unumstritten.

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Wenn alles klappt, kann Max Verstappen am 27. September im GT3-Boliden antreten Zoom Download

Kritiker sehen in ihm unnötige Hürden und eine Gelddruckmaschine für den DMSB. MotoGP-Legende Valentino Rossi lehnt wegen des Permits einen Start auf der Nordschleife offen ab. Zu den Befürwortern zählt unter anderem die Fahrer-AG am Nürburgring, der zufolge der "Nordschleifen-Führerschein" eine deutliche Besserung des Rennflusses mit sich bringt.

Das sind seine Teamkollegen

Der 27-Jährige steht wenig überraschend nicht in der vorläufigen Starterliste, allerdings wird er aller Wahrscheinlichkeit nach auf dem Cayman #980 in der Klasse Cup3 und auf einem weiteren Cayman #89 in der Klasse SP7 an den Start gehen.

Auf beiden Fahrzeugen ist sein Simracing-Weggefährte Chris Lulham gemeldet, der seit dieser Saison auch im realen Rennsport auf einem Aston Martin Vantage AMR GT3 Evo bei den Endurance-Rennen der GT-World-Challenge (GTWC) Europe von Verstappen.com Racing an den Start geht.

Er fährt außerdem die GTWC-Sprintrennen für Emil Frey Racing, also dem Team, für das Verstappen im Mai getestet hat und mit dem er voraussichtlich am 27. September sein Debüt in der GT3-Topklasse SP9 geben wird.

Ebenfalls auf beiden Cayman gemeldet sind der belgische GT-Pilot Matisse Lismont und der amerikanische IMSA-Pilot Kyle Tilley. Die beiden Porsche 718 Cayman GT4 CS sind nur für das Samstagsrennen gemeldet. Sollte es dabei aber zu einem Ausfall kommen, wäre ein Start auch am Sonntag denkbar, um das zweite Resultat zu ergattern.

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