• 11. September 2025 · 10:48 Uhr

Franz Tost erinnert sich: McLaren-Leute warnten ihn vor Honda

Franz Tost singt ein Loblied auf Honda und deutet an, dass das gemeinsame Projekt mit McLaren wegen einer gewissen Arroganz der Engländer nicht funktioniert habe

(Motorsport-Total.com) - Heutzutage feiern McLaren und Honda jeweils große Erfolge in der Formel 1. Im vergangenen Jahr wurde Max Verstappen zum Beispiel mit Honda-Power in seinem Red Bull zum vierten Mal in Folge Fahrer-Weltmeister, der Konstrukteurstitel ging derweil an McLaren-Mercedes.

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McLaren-Honda hatte immer wieder mit Defekten und Ausfällen zu kämpfen Zoom Download

Umso überraschender ist es da rückblickend eigentlich, dass die Partnerschaft der beiden Unternehmen vor rund zehn Jahren überhaupt nicht funktioniert hat. Laut Ex-Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost sind die Gründe dafür vor allem in Woking zu suchen.

"Wir haben mit Honda eine super gute Zusammenarbeit gehabt", erinnert sich Tost bei ServusTV zurück. Denn nach drei erfolglosen McLaren-Honda-Jahren zwischen 2015 und 2017, trennten sich die Wege der beiden Unternehmen und Honda schloss sich stattdessen mit Toro Rosso zusammen.

In der Öffentlichkeit machte McLaren damals gerne Honda für ausbleibende Ergebnisse verantwortlich. Legendär ist bis heute zum Beispiel Fernando Alonsos Ausraster am Funk in Suzuka, wo er den Antrieb der Japaner ausgerechnet bei deren Heimspiel als "GP2-Motor" bezeichnete.

Und Tost erinnert sich daran, dass einige Leute bei McLaren auch hinter den Kulissen eine gewisse Arroganz an den Tag legten. "Da hat es in London so einen Showrun gegeben. Da haben wir mit Honda schon die Gespräche geführt", erinnert er sich an eine Situation aus dem Jahr 2017.

"Dann haben die McLaren-Leute zu mir gesagt: Sag mal, was willst du mit denen? Dann habe ich gesagt: Seid ruhig, wir reden in fünf Jahren drüber. Nur diejenigen, die waren nach fünf Jahren gar nicht mehr da", verrät Tost mit einem Schmunzeln.

Honda: Über Toro Rosso zu Red Bull

Offen lässt der Österreicher, wen genau er damit meint. Fakt ist allerdings, dass Honda mit Red Bull "in der Formel 1 dann sehr, sehr erfolgreich" war, erinnert Tost und verrät: "Ich habe damals gesagt zum Honda-Präsidenten, dass wir 2018 einfach ein Versuchsjahr starten müssen."

"Wir müssen da hart arbeiten. Dann gibt es eine Chance, dass auch Red Bull diesen Motor übernimmt und dann um die Weltmeisterschaft fährt", so Tost, der mit seiner Prognose recht behalten sollte, denn ab 2019 belieferte Honda neben Toro Rosso dann auch das große Red-Bull-Team.


Honda-Meilensteine in der Formel 1

"Und so haben wir das durchgezogen. Sehr, sehr diszipliniert. Und ich liebte es, mit den Japanern zusammenzuarbeiten. Das sind sehr verlässliche Leute, akribische Arbeiter, die auch das nötige Know-how haben", so Tost, der sich daher sicher ist, dass das McLaren-Honda-Projekt nicht wegen der Japaner gescheitert ist.

"Es hat damals bei McLaren nicht funktioniert, weil es überhaupt keine Zusammenarbeit gegeben hat, weil die einfach keine Informationen nach außen gegeben haben, die Engländer. Bei uns hat das gleich alles super gut funktioniert", betont Tost.

"Und 2019 haben sie dann schon [mit Red Bull] das erste Rennen gewonnen. Und die andere Geschichte kennen wir dann", so der langjährige Teamchef. Tatsächlich fand Honda mit Red Bull deutlich schneller wieder in die Spur, als es McLaren auf der anderen Seite schaffte.

Während Red-Bull-Honda ab 2019 Rennen und ab 2021 sogar WM-Titel in Serie gewann, holte McLaren erst 2021 wieder einen Sieg und 2024 wieder einen Titel. Für Franz Tost und Co. dürfte das eine kleine Genugtuung gewesen sein.

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