Hülkenberg zum Hydraulikdefekt in Monza: "Habe nichts davon gemerkt"
Ein Hydraulikproblem verhindert Hülkenbergs Start in Monza noch in der Formationsrunde - dennoch schaut er optimistisch auf die Schlussphase der Saison
(Motorsport-Total.com) - "Es tut mir leid, Nico, wir haben ein Hydraulikproblem. Wir müssen das Auto aus dem Rennen nehmen." Der Boxenfunk in der Aufwärmrunde besiegelte Nico Hülkenbergs Aus, bevor der Große Preis von Italien 2025 überhaupt richtig begonnen hatte. (Zum Rennbericht von Monza 2025)
Dem 38-Jährigen fehlten die Worte: "Oh Mann, ernsthaft?" Sein Renningenieur Steven Petrik bestätigte die bittere Nachricht: "Leider ja. Versuch bitte langsam in die Garage zu fahren, und ja, wir müssen in die Boxengasse. Tut mir leid, Nico."
In der Übertragung von Sky UK erklärt Sauber-Teamchef Jonathan Wheatley das Problem an Hülkenbergs Auto: "Wir hatten ein Hydraulikproblem. Ganz verstehen wir es noch nicht, aber mit dem neuen Antriebsstrang war es wohl die beste Entscheidung."
"Wir haben alles versucht"
"Das Ganze begann beim letzten Anlassen auf der Startaufstellung. Ihr habt wahrscheinlich gesehen, dass rund sieben Minuten vor dem Start einiges los war am Auto. Wir haben in der Startaufstellung alles versucht, aber diese Autos sind extrem komplex", so Wheatley weiter. "Die meisten Systeme liegen tief im Inneren verborgen - deshalb musste Nicos Rennen leider beendet werden."
Nach einer konservativen Runde im Qualifying, die Hülkenberg vermutlich einen Startplatz in den Top 10 verhagelte, ist das Aus vor dem Rennen in Monza ein herber Rückschlag - vor allem, weil Teamkollege Gabriel Bortoleto mit Platz acht zeigte, was mit der Longrun-Pace des Saubers möglich gewesen wäre.
"Es ist immer traurig, ein Auto zu irgendeinem Zeitpunkt im Rennen zurückziehen zu müssen", sagte Wheatly während der Übertragung. Noch bitterer also für den Deutschen, das Rennen nicht einmal starten zu können.
"War jetzt nicht der Knaller-Grand Prix."
Hülkenberg selbst habe "nichts davon gemerkt" wie er im Interview mit Sky berichtet: "Auf den Runden oder auf dem Grid war es auch noch okay. [...] Und dann wurde es kurz vor der Formationsrunde ein bisschen hektisch."
Auch im Gespräch mit Servus TV hatte der Sauber-Pilot nichts Neues zu berichten: "Die Jungs sind natürlich während des Rennens auf Standby, wegen Boxenstopps und dem Renngeschehen. Das werden wir jetzt auseinanderlegen und analysieren."
Zum Zuschauen verdammt, analysierte der Deutsche das Rennen in Monza treffend: "War jetzt nicht der Knaller-Grand Prix." Er habe natürlich vor allem auf das Sauber-Ergebnis geschaut. "Dass Gabi [Bortoleto] ein paar Punkte eingefahren hat, ist wichtig für uns in der Meisterschaft, im Kampf gegen RBs [Racing Bulls] und die anderen."
Optimistisch in die Schlussphase der Saison
Auch wenn der 'Motor' von Hülkenberg und seinem Sauber seit dem ersten Podium in Silverstone ein wenig stottert, schaut er optimistisch auf die Schlussphase der Saison. "Die meisten Strecken, die jetzt kommen, sind wir konkurrenzfähig. Und wenn wir es gut umsetzen, können wir da um Punkte kämpfen."
Gerade die Strecke in Baku zum Aserbaidschan-Grand-Prix 2025 in zwei Wochen ähnelt charakteristisch dem Hochgeschwindigkeitskurs von Monza mit einer langen Start- und Zielgeraden. Das "sollte okay sein vom Paket her", so Hülkenberg. (Zum Formel-1-Rennkalender)