Toto Wolff: "Wenn Horner bei der FIA auftaucht, sitze ich in der Scheiße!"
Sie waren nicht immer einer Meinung und oft Gegner: So äußert sich Mercedes-Teamchef Toto Wolff zum Aus von Christian Horner bei Red Bull
(Motorsport-Total.com) - Der Belgien-Grand-Prix 2025 in Spa-Francorchamps (hier alle Einheiten im Formel-1-Liveticker verfolgen!) ist das erste Formel-1-Rennwochenende, bei dem nicht Christian Horner als Teamchef den Renneinsatz von Red Bull verantwortet. Aber wie sehr wird man Horner im Fahrerlager vermissen?
Diese Frage bekam Mercedes-Teamchef Toto Wolff im Sky-Gespräch gestellt - und nicht ohne Grund: Wolff und Horner waren in der Vergangenheit häufig Gegner an der Rennstrecke und nicht immer einer Meinung.
Nun aber zollt Wolff seinem ehemaligen Teamchef-Kollegen Respekt, wenn er sagt: "Christian war jemand, der kontrovers, polarisierend und nicht weichgespült war. Das war gut für den Unterhaltungswert, und aus dieser Perspektive wird er fehlen. Seine Erfolgsbilanz spricht für sich."
Denn unter Horners Führung hat sich Red Bull von einem Hinterbänkler-Rennstall zu einem Formel-1-Spitzenteam entwickelt. Sowohl ab 2010 mit Sebastian Vettel als auch ab 2021 mit Max Verstappen gelang Red Bull mit Teamchef Horner jeweils eine vier Jahre andauernde Dominanzphase in der Weltmeisterschaft, lediglich unterbrochen durch die Mercedes-Erfolge unter Wolff. (Mehr dazu in der Formel-1-Datenbank!)
Aufstieg und Fall von Christian Horner bei Red Bull
Die Motorsport-Karriere von Christian Horner reicht bis in die 1990er-Jahre zurück, als der Brite zunächst im Kartsport unterwegs ist, bevor er in den Formelsport aufsteigt. Fotostrecke
Deshalb sagt Wolff: "Christian gehörte zu den wichtigsten Personen [im Fahrerlager]. Aber ich glaube nicht, dass er für immer weg ist. Er könne ja in irgendeiner anderen Rolle wieder hier auftauchen."
Genau das scheint Wolff zu beunruhigen. Er ergänzt - vermutlich im Scherz: "Ich muss vorsichtig sein, denn vielleicht taucht er bei der FIA auf, und dann sitze ich wirklich in der Scheiße!"
Noch keine Anzeichen für Horners Zukunft
Was Wolff damit anzudeuten scheint: Die alte Rivalität von der Rennstrecke könnte in eine Retourkutsche münden, sofern Horner beim Automobil-Weltverband in eine einflussreiche Position geriete.
Bislang ist davon aber keine Rede: Was Horner nach seinem plötzlichen Aus bei Red Bull zur Saisonhälfte 2025 vorhat, ist nicht bekannt.
Allerdings hatte Horner in der jüngeren Vergangenheit Kontakt zu anderen Teams: Unter anderem Ferrari soll Interesse bekundet haben, den Engländer für seinen Formel-1-Rennstall anzuwerben. Ein Wechsel zur FIA schien für Horner bisher kein Thema zu sein.