• 11. Juni 2025 · 13:03 Uhr

Aston Martin: Neue Werkzeuge für die F1-Entwicklung noch nicht voll entfaltet

Aston Martins Auto für die Formel-1-Saison 2026 ist nur die "Spitze des Eisbergs" - Das Team in Silverstone sei "kaum wiederzuerkennen"

(Motorsport-Total.com) - Aston Martins Bob Bell hat einen Einblick in die Transformation des Formel-1-Teams im Vorfeld der Saison 2026 gegeben - eine Zeit, in der ein neues technisches Reglement auf eine neue Infrastruktur, einen Motorenwechsel und mehrere ins Haus geholte Kernbereiche trifft. Das Team von Lawrence Stroll hat am Standort Silverstone stark investiert und unter anderem ein neues, hochmodernes Teamquartier samt kürzlich in Betrieb genommenem Windkanal errichtet.

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Aston Martin will in der Formel 1 den nächsten Schritt machen Zoom Download

Diese neuen Ressourcen - kombiniert mit Schlüsselpersonalien wie Designguru Adrian Newey - sollen Aston Martin eigentlich in die Lage versetzen, Strolls ambitionierte Ziele zu erreichen: Ab 2026 um WM-Titel kämpfen zu können. Doch Bob Bell, früherer Renault-Veteran und heute Technikchef bei Aston Martin, erklärt, warum es Zeit braucht, bis sich die Investitionen auch in Resultaten widerspiegeln.

"In unserer aktuellen Phase ist das neue Reglement für 2026 möglicherweise eine größere Herausforderung für Aston Martin als für andere Teams", sagt Bell. "Es gibt viele Puzzlestücke, die wir zusammensetzen müssen, um für 2026 bereit zu sein."

"Wir sind fast ein komplett neues Team - wir sind kaum wiederzuerkennen im Vergleich zu dem, was wir 2021 waren, als Aston Martin in die Formel 1 zurückgekehrt ist. Unsere Belegschaft ist stark gewachsen, wir wandeln uns zu einem Werksteam, und wir verfügen jetzt über großartige, moderne Einrichtungen, aber die müssen alle erst in Betrieb genommen werden."

"Diese Dinge müssen verfeinert, optimiert und vollständig entstört werden. Das braucht Zeit und viel Aufwand. Es ist nicht damit getan, sie einfach anzuschalten und loszulegen", so Bell weiter.

Dieser Optimierungsprozess ist einer der Gründe, warum die Weiterentwicklung des Autos für 2025 für das Team so wichtig ist - nicht nur, um die Performance in dieser Saison zu steigern, was mit dem Upgrade-Paket in Imola bereits erste Früchte getragen hat. Auch für die Absicherung der Entwicklungsprozesse für die kommenden Jahre ist das wichtig - ein Bereich, mit dem Aston Martin zuletzt zu kämpfen hatte.

Das Upgrade-Paket von Imola wurde sowohl im alten als auch im neuen Windkanal entwickelt - ein letztes Mal, dass das Team auf die Anlage von Mercedes zurückgriff. Die Erkenntnisse aus dem darauffolgenden Triple-Header helfen nun dabei, den neuen Windkanal weiter zu kalibrieren.

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Aston Martin hat große Ziele Zoom Download

"Bis vor Kurzem haben wir noch den Mercedes-Windkanal in Brackley genutzt - nur ein paar Meilen von unserem AMR Technology Campus in Silverstone entfernt. Dieser Windkanal ist schon lange in Betrieb, vollständig entstört, optimiert und arbeitet am absoluten Limit seiner Leistungsfähigkeit", erklärt Bell.

"Unseren neuen Tunnel auf dieses Niveau zu bringen, wird in kurzer Zeit eine große Herausforderung. Und das läuft alles im Hintergrund, während parallel das Auto für 2026 entwickelt wird", sagt der Technikchef.

Hinzu kommen tiefgreifende strukturelle Veränderungen: Durch die neue Motorenpartnerschaft mit Honda und den Ausstieg aus der Kundenbeziehung mit Mercedes wird das Team - ehemals Force India und Racing Point - erstmals seit 16 Jahren wieder eigene Getriebe fertigen.

"Es gibt viele neue Komponenten, die wir künftig selbst bauen müssen. Zum Beispiel das Getriebe: Das letzte Mal, dass dieses Team ein eigenes Getriebe gebaut hat, war 2008", sagt Bell. "Wir werden auch neue Hinterradaufhängungen entwickeln, eigene Boxenstoppsysteme und verschiedene Softwarelösungen. Vieles, was wir bislang von Mercedes als Kundenteam bezogen haben, fällt weg - das müssen wir nun selbst erledigen."

"Die Philosophie dahinter: Man wird niemanden schlagen, wenn man dessen Ausrüstung benutzt - denn der wird einem immer einen Schritt voraus sein. Uns auf den Status eines echten Werksteams vorzubereiten, ist deshalb ein riesiges Projekt und eine große Chance. Denn die Vorbereitung auf 2026 bedeutet weit mehr, als einfach nur ein neues Auto zu bauen. Das ist nur die Spitze des Eisbergs. Was sich darunter verbirgt, ist enorm."

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