• 23. Mai 2025 · 15:45 Uhr

Fernando Alonso: Aston Martin ist für sein eigenes Pech verantwortlich

Fernando Alonso klärt über seinen Pech-Kommentar auf und sieht Aston Martin in der Verantwortung - Q3 in Monaco unmöglich, oder doch nicht?

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso wird in Monaco weder mit einem Glücksbringer im Cockpit sitzen noch den Rosenkranz umklammern oder in den Grünflächen von Monte Carlo nach vierblättrigem Klee suchen - auch wenn man das nach seinen "größter Pechvogel der Welt"-Kommentaren beim Großen Preis der Emilia-Romagna hätte annehmen können.

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Fernando Alonso wartet noch auf seinen ersten Saisonpunkt Zoom Download

Imola war nur ein weiterer Tiefpunkt in einem bislang punktelosen Jahr 2025 für den zweimaligen Weltmeister. Zwar qualifizierte sich Alonso in Italien als Fünfter - seine bislang beste Startposition in dieser Saison und die beste Gelegenheit, die Null in der Punktewertung zu streichen. Doch auch dieses Mal spielte das Rennen nicht zu seinen Gunsten.

Ein zu früher Boxenstopp wurde ihm zum Verhängnis, als ein virtuelles Safety-Car später seinen Gegnern ermöglichte, deutlich Zeit beim Reifenwechsel zu sparen. Als dann noch ein reguläres Safety-Car folgte, konnten die meisten Fahrer erneut zum Stopp abbiegen - Alonso und sein Aston-Martin-Teamkollege Lance Stroll jedoch nicht, weil ihnen die passenden Reifenoptionen fehlten.

Am Funk ließ Alonso seinem Frust freien Lauf. "Ich bin der größte Pechvogel der Welt", funkte er, garniert mit einem zensierten Fluchwort. Doch schon vor dem Wochenende in Monaco rückte er diese Aussagen ein: "Ich glaube nicht an so etwas wie Glücksbringer oder Gebete. Es ist wohl einfach das, was wir verdient haben."

Vielmehr sieht der 43-Jährige die Ursache seiner aktuellen Misere in der schwachen Performance seines Autos: "Wir hatten viele unglückliche Momente - aber ich denke, das Unglücklichste an allem ist, dass wir nicht konkurrenzfähig sind."


Fotostrecke: Imola: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion

Und genau das sei der Unterschied: "Wenn du schnell bist, funktioniert jede Strategie irgendwie. Selbst ein ungünstiges Safety-Car ist dann nur ein kleines Problem. Aber wenn du nicht konkurrenzfähig bist, reicht schon eine Kleinigkeit, die nicht für dich läuft, und du bist raus aus den Punkten."

Dabei listet Alonso eine Reihe von Rückschlägen auf, die ihm in den bisherigen sieben Rennen Punkte gekostet hätten. "In Australien bin ich selbst in den Kies gefahren, in China hätten wir trotz drei Disqualifikationen bei anderen Fahrern punkten können, aber da haben die Bremsen in Runde zwei gebrannt, wir mussten aufgeben. Und in vielen Rennen waren wir einfach nicht schnell genug."

Alonso genervt: Nachricht war privat

Dass sein Funkspruch weltweit ausgestrahlt wurde, stört Alonso ebenfalls: "Das ist frustrierend. Das ist ein sehr privates Gespräch mit meinem Renningenieur und dem Team. Wir sprechen im Debrief offen darüber, wie wettbewerbsfähig wir waren - wie in Imola, wo wir glaubten, punkten zu können, und alles auf die Strategie gesetzt haben."

"Diese Nachricht war nur für sie bestimmt, und wenn man den Kontext nicht kennt und nur das Funkzitat hört, ergibt das alles keinen Sinn. Aber so läuft es nun mal in der Formel 1."

Dass er jedoch wirklich vom Pech verfolgt sei, stellt er in Frage - mit einem klaren Hinweis auf seinen Karriere-Lebenslauf: "Ich sehe mich nicht als Pechvogel. Ich bin zweimaliger Weltmeister, habe zweimal Le Mans gewonnen, war WEC-Champion und Daytona-Sieger. Wenn ich ein Pechvogel bin - dann will ich mir gar nicht vorstellen, wie es den anderen 18 Fahrern hier geht."

Aston mit Update konkurrenzfähiger

Erfolge gehören für Alonso aber eher der Vergangenheit an. Derzeit hat er mit Aston Martin eine eher schwierige Gegenwart, auch wenn die Upgrades von Imola für die Zukunft helfen sollen.

Dort zeigte sich der AMR25 ein wenig verbessert, auch wenn Punkte noch ausblieben. Generell würde Alonso das Update nicht überbewerten, denn anfühlen tut sich das Auto "nicht dramatisch anders", wie er meint. "Das Gefühl im Auto ist weiterhin schwierig - definitiv kein einfach zu fahrendes Auto, etwas inkonsequent."

Trotzdem habe das Auto in Imola etwas konkurrenzfähiger gewirkt, vor allem im Qualifying, aber auch im Rennen, wo er zu Beginn mit McLaren und Mercedes einigermaßen mithalten konnte. "Das war neu für uns."

"In den bisherigen Rennen konnten wir vielleicht sechs, sieben Kurven mithalten, in Imola waren es zehn Runden. Das war auf jeden Fall ein positives Wochenende."

Q3 in Monaco unmöglich - oder doch nicht?

An diesem Wochenende steht das Rennen in Monaco auf dem Programm, bei dem Alonso vor Imola gesagt hätte, dass Q3 fast unmöglich zu erreichen sei. Denn: "Die langsamen Kurven waren bisher auf allen Strecken unsere größte Schwäche, und in Monaco besteht fast die ganze Runde aus langsamen Kurven - das ist natürlich ein Problem."


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"Aber Monaco ist auch sehr speziell. Du brauchst Selbstvertrauen im Auto, musst dich nah an die Mauern herantasten und das über das Training aufbauen. Wenn wir also ein gutes Wochenende haben und mit einer soliden Basis starten, ist alles möglich - auch Q3", so Alonso. "Aber auf dem Papier muss man sagen: Das wird ein sehr schwieriges Wochenende für uns."

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