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Andrea Stella: Falsche Verdächtigungen gut für McLaren
Teamchef Andrea Stella freut sich, wenn die Konkurrenz McLaren für Dinge verdächtigt, die nicht der Grund für die Dominanz des Teams sind
(Motorsport-Total.com) - McLaren-Teamchef Andrea Stella sagt, es sei "eine gute Nachricht" für sein aktuell überragendes Formel-1-Team, dass sich die Konkurrenz auf seiner Meinung nach die falschen Gründe für die Dominanz der Papaya-Truppe konzentriert.
McLaren steht seit einem Jahr an der Spitze der Formel 1, nachdem ein umfangreiches Upgrade-Paket beim Großen Preis von Miami 2024 das Team von einem Mittelfeldakteur zu einem Siegkandidaten machte.
Die Papaya-Truppe schnappte sich in der vergangenen Saison den ersten Konstrukteurstitel seit 26 Jahren und hat auch 2025 nichts von ihrem Glanz eingebüßt - fünf Siege aus sechs Rennen sorgen für eine komfortable Führung in der Konstrukteurswertung.
Der enorme Leistungssprung von McLaren hat rivalisierende Teams sowohl verwundert als auch alarmiert. So stand das Team unter anderem im Verdacht, im Vorjahr seine Reifen mit Wasser gekühlt zu haben, den aeroelastischen Effekt seiner Flügel besser als alle anderen auszunutzen oder eine Art Wundermittel gegen den übermäßigen Verschleiß der Hinterreifen gefunden zu haben.
Die Autos von McLaren wurden jedoch durchweg von den FIA-Technikern freigegeben, auch wenn der Weltverband beschlossen hat, das Flügelbiegen stärker zu kontrollieren - die nächste Verschärfung für die Frontflügel tritt beim Rennen in Spanien in Kraft.
Stella hofft auf "mehr von diesen Geschichten"
Nachdem McLaren in Miami die Konkurrenz deklassierte, hoffen die Gegner, dass die strengeren Flexibilitätstests in Barcelona das Kräfteverhältnis neu sortieren. Teamchef Stella weist jedoch zurück, dass McLarens Erfolg auf den Frontflügel zurückzuführen sei.
"Für uns ist es eine gute Nachricht, wenn sich unsere Rivalen - anstatt sich auf sich selbst zu konzentrieren - auf angebliche Aspekte in unserem Auto fokussieren, die tatsächlich gar nicht existieren", sagt Stella am Freitag in Imola.
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"Und selbst wenn sie existieren würden - sagen wir etwa eine Frontflügel-Durchbiegung wie bei allen anderen auch - dann hat das nichts mit dem Grund zu tun, warum McLaren derzeit so wettbewerbsfähig ist."
"Ich hoffe also, dass es in Zukunft noch mehr von diesen Geschichten gibt. Denn das bedeutet, dass sich unsere Rivalen weiter auf die falschen Dinge konzentrieren - und das ist für uns nur positiv. Das hilft uns nur auf unserem Weg", so der Italiener.
Verstappen: Red Bull soll sich auf sich selbst konzentrieren
Zur Fairness muss gesagt werden, dass auch Max Verstappen Red Bull dazu aufgerufen hat, sich lieber auf die eigenen Probleme zu konzentrieren, anstatt ständig nach links und rechts zu schauen.
"Es ist Zeitverschwendung, über solche Dinge nachzudenken", sagte der viermalige Weltmeister. "Für uns ist es wichtiger, uns auf unser eigenes Auto zu konzentrieren. Wir haben da viel Arbeit vor uns und müssen verstehen, was wir verbessern müssen. Ich denke, das ist wichtiger."
Der Vorsprung McLarens hat Red Bull zunehmend pessimistisch gestimmt, was die Titelambitionen angeht. Berater Helmut Marko sieht auch in Barcelona keine Wende zum Besseren.
"Die Meisterschaft wird zunehmend schwierig oder unrealistisch", sagt Marko bei Sky. "Ich glaube nicht, dass sich in Monte Carlo viel ändern wird. Vielleicht in Barcelona, wenn die strengeren Flügelvorgaben greifen - das könnte einen Unterschied machen. Aber es wird hart. McLaren ist auf jeder Strecke und mit jedem Reifen einfach stark."