• 08. Januar 2025 · 08:53 Uhr

Lando Norris: Starts waren 2024 nicht meine größte Schwäche

Lando Norris zieht nach der Formel-1-Saison 2024 ein positives Fazit, gesteht aber auch, dass er im Zweikampf mit Max Verstappen nicht gut genug gewesen sei

(Motorsport-Total.com) - Er habe im vergangenen Jahr gelernt, "ein bisschen mehr an mich selbst zu glauben", erklärt Formel-1-Vizeweltmeister Lando Norris nach der Saison 2024, in der er seine ersten vier Rennsiege in der Königsklasse holte und sich in der Meisterschaft am Ende nur Weltmeister Max Verstappen geschlagen geben musste.

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Lando Norris ließ sich von Max Verstappen 2024 zu oft die Butter vom Brot nehmen Zoom Download

"Diese Saison war meine beste Saison, was die persönliche Leistung angeht", betont Norris, der jedoch auch ergänzt: "War sie gut genug? Wahrscheinlich nicht, nein. Aber wenn man sich meine eigene Leistung und zum Beispiel meine Qualifying-Leistungen ansieht, waren sie fast doppelt so gut wie im letzten Jahr."

Er spielt dabei vor allem auf das interne Qualifyingduell gegen seinen McLaren-Teamkollegen Oscar Piastri an, dass er mit 20:4 mehr als deutlich für sich entscheiden konnte. "Ich habe mich also in dieser Saison definitiv auf ein gutes Niveau gesteigert", so Norris.

Zudem sei er im vergangenen Jahr konstanter gewesen, denn 2023 habe er teilweise noch entscheidende Fehler im Qualifying gemacht. "Aber das ist dieses Jahr nicht wirklich passiert. [...] Ich habe mich in all diesen Bereichen verbessert", zeigt sich Norris zufrieden.

Norris: Verlorene Starts waren eher "Kleinigkeiten"

Natürlich, so der Brite, gebe es aber auch Dinge, die er in Zukunft noch verbessern müsse. Interessanterweise stellt er in diesem Zusammenhang jedoch klar, dass nicht die Starts seine größte Schwäche 2024 gewesen seien, obwohl er bei diesen häufig Positionen verlor.

"Es gab vielleicht drei Starts in diesem Jahr, bei denen ich ein oder zwei Positionen verloren habe. Aber das waren oft nur Positionen an Max. Oder in Budapest eine an Oscar und solche Kleinigkeiten", spielt Norris diese Situationen herunter.


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"Wenn ich zurückblicke, hatte ich bei keinem [Start] das Gefühl, dass ich nicht das Zeug dazu habe", stellt er klar und erklärt: "Ich bin immer offen für Kritik." Er betont jedoch auch: "Ich kenne mich selbst, und ich weiß besser als jeder andere, was ich verbessern muss, wo ich nicht stark genug bin, wo ich stark genug bin."

"Ich weiß, dass ich mich in vielen Bereichen und bei bestimmten Dingen verbessern muss", so Norris, der die Starts dabei aber eben nicht ganz oben auf der Liste sieht. Denn an sich selbst habe er 2024 "nur" gezweifelt, wenn es auf der Rennstrecke "direkt gegen Max ging", verrät er.

Zu viele verlorene Zweikämpfe mit Verstappen

"Ich habe in bestimmten Momenten als Fahrer sicherlich nicht so oft die Oberhand gewonnen, wie ich es gerne gehabt hätte, vor allem in meinen Kämpfen gegen Max", gesteht Norris, der im Verlauf der Saison 2024 gleich mehrfach mit dem Weltmeister aneinandergeriet.

Meistens hatte Verstappen dabei das bessere Ende für sich. In Spielberg kollidierten die beiden beispielsweise beim Kampf um die Führung, und während Norris seinen McLaren daraufhin abstellen musste, wurde Verstappen immerhin noch Fünfter, obwohl er für die Aktion eine Strafe bekam.

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In Austin später im Jahr ging es zwischen den beiden um Platz drei, und obwohl Norris die Zielflagge dort vor Verstappen sah, erhielt er dieses Mal selbst eine nachträgliche Strafe, weil er den Niederländer außerhalb der Strecke überholt hatte, sodass dieser wieder vor ihm gewertet wurde.

"Wenn wir auf Austin zurückblicken und uns Kurve 12 ansehen, dann war die Mehrheit [...] nicht damit einverstanden, dass ich die Strafe bekam. Entweder hätten wir beide keine Strafe bekommen sollen oder wir hätten beide eine bekommen sollen", findet Norris bis heute.

Mexiko als "Wendepunkt" im Kampf mit Verstappen?

"Niemand hat eine schöne Zeit, wenn er gegen Max fährt", stellt er klar und ergänzt: "Ich denke, Mexiko war eine Art Wendepunkt, als sich zeigte, dass nicht alles, was er tut, perfekt ist." Denn dort ging Norris endlich einmal als Sieger aus dem Duell hervor.

Während er Zweiter wurde, bestrafte die Rennleitung Verstappen gleich doppelt für dessen Fahrweise im Zweikampf mit Norris. Der Weltmeister wurde so am Ende nur Sechster. All diese Momente seien 2024 zwar hart gewesen, so Norris, doch jetzt machen genau diese Situationen ihm Hoffnung für 2025.


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Denn er habe 2024 gelernt, "dass ich kämpfen kann", betont er und erklärt im Hinblick auf seine Duelle mit Verstappen: "Was man von außen nicht sieht, sind einige dieser Momente, in denen wir gecrasht wären, wenn ich bestimmte Dinge getan hätte."

"Ehrlich gesagt sind es wahrscheinlich die schwierigeren Momente, aus denen man am meisten lernt", so Norris, der laut eigener Aussage nach den Erfahrungen aus 2024 "definitiv" mehr Selbstvertrauen für das neue Jahr hat. Zudem stellt er klar: "Ich habe in diesem Jahr nicht an mir gezweifelt, was die Pace betrifft."

Die sei nämlich ohnehin gut gewesen, und er habe den Eindruck, dass er sich "in den letzten drei, vier, fünf Rennen" des Jahres auch in anderen Bereichen noch einmal gesteigert habe. "Ich habe das Gefühl, dass ich einige sehr starke Ergebnisse abgeliefert habe", so Norris.

Norris: Brauchen 2025 einen besseren Saisonstart

Entscheidend sei 2025, dass McLaren gleich ab dem ersten Rennen vorbei mit dabei sei. "Aus Sicht des Teams und auch für mich als Fahrer haben wir noch nicht einmal dieses Gefühl gehabt", erinnert Norris und betont, dass es "hoffentlich" 2025 klappen werde.

Denn rückblickend auf 2024 erklärt er: "Wir haben zu viele Punkte [in den ersten Rennen] verloren. Und ich war einfach in einer Position, in der ich nicht so viel aufholen konnte, wie ich es brauchte und wollte." Ein Blick auf die Weltmeisterschaft bestätigt diese Aussage.

So lag Norris nach dem fünften Saisonrennen in China bereits 52 Punkte hinter Max Verstappen, am Ende des Jahres trennten die beiden 63 Zähler. Hätte die Saison also erst in Miami begonnen, wäre es bis zum Finale in Abu Dhabi ein enges Duell um den Titel zwischen den beiden gewesen.

"Aber ich benutze nichts davon als Ausrede", stellt Norris auch klar und betont noch einmal, "dass ich in dieser Saison nicht das Zeug dazu hatte, gegen Max zu kämpfen und das zu leisten, was ich leisten musste."

Er sei aber optimistisch, dass das 2025 anders sein wird.

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