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GP Brasilien
Brasilien-Donnerstag in der Analyse: Startplatzstrafe für Verstappen
F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Startplatzstrafe für Verstappen in Sao Paulo +++ Brasilien eher schwieriger für Ferrari? +++ Norris: Müssen besseren Job machen +++
Neuer Asphalt in Brasilien
Die zehn Formel-1-Teams und Reifenlieferant Pirelli haben auf ein unberechenbareres Wochenende als sonst eingestellt. Zwar ist das Layout in Brasilien das gleiche wie in den vergangenen Jahren.
Verändert hat sich aber der Asphalt, der gegenüber dem Vorjahr komplett erneuert wurde. Neu verlegter Asphalt sorgt für ein hohes Maß an Ungewissheit, da man sich nie sicher sein kann, welche Auswirkungen dieser auf das Gripniveau haben wird.
Alle Hintergründe dazu könnt ihr hier nachlesen!
Ocon testet für Haas
Ayao Komatsu hat in seiner heutigen Medienrunde bestätigt, dass Esteban Ocon beim Abu-Dhabi-Test nach dem Saisonfinale an gleicher Stelle für Haas fahren wird.
Das ist keine Selbstverständlichkeit, denn offiziell steht der Franzose noch bis Ende des Jahres bei Alpine unter Vertrag und braucht daher eine Freigabe.
Die hat es nun laut dem Haas-Teamchef gegeben. Eine entsprechende Erlaubnis bräuchte im umgekehrten Fall auch Nico Hülkenberg von Haas, wenn er in Abu Dhabi für Sauber testen will.
Russell wieder mit neuestem Unterboden
Zur Erinnerung: Bei seinem Crash im Qualifying in Austin wurde der neue Unterboden zerstört. In Mexiko musste er daher mit einem älteren fahren. Doch nun hat Mercedes den aktuellen Unterboden repariert.
Russell selbst bestätigt: "Wir haben es geschafft, den Unterboden, den ich in Austin beschädigt habe, wieder herzurichten, so dass wir beide mit dem neuen Unterboden fahren werden."
"Wir haben testweise einen kleinen Unterschied in der Spezifikation, aber es ist kein Update im eigentlichen Sinne. Es handelt sich lediglich um normale aerodynamische Tests", verrät er.
Er erinnert: "Wir kämpfen weder um die Fahrer- noch um die Konstrukteurs-Meisterschaft. Also müssen wir diese letzten vier Gelegenheiten nutzen, um so viel wie möglich zu lernen, damit wir so gut wie möglich für die Entwicklung im Winter vorbereitet sind."
Leclerc: Nicht zu sehr an die Meisterschaft denken
Auch der Monegasse hat in seiner Medienrunde über die Titelchancen von Ferrari gesprochen und erklärt, dass man in Maranello nicht komplett darauf fixiert sei. Es sei wichtig, es "Schritt für Schritt" anzugehen.
"Damit wir die besten Chancen haben, die Meisterschaft zu gewinnen, dürfen wir nicht zu viel darüber nachdenken, also konzentrieren wir uns nur auf dieses Wochenende", betont Leclerc.
Er stimmt seinem Teamkollegen zu, dass Brasilien vermutlich nicht die beste Strecke für Ferrari sei. Er erinnert aber auch: "An Sprintwochenenden wie diesem kann man manchmal einen großen Unterschied ausmachen."
"Wir haben nur ein Freies Training, und wenn wir da einen wirklich guten Job machen, ist alles möglich", so Leclerc, der aber auch klarstellt, dass McLaren auf dem Papier das Team sei, dass es hier zu schlagen gilt.
Norris: Müssen besseren Job machen
Diese Aussage bezieht sich auf die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft, in der Ferrari, wir haben schon darüber gesprochen, ja nur noch 29 Zähler zurückliegt. "Ferrari ist schon seit neun oder zehn Rennen unser größter Konkurrent", stellt Norris klar.
"Wir wussten, dass wir am Ende des Jahres gegen sie kämpfen würden, nicht gegen Red Bull", so der Brite, der gesteht: "Ich glaube, wir hatten ein paar unglückliche Wochenenden, sowohl von meiner Seite als auch von Oscars Seite."
In Mexiko schied der Australier zuletzt ja bereits in Q1 aus. Norris betont daher: "Wir müssen einen besseren Job machen, und vor allem in Zukunft müssen wir jedes Wochenende zwei Autos vorne haben, wenn wir sie hinter uns halten wollen."
Denn theoretisch könnte Ferrari bereits an diesem Wochenende vorbeiziehen.
Drei Rennen in Folge ...
... hat Ferrari übrigens zuletzt vor fünf Jahren gewonnen. Im September 2019 siegte man direkt nacheinander in Spa, Monza und Singapur. Zwei Siege gingen dabei an Charles Leclerc, einer noch an einen gewissen Sebastian Vettel.
Für Vettel war es gleichzeitig der letzte Formel-1-Sieg überhaupt. Daran sieht man schon, wie lange das inzwischen her ist. Es wäre also mal wieder an der Zeit.
Sainz: Brasilien eher schwieriger für Ferrari
"Es sieht nicht wie die die stärkste Strecke für uns aus", sagt der Mexiko-Sieger, nachdem Ferrari zuletzt zwei Siege in Serie holen konnte. Doch das abschließende Rennen in diesem Triple-Header könnte die größte Herausforderung werden.
Vorsichtig optimistisch erklärt er dennoch: "Wenn man sich die Kurvencharakteristiken ansieht, können wir hoffentlich immer noch mitmischen, und das bedeutet, Top-5-Platzierungen und Podiumsplätze zu erreichen und, wenn sich die Gelegenheit ergibt, um den Sieg zu kämpfen."
Er stellt jedoch auch klar: "Ich glaube nicht, dass wir so dominieren werden wie in Austin oder Mexiko. Aber wir könnten immer noch dabei sein."
Norris: Muss nicht aggressiver werden
Der McLaren-Pilot hat zudem auch darüber gesprochen, ob er selbst im Duell mit Verstappen aggressiver werden müsse? "Ich denke, etwas, das ich in meiner ganzen Karriere gut gemacht habe, ist, mich aus Schwierigkeiten herauszuhalten und das Auto in einem Stück zu lassen", erklärt er.
"All diese kleinen Dinge summieren sich im Laufe einer Meisterschaft und einer Saison, insbesondere in einer Saison mit Kostendeckelung", erinnert er und erklärt: "Ich hatte immer die Mentalität, fair und sauber fahren zu wollen."
"Ich glaube, ich habe es letztes Wochenende schon gesagt: Ich war vielleicht zu nett, egal ob ich angegriffen oder verteidigt habe. Aber ich denke, ich habe in dieser Hinsicht immer gute Entscheidungen getroffen", stellt Norris klar.
"Manchmal habe ich den Preis dafür bezahlt, dass ich nicht aggressiv genug war, aber der Rest liegt nicht in meiner Hand. Selbst wenn man es nicht merkt, gibt es Zeiten, in denen man einen potenziellen Unfall vermeiden muss, und vielleicht sieht man es nicht im Fernsehen", erklärt er.
Trotzdem wolle er auch an diesem Wochenende wieder "sauber, faires Racing" haben.