Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Ist Lando Norris zu zurückhaltend für die WM?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Experten über Norris' Zurückhaltung +++ Tsunoda in Abu Dhabi im Red Bed Bull? +++ Hülkenberg über Haas und Toyota +++
Lando Norris: Ist er zu zurückhaltend?
Man kann jetzt ganz objektiv nicht sagen, dass der WM-Kampf in der Formel 1 tobt bei 57 Punkten Abstand zwischen dem WM-Führenden Max Verstappen und seinem ärgsten Konkurrenten Lando Norris, aber es kann jederzeit dazu kommen, dass dieser Kampf nochmal ordentlich aufbrandet.
Dafür muss Lando Norris aber vielleicht auch seinen Anstand langsam ablegen, findet auch ServusTV-Experte und Ex-Formel-1-Fahrer Christian Klien:
"Norris hat doch nichts zu verlieren? Ja, der Punkteabstand ist groß. Wenn er's gewinnt, ist er der große Hero, aber das wird sehr, sehr schwierig. Also er müsste volle Attacke gehen, und wenn es aufgeht, dann geht's auf. Also wenn ich in Lando Norris' Situation wäre, All-In, entweder es geht sich aus oder eben nicht, weil es muss so viel zusammenpassen."
Damit spielt er darauf an, dass sich Norris in den Duellen gegen Verstappen oft zu zurückhaltend zeigt und die Ellbogen nicht ausfährt, keinen Kontakt riskiert und Verstappen nicht klar zeigt, dass er mit ihm nicht machen kann, was er will.
Guten Morgen
Einen wunderschönen guten Morgen und hallo zum Formel-1-Liveticker am Dienstag nach Austin und vor Mexiko. Wir sind mitten in der Rennwoche und die Vorfreude auf das kommende Wochenende ist bei mir, Kevin Scheuren, schon extrem groß.
Gemeinsam werden wir uns durch den Tag manövrieren und mal gucken, was die Königsklasse so an News und Social-Media-Highlights bereithält. Wenn ihr Fragen, Anmerkungen, Kritik oder Themenwünsche habt, dann lasst mir gerne eine Mail über unser Kontaktformular, eine Nachricht bei Instagram oder einen Tweet mit dem Hashtag #FragMST auf X zukommen. Ich versuche alles bestmöglich einzubinden.
Hier gibts den Formel-1-Liveticker von gestern nochmal zum Nachlesen.
Habt einen starken Dienstag!
Ferrari: Ist die WM noch drin?
Nach seinem Sieg in Austin hat Ferrari-Pilot Charles Leclerc die Chancen auf den Konstrukteurstitel für sein Team durchaus optimistisch eingeschätzt, aber dafür muss trotzdem noch ein bisschen was zusammenkommen:
"Wenn wir bei den Konstrukteuren bis zum Ende der Saison alles perfekt machen, egal was McLaren macht, wenn wir besser abschneiden als sie, dann können wir immer noch den Titel holen, denke ich."
Er selbst hat in der Fahrerwertung satte 82 Punkte Rückstand auf den Führenden Max Verstappen, daher sieht er diesen Titel als eher schwer erreichbar an:
"Selbst wenn wir alles perfekt machen, glaube ich, dass wir ein bisschen Glück brauchen, um den Titel zu holen, und auf Glück können wir uns nicht wirklich verlassen", so der Monegasse, der es final als "kniffliger" eingestuft hat.
Ocon: Entschuldigung an Colapinto
Für Esteban Ocon war das Rennen in Austin im Grunde schon nach dem Start vorbei als Alexander Albon ihn in der ersten Kurve umgedreht hat. Fortan ging es nur noch um Schadensbegrenzung für den Franzosen im Indiana-Jones-Alpine und die bestand darin, dass man Williams und dessen Fahrer Franco Colapinto im Kampf um Platz 8 in der Teamwertung den Punkt für die schnellste Runde klaut.
"Am Ende ging es nur noch darum, die schnellste Runde zu fahren", sagte Ocon, der nach einem Rennen zum Vergessen auf Platz 18 landete. "Wir wollten sie von Williams und Franco wegholen, was uns auch gelungen ist, aber das Auto war schwierig zu fahren. Normalerweise hat Platz 10 nie die schnellste Runde, deshalb habe ich die Entscheidung, das Rennen abzubrechen, komplett in Frage gestellt, weil ich den Sinn nicht verstanden habe. Aber jetzt habe ich es verstanden". so Ocon nach dem Rennen, der auch ein bisschen Mitleid mit Colapinto zeigte.
"Es tut mir leid für ihn, denn er hat es verdient, aber so ist es nun mal."
Colapinto: Punkt durch schweren Samstag verdient
Der Argentinier Franco Colapinto begeistert die Formel-1-Fans weltweit. Mit seiner unbekümmerten Art und aufregenden Fahrweise sammelt er Wochenende für Wochenende neue Fans. In Austin reichte es nach einer weiteren herausragenden Leistungen zu einem Punkt durch seinen zehnten Platz. Ein Punkt, den sich das Team nach einem schweren Samstag verdient habe, sagte er im Anschluss:
"Ich bin glücklich. Es war ein sehr harter Samstag für uns, und ich denke, wir wussten, dass wir die Basis im Auto hatten, um stark zu sein und ein gutes Rennen zu fahren. Deshalb war ich so froh, auf den harten Reifen zu starten und ein bisschen saubere Luft zu haben", sprach er damit auch seine Strategie zu Beginn an, die gut funktioniert hat.
Duracell sponsert DRS-Zone in Las Vegas
Öfter mal was Neues in der Formel 1, insbesondere in Las Vegas. In diesem Jahr erleben wir erstmals eine gesponserte DRS-Zone und zwar vom Batteriehersteller Duracell.
Duracell wird auf der DRS-Geraden an den Seiten zu sehen sein, zusätzlich Werbeflächen auf den Übergangsbrücken bekommen und es wird ein Dachbranding geben.
Sachen gibts.
Sauber: Neue Chance für Schwarzman
Kann es sein, dass sich Robert Schwarzman heimlich, still und leise in die Favoritenrolle auf das Cockpit bei Sauber mausert?
Der Russe, unter israelischer Flagge startend, wird auch beim Großen Preis von Mexiko wieder das erste Freie Training für das Team bestreiten, nachdem er das bereits in Zandvoort machen durfte, dabei aber wegen des schlechten Wetters nicht ganz so ausführlich testen konnte wie erwartet.
Schwarzman, aktuell noch Ferrari-Junior, wird Guanyu Zhou ersetzen. Damit gucken die etatmäßigen Ersatz- und Juniorfahrer des Teams, Theo Pourchaire und Zane Maloney, erneut in die Röhre und kriegen keine Zeit im Formel-1-Cockpit des Teams.
Es ist wie Schach spielen
Gerade hatten wir es ja von Charles Leclerc, der die Chancen auf einen Gewinn der Konstrukteursweltmeisterschaft für Ferrari nicht als unmöglich einstuft, da passt ein aktueller Tweet auf jeden Fall auch zu, denn Leclerc und sein Teamkollege Carlos Sainz haben ihren Flug von Amerika nach Mexiko für eine Partie Schach genutzt.
Taktisches Vorgehen könnte noch entscheidend werden, damit man die Konkurrenz Schachmatt setzt.
Christian Horner: Austin war wichtig!
Bei Red Bull haben die Alarmglocken zumindest leise geschrillt nach schweren Rennwochenenden ohne Siege. In Austin konnte Max Verstappen das Sprintrennen gewinnen und sich im Hauptrennen über einen hart erkämpften, wenn auch kontrovers diskutierten, dritten Platz freuen.
Für seinen Teamchef Christian Horner war dieses Wochenende im Kampf um die Fahrer-WM unglaublich wichtig, wie er unseren Kollegen vor Ort nach dem Rennen erklärte:
"Es sind noch fünf Rennen zu fahren und wir haben 57 Punkte Vorsprung. Ich meine, es ist nie komfortabel oder sicher, aber es war wichtig für uns. Das ist das erste Mal seit Spa, dass wir mehr Punkte als Lando geholt haben. Das war wichtig für uns, um Fuß zu fassen und mehr nach vorne zu kommen."
Nächste Chance dann in wenigen Tagen in Mexiko.