Was die Formel-1-Fahrer von der "zweiten Sommerpause" halten
Vier Wochen liegen zwischen Singapur und Austin: Was das für die Formel-1-Fahrer bedeutet und wie sie die lange Zwangspause einschätzen
(Motorsport-Total.com) - Esteban Ocon geht es beim Blick auf den Formel-1-Kalender vermutlich wie einigen Fans: "Mir war gar nicht bewusst, dass es eine so lange Pause gibt", räumt der Alpine-Fahrer ein. Trotzdem ist es so: Zwischen den Grands Prix in Singapur und in Austin liegen vier Wochen. Es ist, wenn man so will, eine "zweite Sommerpause", nachdem die Formel 1 schon im August vier Wochen lang ausgesetzt hat.
"Das haben sich das Formel-1-Management und der Automobil-Weltverband gut überlegt", sagt Ocon. Doch geplant war die lange zweite Pause eigentlich nicht: Sie ist aus der Umstrukturierung im Kalender entstanden und konnte aufgrund individueller Renntermine nicht mehr anderweitig gefüllt werden.
Was aber nichts daran ändert, dass es für Fahrer und Teams eine Gelegenheit ist, noch einmal durchzuatmen vor zwei "arbeitsintensiven" Triple-Headern, so Ocon. "Auch der Jetlag ist dann ein großes Thema. Das macht es schwierig für alle Beteiligten. Deshalb ist es eine gute Sache, wenn wir vor diesen Triple-Headern die Gelegenheit haben, unsere Akkus aufzuladen."
Auch Max Verstappen begrüßt die vierwöchige Auszeit ausdrücklich. Es sei der "perfekte Zeitpunkt" für eine weitere Pause, meint er. Begründung: So laufe der Rest der Saison 2024 "etwas entspannter ab".
"Dass das Saisonende immer sehr hektisch wird, ist ja nichts Neues. Aber so ist es eben. Man kann darüber streiten, doch das ändert überhaupt nichts", sagt Verstappen.
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Ocon ergänzt: Die lange Formel-1-Saison mit inzwischen 24 Grands Prix habe eben auch ihre "Schattenseiten". Umso mehr freue er sich auf die "zweite Sommerpause" vor Austin.
"Ich weiß nämlich noch gut, wie krank und müde die Leute im vergangenen Jahr waren, vor allem nach Las Vegas", sagt Ocon. "Das war heftig damals, weil wir dort nur bei Nacht arbeiten. Und wir versuchen eben immer, die ganze Sache besser zu machen. Also warten wir ab, wie sich das anlässt."
Tatsächlich hatten sich nach der Formel-1-Premiere auf dem neuen Stadtkurs in Las Vegas viele Beteiligte über den Zeitplan beschwert. 2023 aber war Las Vegas "nur" der Auftakt zu einem Back-to-Back mit dem Finale in Abu Dhabi. 2024 markiert das dritte US-Rennen die erste Station auf dem finalen Triple-Header mit Katar und Abu Dhabi am Ende.