• 02. Oktober 2024 · 13:14 Uhr

"Back-up-Lösung für Sergio": Darum hielt Red Bull zunächst an Ricciardo fest

Gleich zweimal zog Liam Lawson 2023 bei der Vergabe des Racing-Bulls-Cockpits den Kürzeren gegen Daniel Ricciardo - Welches Argument für den Australier sprach

(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo hat seine Chance nicht genutzt. Die Leistungen des Australiers in diesem Jahr waren Red Bull nicht gut genug, sodass er ab dem kommenden Rennen in Austin bei den Racing Bulls durch den bisherigen Ersatzfahrer Liam Lawson ersetzt wird.

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Liam Lawson ersetzte Daniel Ricciardo schon 2023 einmal für fünf Rennen Zoom Download

Kurios: Bereits Ende 2023 entschied sich der Kampf um das besagte Cockpit beim Red-Bull-Schwesterteam zwischen genau diesen beiden Fahrern - damals mit dem besseren Ausgang für Ricciardo. Das ist inzwischen fast genau ein Jahr her.

Warum also entschied man sich vor zwölf Monaten noch dazu, Ricciardo den Vorzug vor Lawson zu geben? Red-Bull-Teamchef Christian Horner verrät im Podcast F1 Nation, dass der Grund dafür einen Namen hat: Sergio Perez.

Silverstone-Test brachte Ricciardo zurück ins Cockpit

Horner blickt auf die Zeit am Ende des Jahres 2022 zurück und berichtet: "Ich erkannte Daniel am Ende seiner Zeit bei McLaren nicht wieder und sagte zu ihm: 'Warum kommst du nicht zu uns und entdeckst deine Leidenschaft für den Sport wieder?'"

Ricciardo hatte sein Cockpit bei McLaren nach einer enttäuschenden Saison verloren und heuerte für 2023 zunächst als Ersatzfahrer bei Red Bull an. Doch bereits Mitte des Jahres holte man ihn über das Schwesterteam, das damals noch AlphaTauri hieß, in die Startaufstellung zurück.


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Horner verrät, dass der Australier die Offiziellen bei Red Bull mit einem starken Test in Silverstone Mitte des Jahres überzeugte, sodass man Nyck de Vries nach lediglich zehn Rennen schon wieder vor die Tür und stattdessen Ricciardo ins Cockpit setzte.

Doch warum entschied man sich nicht bereits damals für den deutlich jüngeren Lawson? Horner erklärt: "Wir brauchten eine Back-up-Lösung für Sergio, falls er nicht liefern sollte. Und Daniel hat in Silverstone eine hervorragende Leistung gezeigt."

Lawson überzeugte schon 2023, aber ...

"Daraufhin haben wir beschlossen, ihn für den Rest des Jahres in den AlphaTauri zu setzen", so Horner. Denn nachdem Perez zu Beginn der Saison 2023 noch starke Leistungen gezeigt und unter anderem zwei Siege geholt hatte, stürzte er danach in eine Krise.

Pech für Ricciardo: Er selbst verletzte sich gleich beim dritten Rennen nach seinem Comeback an der Hand und musste anschließend für fünf Rennen pausieren. So kam Lawson 2023 dann doch noch zu seinem Debüt, denn in dieser Zeit durfte er Ricciardo vertreten.


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"Und plötzlich sah man: Okay, der Junge kann auch fahren", erinnert sich Horner. Doch trotzdem kehrte Ricciardo nach seiner Genesung ins Cockpit zurück und durfte dieses eben auch zu Beginn der Saison 2024 noch behalten.

"Am Ende haben wir uns entschieden, die Erfahrung der Jugend vorzuziehen, denn Daniel war kein Nachwuchsfahrer. Er war als Rückhalt da, falls Sergio nicht in Form kommen sollte", erklärt Horner.

Horner: Tests von Lawson "sehr, sehr ermutigend"

Und tatsächlich überzeugte Perez auch zu Beginn der Saison 2024 erneut nicht. Doch weil auch Ricciardos Leistungen überschaubar waren, entschied man sich letztendlich dazu, den Mexikaner im Cockpit zu lassen, bei Ricciardo nun aber die Reißleine zu ziehen.

Für Horner wird es jetzt "sehr interessant" sein, wie sich Lawson im Vergleich zu Ricciardo bei den Racing Bulls gegen Yuki Tsunoda schlagen wird. Der Japaner sammelte in dieser Saison bislang 22 WM-Punkte und damit fast doppelt so viele wie Ricciardo (12).

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Lawsons Tests in diesem Jahr seien derweil "sehr, sehr ermutigend" gewesen, so Horner, für den es aber trotzdem "schwer zu sagen" ist, wie Lawson sich schlagen wird. Er erinnert: "Letztes Jahr ist Liam ins Auto gestiegen und hat Yuki in Singapur und Japan geschlagen."

"Er war von Anfang an schnell. Und er ist ein harter Rennfahrer. Wir wissen, dass er sehr anpassungsfähig ist", lobt Horner. Und nachdem er gegen Ricciardo zuvor zweimal den Kürzeren zog, hat er nun auch die Chance, das (zunächst einmal bis zum Ende des Jahres) zu beweisen.

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