GP Italien

Monza in der Analyse: Triumph für Ferrari, Rennsperre für Magnussen

Liveticker zum Nachlesen: +++ Norris: Einstopper war nicht möglich +++ Verstappen: So wird man nicht Weltmeister +++ Magnussen kann Strafe nicht verstehen +++

19:06 Uhr

Meilenstein für Hamilton

Kleine Randnotiz und zumindest etwas Positives noch von Mercedes: Lewis Hamilton hat heute als erst zweiter Fahrer in der Geschichte der Formel 1 die Grenze von 100.000 Rennkilometern geknackt. Nach dem heutigen GP steht er bei 100.018 Kilometern.

Noch mehr Kilometer hat bislang lediglich Fernando Alonso abgespult. Sein ehemaliger Teamkollege steht bereits bei 107.086 gefahrenen Rennkilometern. Und bei beiden werden ja noch einige dazukommen ...


18:59 Uhr

Russell: Waren sowieso nicht schnell genug

Wir bleiben eben bei Mercedes. Der Brite startete von P3, doch sein Rennen endete im Prinzip schon in der ersten Kurve. Er berichtet: "Ich wurde einfach von Oscars Bremspunkt überrascht."

Er habe die Vorderreifen blockiert, "weil ich so nah an ihm dran war, und musste ausweichen", erklärt er. Damit sei sein "ganzes Wochenende" dann für die Tonne gewesen.

Durch den kaputten Frontflügel habe er "eine Menge Performance" verloren, dazu noch einmal weitere Zeit beim Boxenstopp. Sein Fazit: "Es war ein wirklich enttäuschender Tag."

Ein kleiner Trost: "Wenn ich mir das Tempo danach anschaue, glaube ich nicht, dass wir mit den McLarens und Ferrari hätten mithalten können", so Russell.


18:50 Uhr

Mercedes: "Wir waren zu langsam"

"Ja, wir waren zu langsam", gesteht Toto Wolff bei Sky und ergänzt: "Wir sind auch zu defensiv gefahren. Wir waren am Anfang zu langsam, aber auch, weil wir geglaubt haben, dass wir mit dem Reifen richtig vorsichtig umgehen müssen, damit wir vielleicht eine Einstopp[-Strategie] schaffen."

"Dann waren wir ein bisschen nicht Fisch, nicht Fleisch. Stoppen wir einmal, stoppen wir zweimal? Und damit haben wir zu viel Racetime aufgegeben, auch am Anfang. Hätten wir auf das Podium fahren können [...]? Ich weiß nicht", gesteht der Teamchef.

Auf die Frage ob es in Baku besser laufen werde, antwortet er ebenfalls: "Weiß ich nicht. Drei Rennen waren bärenstark. Wir waren in Spa und Budapest richtig gut." Auch Monza sei keine Katastrophe gewesen.

"Aber man muss halt alles zusammenbringen, um zu gewinnen, und das ist uns in den letzten beiden Rennen nicht gelungen", so Wolff.


18:40 Uhr

Stella: Waren schnell genug für den Sieg

Der McLaren-Teamchef erklärt derweil bei Sky: "Es ist insofern enttäuschend, als dass wir die Performance hatten, das Rennen zu gewinnen. Aber es war ein Rennen, das sehr eng zwischen einem und zwei [Stopps] war."

"Ich denke, dass es für Leclerc etwas einfacher war, einen Einstopper zu riskieren, weil er das nachfolgende Auto war", so Stella. Oder anders gesagt: Ferrari hatte weniger zu verlieren als McLaren auf P1 und P2.

Bei Piastri sei es "marginal" gewesen, doch man habe "Sorgen" gehabt, nicht mit einem Stopp durchzukommen. "Wir dachten, wir hätten Zeit, um die Führung zurückzuerobern, aber Ferrari hat einen sehr guten Job gemacht", so Stella.

Auch Leclerc sei "sehr gut" gefahren, betont er. "Also Glückwunsch an Ferrari, aber [es war auch] ein starkes Wochenende für McLaren, insgesamt ein sehr positives Wochenende", stellt er auch klar.


18:29 Uhr

Horner: Stehen jetzt "unter Druck"

Damit noch einmal zurück zu Red Bull, wo Christian Horner es ganz ähnlich wie Max Verstappen sieht. Er bestätigt: "Mit dem Tempo, das wir heute hatten, werden beide Meisterschaften sicherlich unter Druck stehen."

"Wir müssen die Situation also sehr schnell wieder in den Griff bekommen. Ich denke, diese Strecke hat die Schwächen unseres Autos im Vergleich zum vergangenen Jahr aufgezeigt", so der Teamchef.

"Und ich denke, dass wir ein ganz klares Problem haben, das an diesem Wochenende deutlich geworden ist. Wir wissen, dass wir es in den Griff bekommen und angehen müssen, da wir uns sonst selbst massiv unter Druck setzen", warnt er.

Interessant: Wenn man mit mehr Abtrieb fahre, dann seien die Balanceprobleme vielleicht nicht so offensichtlich, erklärt Horner. Doch weil man in Monza mit wenig Abtrieb fährt, sei es hier besonders schlimm gewesen.


18:18 Uhr

Gasly über Magnussen: Das war nix

"Ehrlich gesagt, war das gar nichts", sagt Gasly über die heutige Szene, die Magnussen eine Rennsperre einbrachte. "Jemand hat mir erzählt, dass er eine Zehn-Sekunden-Strafe bekommen hat. Ich bin ein bisschen überrascht", so der Franzose.

Als er dann auch noch erfährt, dass Magnussen damit für Baku gesperrt ist, erklärt er: "Ich hoffe, sie können das irgendwie rückgängig machen, denn das wäre definitiv unfair." Doch bei Haas hat man sich mit der Strafe bereits abgefunden.

Zur eigenen Performance sagt Gasly derweil, dass Alpine einfach langsam gewesen sei. Er beendete das Rennen letztendlich auf P15, Teamkollege Esteban Ocon landete auch nur einen Platz weiter vorne.

"Das Auto fühlte sich einfach falsch an, also will ich mit den Jungs abklären, ob alles in Ordnung ist, denn es fühlte sich einfach sehr schlecht an", zuckt Gasly die Schultern.


18:07 Uhr

Perez: Besseres Rennen erwartet

"Wir hatten nicht erwartet, dass es so schlimm werden würde", berichtet der Mexikaner nach P8 derweil und erklärt: "Schon in der zweiten Runde merkte ich, dass ich das Auto nicht so stoppen konnte, wie ich es wollte. Ich konnte nicht damit spielen."

Auf dem harten Reifen habe es "nicht so schlecht" ausgesehen, doch auf dem Medium sei dann gar nichts mehr gegangen. Er bestätigt die Marko-Aussage, dass die Balance wieder nicht gepasst habe.

"Das Problem ist, dass wir das Auto nicht [in die Kurven] hineinwerfen können, weil das Heck nirgendwo ist. Das ist also etwas, woran wir arbeiten müssen", betont er und erklärt, das Wochenende sei eigentlich nur immer schlimmer geworden.

Da kann er sich auch nicht darüber freuen, dass der Rückstand auf Verstappen mit nur rund 16 Sekunden verhältnismäßig klein war.


17:58 Uhr

Verstappen: So kann man nicht Weltmeister werden

Der Weltmeister berichtet, dass sein Rennen "ziemlich langweilig" gewesen sein. "Wir waren zu langsam", zuckt er die Schultern. Dazu habe er bei einem langsamen Boxenstopp weitere Zeit verloren.

"Auch mit dem Motor konnte ich die meiste Zeit des Rennens nicht die volle Leistung abrufen, weil wir ein kleines Problem hatten. Und ich denke, auch von der Strategie her hätten wir einen besseren Job machen können", ergänzt er.

"Es hätte nichts an der Position geändert, aber ich denke, wir sind nicht unser optimales Rennen gefahren", erklärt der Niederländer und betont: "Wir sind innerhalb von sechs bis acht Monaten von einem sehr dominanten Auto zu einem unfahrbaren Auto gekommen."

Das müsse man jetzt schnell in den Griff bekommen, denn die Probleme seien auch nicht streckenspezifisch. "So wie wir im Moment dastehen, sind wir überall schlecht. Also brauchen wir eine Menge Veränderungen", so Verstappen.

Denn in dieser Form seine beide WM-Titel "nicht realistisch", stellt er klar.

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