GP Italien
Monza-Donnerstag in der Analyse: Ist die WM für Red Bull in Gefahr?
F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Schumacher kritisiert Williams +++ McLaren: Monza wird enger als Zandvoort +++ Colapinto: Montag noch auf Formel 2 vorbereitet +++
Feierabend
Und damit sind wir hier im Ticker am Ende des Medientags angekommen. Morgen meldet sich mein Kollege Norman Fischer mit einer neuen Ausgabe, dann stehen unter anderem die ersten beiden Trainings (13:30 und 17:00 Uhr) auf dem Plan.
Heute geht es für euch wie üblich auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de noch etwas weiter. Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll melden sich um 21:00 Uhr live mit der großen Videoanalyse zum Donnerstag. Viel Spaß damit und bis dann!
Spezialhelm
Und weil wir eben schon auf das besondere Helmdesign von Charles Leclerc an diesem Wochenende geschaut haben, wollen wir uns natürlich auch noch das von Carlos Sainz anschauen. Finde ich ebenfalls sehr gelungen.
Hamilton: In Zandvoort unter Wert geschlagen
Für den Mercedes-Piloten war das Zandvoort-Wochenende kein "Schock", wie er selbst sagt. "Wir hatten einfach Mühe, die Balance ins perfekte Fenster zu bringen", erklärt er vor Monza recht entspannt.
"Ich glaube, ich war im Schnitt der Drittschnellste im Rennen. Unsere Rennpace war nicht schlecht und die Ergebnisse spiegeln nicht die wahre Leistung im Rennen wider. Aber das Qualifying hätte etwas besser sein müssen", so Hamilton.
Denn da war er bereits in Q2 ausgeschieden, und weil er zusätzlich noch eine Strafe kassierte, war sein Rennen quasi bereits vor dem Start gelaufen. Vielleicht erklärt auch das, warum er vor Monza recht unbesorgt ist.
Denn mit einem besseren Qualifying könnte er ganz schnell wieder im Kampf um die vorderen Plätze dabei sein.
Sainz: "Möchte den Moment genießen"
Ein letztes Mal wird Carlos Sainz am Sonntag als Ferrari-Fahrer vor den heimischen Tifosi in Monza fahren. Der Spanier wird die Scuderia nach der Saison verlassen und in Richtung Williams wechseln, doch zuvor will er ein emotionales Wochenende in Italien so gut es geht genießen.
"Ich möchte die Gefühle annehmen", nimmt er sich vor und verrät: "Vor diesem Wochenende habe ich versucht, ein wenig anzuhalten, mich umzuschauen und mir zu sagen, dass ich ein Ferrari-Fahrer mit Chancen auf das Podium oder sogar den Sieg an diesem Wochenende bin, wenn alles gut läuft."
"Ich versuche einfach, den Moment mit den Tifosi zu genießen", so Sainz. Seine kompletten Aussagen findet ihr hier!
Sauber: Wieder ein Debakel wie in Zandvoort?
Am vergangenen Wochenende waren die Schweizer mit Abstand das langsamste Team. Valtteri Bottas erklärt, dass Zandvoort "der Tiefpunkt" für Sauber gewesen sei. Oder anders gesagt: Schlimmer geht es nicht mehr.
"Ich glaube, wir haben noch nie ein Rennen mit einer derartigen Performance gesehen. Und wir hatten nicht wirklich etwas speziell Neues für das Rennen", erinnert er. Daher geht er davon aus, dass die Probleme streckenspezifisch waren.
Man wisse, dass man "besser" als in Zandvoort sein könne. "Deshalb bin ich für dieses Rennen optimistischer", betont er, auch wenn man keine "Wunder" erwarten dürfe. "Es wird trotzdem kein leichtes Wochenende", betont er.
Denn aktuell brauche man "Glück", um in die Punkte zu kommen. Aber zumindest sollte es nicht wieder so schlimm wie in Zandvoort sein.
Spezialhelm
Passend zum schwarzen Outfit an diesem Wochenende hat Charles Leclerc auch ein spezielles Helmdesign für das Ferrari-Heimspiel gewählt. Gefällt mir persönlich richtig gut. Hier ein paar Bilder:
Verstappen: Kann nur mein Bestes geben
Auch über die WM-Situation hat der Niederländer in seiner Medienrunde gesprochen und erklärt: "Ich tue einfach das Beste, was ich kann. Ob ich gewinne oder nicht, das wird mein Leben nicht verändern. Würde ich gerne gewinnen? Ja, natürlich."
"Aber mit der Performance des Autos liegt es nicht in meiner Hand", betont er und erklärt, er könne nur sein Bestes geben und dabei helfen, das Auto besser zu machen. "Ich weiß nicht, ob das bis zum Ende des Jahres ausreicht", betont er.
Auf seinen Vorsprung in der WM, der noch immer 70 Punkte beträgt, schaue er auch nicht. So einen Rückstand könne man "leicht" noch umdrehen, warnt er, auch wenn man dafür natürlich "ein perfektes Saisonende" brauche.
Zudem erklärt er: "Man kann nicht einfach in ein Wochenende gehen und sagen: 'Oh nein, wir dürfen das Auto nicht anfassen, denn dann verlieren wir vielleicht noch mehr Punkte oder so.'"
Man wolle immer das bestmögliche Auto haben und dürfe daher nicht zu konservativ sein.
Verstappen: Gibt keine Referenz mehr
Red Bull wurde zuletzt in Zandvoort klar geschlagen. "Es war einfach nicht das beste Wochenende für uns, aus verschiedenen Gründen", erklärt Verstappen, der betont: "Wir konnten das Auto einfach nicht so zum Laufen bringen, wie wir es wollten."
In Monza hofft man nun auf Besserung, doch Verstappen erklärt, dass es an diesem Wochenende quasi keine Erfahrungswerte gebe, weil man unter anderem die komplette Strecke neu asphaltiert habe.
"Alle Referenzen sind hier ein wenig verschwunden", grübelt Verstappen, der noch einmal erklärt, dass Red Bulls größtes Problem aktuell einfach die Balance des Autos sei. Das liege aber nicht am Set-up.
"Ich denke, es liegt hauptsächlich am Auto, und deshalb sind wir beim Set-up eingeschränkt", erklärt er. Schauen wir mal, wie es in Monza läuft.