Formel-1-Newsticker
Der Monza-Freitag in der Analyse: Bitteres Debüt für Antonelli
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Antonelli-Crash im ersten Training +++ Vowles begründet Absage an Mick +++ Marko: Red Bull besser als in Zandvoort +++
Feierabend
Damit sind wir am Ende des Freitags angelangt. Ganz Schluss ist aber noch nicht, denn natürlich gibt es auch heute wieder unseren Livestream mit Christian Nimmervoll, der euch das Wichtigste des Tages auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de präsentiert. Mit dabei ist freitags auch unser Datenexperte Kevin Hermann, der die Performance der Teams analysiert.
Weitere Themen:
Zusammenfassung & Ergebnis
Antonelli-Crash
Longrun-Analyse
Technik-Updates
Bottas zu Audi?
Fragen der Kanalmitglieder
Ralf über Mick
Morgen melden wir uns dann mit einer neuen Tickerausgabe zurück. FT3 steht um 12:30 Uhr an, das Qualifying um 16:00 Uhr. Viel Spaß nachher noch mit unserer Videoanalyse und bis dann!
Buongiorno
Servus und guten Morgen aus Monza. Wir melden uns zum Trainingsfreitag beim Großen Preis von Italien. Das heißt, dass wir heute wieder fahrende Autos bekommen - und auf einige von ihnen sind wir heute ganz besonders gespannt. Doch dazu später mehr.
Erst einmal begrüßt euch Norman Fischer heute recht herzlich hier an dieser Stelle in unserem Liveticker. Bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden könnt ihr unser unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findet ihr uns auf Facebook, Instagram und YouTube. Auf geht's!
Und hier ist noch einmal der Ticker von Donnerstag zum Nachlesen!
Formel-1-Debüt von "Wunderkind" Antonelli
Einer, auf den wir heute ganz besonders schauen werden, ist natürlich Andrea Kimi Antonelli. Der häufig als "Wunderkind" bezeichnete Italiener wird heute sein Formel-1-Debüt geben. Er darf im ersten Training nämlich heute für Mercedes im W15 sitzen und dabei George Russell ersetzen.
Zwar besitzt der 18-Jährige schon etwas Erfahrung durch Testfahrten in alten Autos, doch für ihn wird es sein allererster Einsatz im Rahmen eines Grand-Prix-Wochenendes sein. Wir sind gespannt, wie er sich schlagen wird.
Denn Toto Wolff hält so große Stücke auf ihn, dass er ihn vermutlich im kommenden Jahr gleich direkt beim Werksteam als Ersatz des siebenmaligen Weltmeisters Lewis Hamilton einsetzen wird.
Was sind die relevanten Zeiten?
Heute stehen wie üblich an einem Nicht-Sprintwochenende das erste und das zweite Freie Training an - beides in Deutschland übertragen auf Sky Sport F1 und natürlich F1TV. Oder natürlich hier bei uns in unserem Liveticker.
13:30 - 14:30 Uhr: 1. Freies Training
17:00 - 18:00 Uhr: 2. Freies Training.
Dazwischen gibt es um 15:30 Uhr noch die Pressekonferenz der Teamvertreter, wo Frederic Vasseur (Ferrari), Toto Wolff (Mercedes) und Peter Bayer (Racing Bulls) Rede und Antwort stehen werden.
Und für Fans der Nachwuchsserien gibt es noch eine Besonderheit an diesem Tag: 11:30 Uhr wird das neue Formel-3-Auto präsentiert, das in den kommenden Jahren zum Einsatz kommen wird.
Debüt auch für Franco Colapinto
Ein weiterer Name, auf den wir sehr gespannt sind, ist Franco Colapinto. Zwar war der Argentinier in Silverstone bereits als Freitagsfahrer im Einsatz, doch in Monza gibt der 21-Jährige sein Debüt als Stammfahrer. Er ersetzt Logan Sargeant, mit dem Williams keine Geduld mehr hatte.
Für den Formel-2-Rookie wird es ein schwieriges Debüt werden, aber zumindest bekommt er im Grunde neun Bonusrennen, mit denen er nicht gerechnet hatte.
Was er vor seinem Debüt sagt, könnt ihr hier lesen.
Hitzige Debatten in der WhatsApp-Gruppe der Fahrer
Die Änderungen an der Strecke in Monza haben den meisten Fahrern gar nicht geschmeckt. Durch flachere Randsteine in etwa der Ascari-Kurve scheint die Strecke etwas an Herausforderung eingebüßt zu haben, was die Fahrer bemängeln.
Alexander Wurz, Chef der Fahrervereinigung GPDA, sagt, dass es in der WhatsApp-Gruppe der Fahrer einige Diskussionen darüber gegeben habe - mit dem Ärger, dass die Fahrer selbst im Vorfeld nicht konsultiert wurden.
"Als Streckendesigner hätte ich kein Geld angenommen, um diese Randsteine zu ändern. Sie erschienen mir nicht gefährlich und waren ein wesentlicher Bestandteil des Charakters der Strecke", sagt der Österreicher.
"Okay, es ist für alle gleich, aber es ist nicht die erste Strecke, die durch die Umstellung auf Standardrandsteine ihren Charakter verloren hat", kritisiert er.
Safety-Car-Crash: War es ein Bremsdefekt?
Es war die kuriose Szene am gestrigen Donnerstag: Bernd Mayländer fliegt mit dem Safety-Car in der ehemaligen Parabolica-Kurve heftig in die Reifenstapel. Die Ursache: nach unseren Informationen ein Bremsdefekt, was auch die ungewöhnliche Anbremsphase erklären würde. Offiziell gibt es dazu aber noch keine Informationen.
Was wir wissen, ist, dass der Unfall weder für Mayländer noch für das restliche Wochenende Auswirkungen hat. Ein zweiter Aston Martin Vantage ist immer vor Ort, und ein drittes Back-Up-Fahrzeug kommt heute an der Strecke an.
Mehr zu dem kuriosen Vorfall könnt ihr hier lesen.
Spezialhelm bei Lance Stroll
Lance Stroll zeigt uns seinen Spezialhelm für das Rennen in Italien, der in den Farben der italienischen Flagge erscheinen wird. Für mich versprüht das Vibes von Antonio Giovinazzi und Vitantonio Liuzzi - aber das sind ja auch beides Italiener ...
Vowles: Mick nur gut, nicht besonders!
Williams-Teamchef James Vowles hat erklärt, warum die Wahl auf Franco Colapinto und nicht auf Mick Schumacher fiel. Als Ersatz von Logan Sargeant hatte er neben den beiden noch Liam Lawson auf dem Zettel, doch der war aus vertraglichen Gründen keine Option mehr, sodass es sich zwischen den beiden anderen entschied.
Doch warum nicht Mick? Zwar sagt Vowles, dass der Deutsche sicherlich einen guten Job gemacht hätte, aber am Ende war die Frage, "ob wir in die Zukunft investieren oder ob wir in einen anderen Fahrer investieren", so Vowles, der ganz offene Worte wählt: "Ich denke, dass beide in die Kategorie 'gut und nicht besonders' fallen würden."
"Ich denke, wir müssen hier ganz offen sein. Mick ist nicht besonders, er wäre einfach nur gut", stellt er klar. Micks Vorteil wäre seine Erfahrung gewesen, aber "Williams hat immer in neue Fahrergenerationen und in die Jugend investiert, und was ich die ganze Zeit angesprochen habe, ist die Investition in die Zukunft von Williams", so Vowles.
"Und die Zukunft von Williams bedeutet nicht, in die Vergangenheit zu investieren, sondern in Talente, die es uns ermöglichen, als Individuen voranzukommen."