• 29. August 2024 · 17:38 Uhr

"Finito": Flavio Briatore lehnt Verkauf des Alpine-Teams ab

Das Alpine-Formel-1-Team steht nicht zum Verkauf, sagt Exekutivberater Flavio Briatore, der zudem über die Schließung der Motorenfabrik in Viry spricht

(Motorsport-Total.com) - Inmitten des großen Umbruchs bei Alpine gibt es immer wieder Spekulationen, das französische Formel-1-Team könnte schon bald verkauft werden. Als Hinweis wird dabei auf die Personalie Oliver Oakes verwiesen. Der neue Alpine-Teamchef ist weiterhin eng mit Hitech verbunden, die sich für einen Einstieg in die Formel 1 vorbereitet haben, jedoch von der FIA abgelehnt worden.

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Flavio Briatore dementiert, dass Alpine zum Verkauf steht Zoom Download

Hinzu kommt der Plan, ab der Saison 2026 mit Mercedes-Motoren zu fahren und die eigene Motorenschmiede in Viry-Chatillion zu schließen. Flavio Briatore, seit Juni als exekutiver Berater bei Alpine tätig, will die Gerüchte ein für alle Mal ins Reich der Fabeln verweisen. "Schluss", antwortet der Italiener auf die Frage, ob er das Team nur auf einen Verkauf vorbereite.

"Es gibt nichts zu verkaufen. Wir kaufen nur. Wenn wir Gelegenheit hätten, kaufen wir noch einen Tee und ich stelle einen Geschäftsführer ein. Etwas ist sehr klar. Luca de Meo [Renault-CEO] will das Team niemals verkaufen. Fertig."

Investiert Alpine zu wenig Geld?

Fakt ist jedenfalls, dass Alpine für ein Werksteam relativ wenig Geld investiert, und das schon seit Jahren. Im Portal Companies House, wo das britische Handelsregister geführt wird, kann man einen genauen Einblick in die Finanzzahlen der Formel-1-Teams mit Sitz in England bekommen. Im letzten Geschäftsbericht zur Saison 2022 weist Alpine Kosten in Höhe von umgerechnet 295 Millionen US-Dollar aus, ohne Motorenabteilung.

Vergleicht man die Ausgaben mit Mercedes, so kommen die Silberpfeile ohne Motorenschmiede auf Kosten in Höhe von 614 Millionen Dollar. Auch die anderen Topteams sowie Aston Martin geben deutlich mehr aus. Tatsächlich ist Alpine in Sachen Ausgaben auf einen ziemlich ähnlichen Niveau wie Williams.

Dass nun also auch noch die hauseigene Motorenfabrik in Frankreich geschlossen werden soll, stößt bei vielen Experten auf Unverständnis. In einer Pressekonferenz am Rande des Wochenendes in Zandvoort liefert Briatore keine genauen Erklärungen, sondern verweist auf die Entscheidung von Renault-CEO Luca de Meo, die allerdings auch zunächst von den Gewerkschaften in Frankreich abgesegnet werden muss.

Briatore wird deutlich: "Bin nicht die ganze Zeit der Bösewicht"

"Es wurde bereits von der Geschäftsleitung beschlossen, für mich ist das in Ordnung", sagt Briatore. "Was auch immer unser Vorsitzender entscheidet, ist in Ordnung. Das wurde schon entschieden, kurz bevor ich in die Mannschaft kam. Ich bin nicht die ganze Zeit der Bösewicht. Ihr könnt mir für alles die Schuld geben, aber nicht für das."


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Dass der Plan von Renault aber nicht unbedingt falsch sein muss, zeigt gerade McLaren. Der MCL38 ist das schnellste Auto im Feld, obwohl man kein Werksteam ist und auf die Motoren von Mercedes zurückgreift. Allerdings sind die Motoren seit 2022 eingefroren, weshalb die Kunden aktuell nicht mit gravierenden Veränderungen an der Antriebseinheit überrascht werden und eine bessere Planbarkeit im Chassisbereich haben. Mit dem neuen Motorenreglement, was 2026 kommt, könnte sich die Lage aber schon wieder ändern und den Werksteams einen Vorteil geben.

"McLaren macht auch nicht alles", sagt Briatore. "Wenn man gewinnen will, muss man das Beste von allem haben, was möglich ist. Meine Aufgabe ist es also, das Team in die Lage zu versetzen, zu gewinnen, alles zu tun, was möglich ist, um sicherzustellen, dass alle wichtigen Teile wettbewerbsfähig sind."

"Wir wollen keine Arbeitsplätze einsparen. Wir wollen einfach nur effizient sein. Die Leute wollen bei uns bleiben. Sie sind bei uns willkommen. Aber wir brauchen alle in der gleichen Reihe. Wir wollen keinen Job streichen. Wir wollen einfach nur Leute mit Erfahrung haben, die arbeiten, um sicher zu sein, dass sie wie ein Formel-1-Team arbeiten."

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