Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Machen Formel 1 und MotoGP gemeinsame Sache?
Der Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Neue Möglichkeiten nach Liberty-Deal +++ Vettel über Hamilton-Wechsel +++ Tsunoda ein Kandidat für Red Bull? +++
Gemeinsamer Event von Formel 1 und MotoGP?
Machen Formel 1 und MotoGP bald gemeinsame Sache? Am Montag wurde bekannt, dass Formel-1-Eigentümer Liberty Media 86 Prozent der Anteile an MotoGP-Inhaber Dorna erwirbt. Das öffnet die Tür für eine Zusammenarbeit der beiden Premiumserien.
Dorna-Geschäftsführer Carlos Ezpeleta will einen gemeinsamen Event "nicht ausschließen", gibt aber zu, dass es ein "kompliziertes Projekt" wäre.
"Das ist etwas, was im Moment aus offensichtlichen Gründen nicht in den unmittelbaren Plänen steht und woran wir nicht arbeiten, aber es ist auch nichts, was wir für die mittelfristige Zukunft ausschließen", sagt Ezpeleta.
"Die Realität sieht jedoch so aus, dass es nur begrenzt Sinn macht, denn schließlich haben wir einige Veranstaltungen mit unserer eigenen Fangemeinde, die sich in den meisten Fällen von der Fangemeinde der Formel 1 unterscheidet."
Das Problem: Beide Serien fahren vor vollen Tribünen und sind meist ausverkauft. Bei einem geteilten Event müssten beide Serien ihre Fans teilen. Zudem gibt es natürlich auch unterschiedliche Sponsoren, deren Interessen überschneiden.
"Andererseits gibt es eine Reihe von Strecken, auf denen beide [Serien] fahren können, aber es sind nicht so viele, also ist es ein Projekt, das nicht verworfen wird, aber wir arbeiten auch nicht daran."
Konnichiwa!
Guten Morgen! Seid gegrüßt für unsere Mittwochsausgabe des Formel-1-Tickers. Wir befinden uns kurz vor dem nächsten Formel-1-Rennen, das morgen mit dem Mediendonnerstag schon seine ersten Ausläufer bringt. Suzuka steht auf dem Programm, einer der echten Klassiker im Kalender.
Heute führt euch Norman Fischer durch den Tag, der euch recht herzlich hier begrüßt. Bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden könnt ihr unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findet ihr uns auf Facebook, X, Instagram und YouTube, und für Fragen steht euch zudem unser X-Hashtag #FragMST zur Verfügung. Auf geht's!
Hier ist noch einmal der Ticker vom gestrigen Dienstag zum Nachlesen.
Japan als echter Härtetest
Ungewöhnlich aber wahr: Wir sind an diesem Wochenende schon in Suzuka, was sonst immer erst im Herbst der Fall war. Nun kommen wir aber schon beim vierten Grand-Prix-Wochenende auf eine Strecke, die das Auto auf Herz und Nieren prüft. Das ist für die Teams aber in gewisser Weise auch gut, weil sie dann genau wissen, wo sie stehen.
"So wie der Kalender in diesem Jahr aussieht, denke ich, dass wir nach vier Rennen eine ziemlich gute Vorstellung davon haben werden, wo wir stehen", sagt Ferrari-Ingenieur Jock Clear.
"Japan ist eine verdammt gute Strecke, um ein Auto zu testen. Auf dieser Art von Strecke wird man eine Menge herausfinden."
Mercedes-Technikchef James Allison stimmt dem zu: "Es ist eine Strecke mit vielen schnellen Kurven und auch einigen langsamen Haarnadelkurven, also ein echter Test für das Auto."
Entwarnung nach Erdbeben in Taiwan
Ein schweres Erdbeben hat Taiwan vor wenigen Stunden erschüttert. Ein Beben mit einer Stärke von 7,4 - dem stärksten seit 25 Jahren - wurde gemessen und hat Teile der südostasiatischen Insel zerstört. Kurzzeitig hatte das auch Auswirkungen auf das Formel-1-Rennen.
Kleinere Flutwellen erreichten das südjapanische Urlauberparadies Okinawa, das zwischen Taiwan und den japanischen Hauptinseln liegt. Daraufhin hatte es Tsunami-Warnungen bis an die japanische Südküste gegeben, wo auch Suzuka liegt.
Allerdings wurden diese mittlerweile zurückgenommen. Für Okinawa wurde die Warnung reduziert, für alle anderen Teile Japans komplett aufgehoben. Somit werden keine Auswirkungen auf das Suzuka-Wochenende erwartet.
Was das frühere Suzuka-Datum für die Teams bedeutet
Suzuka im April ist sehr ungewöhnlich, denn bislang fand das Rennen immer im Herbst statt, wurde aber im Grunde mit Baku getauscht. Für die Teams ist das aber gut, denn so können sie ihre Fortschritte seit dem letzten Japan-Grand-Prix genau vergleichen und müssen nicht erst ein Jahr darauf warten.
Zudem gibt es auch den ersten Back-to-Back-Vergleich mit Pirellis letzter Reifenkonstruktion, die 2023 in Silverstone eingeführt wurde. Bislang war man nur auf Strecken unterwegs, auf denen im vergangenen Jahr die alte Konstrultion gefahren wurde. Auch das bietet einen besseren Vergleich an.
Apropos Pirelli: Die bringen in Suzuka die drei härtesten Mischungen C1, C2 und C3 mit, wie beim Saisonauftakt in Bahrain.
Zeitplan Pressekonferenzen
Am morgigen Donnerstag finden wieder die ersten Presskonferenzen statt. Bei den Fahrern ist die Besetzung um 5:30 Uhr MESZ folgende:
Pierre Gasly (Alpine)
Carlos Sainz (Ferrari)
George Russell (Mercedes)
Yuki Tsunoda (Racing Bulls)
Max Verstappen (Red Bull)
Alexander Albon (Williams)
Bei der Teamchef-PK am Freitag um 6:30 Uhr MESZ sind folgende vier Vertreter anwesend:
Bruno Famin (Alpine)
Ayao Komatsu (Haas)
Toto Wolff (Mercedes)
James Vowles (Williams)
Am Samstag und Sonntag sitzen wie üblich die drei Fahrer auf den Positionen eins bis drei auf der Couch.
Viel Regen in Japan
Die Teams haben heute keinen großen Spaß bei den Aufbauarbeiten, denn in Suzuka schüttet es aus Kannen. Allerdings sind große Regenfälle auch nur für den heutigen Mittwoch angesagt. Den Rest der Woche soll es deutlich angenehmer werden.
Einen genauen Blick auf das Wetter findet ihr hier.
Welche Strecken wären möglich?
Schauen wir doch mal spaßeshalber, auf welcher Strecke ein solcher gemeinsamer Event Sinn ergeben würde. Monaco oder Baku wären aus Sicht der MotoGP ja eher weniger wahrscheinlich, und auch auf manchen Kursen der MotoGP kann die Formel 1 gar nicht fahren, weil diese keine Grad-1-Lizenz der FIA besitzen.
Oder könnt ihr euch die Formel 1 auf dem Sachsenring vorstellen? Der hat übrigens nur Grad 2.
Aber es gibt einige Strecken, die sich beide Serien jetzt schon teilen. So fährt die MotoGP 2024 unter anderem in Barcelona, Austin, Silverstone, Spielberg und Doha - alles Strecken aus dem aktuellen Formel-1-Kalender.
Aber auch einige frühere Formel-1-Kurse sind vertreten, darunter Portimao, Jerez, Mugello, Sepang oder der Buddh International Circuit in Indien (wer kennt ihn noch?)
Tsunoda ein Kandidat für Red Bull?
Wenn es um ein Cockpit bei Red Bull geht, wird der Name Yuki Tsunoda eher seltener genannt, obwohl er mittlerweile in sein viertes Jahr beim Juniorteam AlphaTauri/Racing Bulls geht. Für Sportdirektor Peter Bayer hätte der Japaner aber "definitiv" das Potenzial, um für Red Bull zu fahren.
"Yuki ist jetzt im vierten Jahr und hat viele seiner jugendlichen Sturm-und-Drang-Eigenschaften abgelegt, beziehungsweise hat er sich körperlich auf ein unglaubliches Niveau hochgearbeitet", lobt Bayer.
"Ich habe den neulich bei uns in der Hospitality gesehen, als er sich umgezogen hat. Der Bursche ist austrainiert, das ist unglaublich. Da gibt es kein Gramm Fett. Der ist physisch top beieinander, und gleichzeitig hat er mental Riesenfortschritte gemacht."
Er ist überzeugt: "Wenn Yuki diese Leistung konstant bringen kann, dann wird irgendwann Milton Keynes die Augenbrauen heben und sich den genauer ansehen."