• 18. März 2024 · 10:25 Uhr

Helmut Marko fragt sich nach Bearman-Debüt: "Was macht Ferrari jetzt?"

Oliver Bearman ist nicht der erste Rookie, der sich bei seinem Debüt gut schlägt, was für Toto Wolff die Professionalität der Fahrer zeigt - Steiner würde ihm Cockpit geben

(Motorsport-Total.com) - Oliver Bearman hat bei seinem Formel-1-Auftritt in Saudi-Arabien einen guten Eindruck hinterlassen. Der 18-Jährige musste ohne große Vorbereitung bei Ferrari für Carlos Sainz einspringen und durfte sich nach einer fehlerfreien Leistung über einen siebten Platz und die ersten Punkte in der Königsklasse freuen.

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Oliver Bearman konnte in Dschidda auf sich aufmerksam machen Zoom Download

Selbst für Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko war das Debüt des Briten "sensationell", wie er gegenüber Speedweek sagt. Doch Bearman war nicht der einzige Rookie, der sich in den vergangenen Jahren als Ersatzmann gut geschlagen hat, auch Liam Lawson 2023 und Nyck de Vries 2022 konnten sich bei ihrem Debüt empfehlen.

Für Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff zeigt das, wie gut der Nachwuchs mittlerweile vorbereitet ist - obwohl es immer wieder Diskussionen darüber gibt, wie man jungen Fahrern mehr Zeit in einem Formel-1-Auto geben kann, weil Testfahrten mit aktuellem Material nicht erlaubt sind und es so an Testzeit fehlt.

Generell werde der Motorsport aus Sicht des Österreichers aber immer professioneller. "Man kann sehen, dass das Niveau an Performance bei dieser jungen Generation so hoch ist", lobt er. "Das geht schon bei den Minis mit acht Jahren im Kart los, die 150 Testtage einlegen. Man wächst durch all die Serien zu einem echten Profi heran."

"Vom Kart bis zu den Nachwuchs-Formelserien wird es immer umkämpfter, und diejenigen, die es bis ganz nach oben schaffen, die sind auch sehr gut in der Lage, sehr erfolgreich in der Formel 1 zu werden", sagt Wolff.

Das habe man auch bei Bearman sehen können, der in der Formel 2 zu den positiven Eindrücken zählt. "Er wurde ins kalte Wasser geschmissen, aber er hat geliefert. Sein letztes Renndrittel war spektakulär."

Marko lobt: "So etwas wollen wir sehen"

Auch Marko sagt, dass sich bei Bearman gezeigt habe, "was echte Ausnahmetalente sind. Klar, heute sind die Jungen allesamt gut vorbereitet, wenn sie aufsteigen. Aber nur wenn einer richtig gut ist, dann schafft er gleich von Anfang an solche Leistungen."

Die Performance von Bearman in Saudi-Arabien bezeichnet Marko als "sehr erfrischend". - "So etwas wollen wir doch alle sehen."


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Der Youngster hat sich damit auch ins Fenster gestellt, um 2025 ein Stammcockpit in der Formel 1 zu erhalten. "Was macht Ferrari jetzt? Da kaufen sie den teuren Hamilton ein, Leclerc hat einen längerfristigen Vertrag, und jetzt zeigt mit Bearman ein Super-Talent auf", sagt Marko.

"Wäre ich Fred Vasseur (Ferrari-Teamchef; Anm. d. Red.), würde ich Bearman sofort ein F1-Cockpit in einem anderen Team suchen, was weiß ich, bei Haas zum Beispiel." Genau dort könnte Bearmans Formel-1-Zukunft aber liegen, denn 2024 darf er bereits sechs Freitagstrainings mit dem Team bestreiten - wohl in Vorbereitung auf einen Aufstieg.

Steiner: "Ich würde ihm ein Cockpit geben"

Wäre Günther Steiner noch Teamchef bei Haas, dann hätte er kein Problem damit, den 18-Jährigen als Stammfahrer nächstes Jahr ins Auto zu setzen. Er hatte ihn auf Anfrage von Ferrari auch 2023 schon bei zwei Trainings starten lassen und war angetan von ihm.

"Ich hatte nie die Sorge, dass er etwas Dummes machen würde, weil er versucht hätte, alle zu beeindrucken" schreibt Steiner in einer Kolumne auf formula1.com. "Er ist sehr smart. Und als ich mit ihm geredet habe, habe ich sehr schnell das Gefühl bekommen, dass er wusste, was er zu tun hat."


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"Ich war wirklich beeindruckt, wie gelassen er ist. Er gibt sich Zeit und überstürzt nichts", so Steiner. "Er hat die Zeit auf seiner Seite und ist in der Fahrerakademie von Ferrari. Er weiß: Wenn er einen guten Job macht, dann hat er eine gute Zukunft in der Formel 1."

"Ich würde ihm ein Cockpit geben", schreibt der Ex-Teamchef und meint, dass Bearman mit seinem Auftritt in Dschidda viele Zweifel aus der Welt geräumt habe. "Ich glaube, dass viele Teams nach seiner Performance nun proaktiv auf ihn schauen werden. Und wenn ich das Potenzial sehe, dann sehen andere das auch."

"Ich glaube, dass es eine gute Möglichkeit für ihn gibt, im kommenden Jahr ein Cockpit zu bekommen."

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