• 17. Januar 2024 · 15:00 Uhr

Teamchef Komatsu vermutet: Neues Haas-Auto "nicht gut genug"

Ayao Komatsu erklärt: Warum Haas zwar unter neuer Führung, aber wohl unter ähnlichen sportlichen Voraussetzungen wie bisher in die Formel-1-Saison 2024 geht

(Motorsport-Total.com) - Es ist eine der ersten Fragen, die Ayao Komatsu als neuer Teamchef bei Haas beantworten muss. Nämlich: Wird das Rennauto für die Formel-1-Saison 2024 besser sein als der VF-23 aus dem Vorjahr? Komatsu macht es kurz: "Ja, das Auto stellt einen deutlichen Fortschritt dar. Aber ist es gut genug? Nein."

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Pietro Fittipaldi im Haas VF-23 bei Formel-1-Testfahrten in Abu Dhabi 2023 Zoom Download

Zur Begründung seiner Aussagen verweist Komatsu darauf, dass Haas "erst sehr spät" mit der Entwicklung begonnen habe, und die Entwicklung habe außerdem unter dem späten Konzeptwechsel in der Saison 2023 gelitten.

Das Austin-Update als Rückschritt für 2024?

Haas hatte sein einziges Update erst beim USA-Grand-Prix in Austin eingesetzt, im fünftletzten Grand Prix des Jahres und nur einen Monat vor Saisonende. "Und indem wir das Austin-Update umgesetzt haben, haben wir unsere Ressourcen ein bisschen verlagert. Deshalb bin ich realistisch, was das Auto angeht, das wir in Bahrain haben werden, aber nicht im negativen Sinne", sagt Komatsu.

Der neue VF-24, sofern Haas an seiner bisherigen Fahrzeugbenennung festhält, werde also einen Teil des Haas-Defizits wettmachen, aber sicher nicht alles. "Das ist aber kein Versagen der Ingenieure", meint Komatsu. "Im Gegenteil: Wir haben gute Leute."

Doch das technische Handicap aus der Saison 2023 falle schlicht zu groß aus. Komatsu räumt ein, dass sein Team vermutlich "nicht alles" verstanden habe, was im Vorjahr schiefgelaufen sei mit dem VF-23. Nur "ein Großteil" davon sei bisher aufgeklärt.

"Der Beweis wäre, ein Auto zu entwickeln, das mit dem Problem umgehen kann. Deshalb kann ich nicht von hundert Prozent sprechen. Aber wir haben eine ordentliche Vorstellung davon, auf was wir uns konzentrieren müssen. Es hat uns [im vergangenen Jahr] auch an Kohärenz gefehlt."

Komatsu will interne Kommunikation verbessern

Gerade weil die Kohärenz, also die (interne) Koordination, nicht gut gewesen sei, habe Haas nicht gut genug auf die technischen Mängel des VF-23 reagieren können. Das soll unter der Führung von Komatsu anders werden.

Er sagt: "Wir als ein kleines Team können es uns nicht leisten, interne Probleme zu haben. Wir müssen alle an einem Strang ziehen. Sonst haben wir keine Chance. Kommunikation ist ganz entscheidend."

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Teambesitzer Gene Haas Zoom Download

Und Teamchef Gene Haas hat nach dem Aus von Günther Steiner als Teamchef klar formuliert, wohin die Reise gehen soll. "Gene will weg vom Ende der Startaufstellung", sagt Komatsu. "Aber klar: Wer ist schon zufrieden damit, Letzter zu sein? Das ist wirklich peinlich."

"Deshalb ist es positiv, wenn Gene unzufrieden ist. Denn das ist eine Motivation für alle hier. Wir wissen: Gene meint es ernst. Er will dieses Team besser machen. Also sollten wir alle anpacken."

Haas plant Shakedown am 11. Februar

Viel Zeit aber bleibt nicht mehr in der Vorbereitung der Formel-1-Saison 2024: Schon am 11. Februar will Haas den Neuwagen in Silverstone einen Shakedown fahren lassen und zwei Tage vor dem Beginn der Wintertests in Bahrain einen weiteren Shakedown einlegen.

Vielleicht stellt sich schon bei diesen ersten Ausfahrten heraus, wie groß der technische Fortschritt bei Haas wirklich ausfällt. Ob zum Beispiel Kevin Magnussen ein Gefühl für den Rennwagen entwickeln kann oder nicht.

Komatsu gibt sich hier vorsichtig optimistisch: Er gehe zwar nicht davon aus, dass sämtliche negativen Charakteristiken des VF-23 eliminiert worden seien. "Aber wir haben uns sicher gesteigert. Das sollte Kevin helfen." Und es dürfte damit auch Nico Hülkenberg zugutekommen.

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