• 17. Januar 2024 · 09:32 Uhr

Günther Steiner gesteht: Konzeptwechsel bei Haas kam 2023 zu spät

Ex-Teamchef Günther Steiner räumt ein, dass Haas das Konzept des Autos 2023 zu spät gewechselt hat - Hätte er seinen Job andernfalls womöglich behalten dürfen?

(Motorsport-Total.com) - Seine letzte Saison als Haas-Teamchef beendete Günther Steiner auf dem letzten WM-Platz. Nachdem das US-Team in den ersten fünf Rennen des Jahres 2023 immerhin noch dreimal in die Punkte gefahren war, schaffte man es danach lediglich in Singapur in einem Hauptrennen noch einmal in die Top 10.

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Haas brachte erst in Austin ein umfangreiches Update für den VF-23 Zoom Download

Mit zwölf Punkten wurde man so schließlich WM-Letzter - und Steiner musste gehen. "Natürlich ist niemand glücklich darüber, dass die Performance abgefallen ist", erklärt Steiner im Gespräch mit Motorsport-Total.com. Das gelte auch für ihn selbst.

"Aber wir waren mit einer Situation konfrontiert, von der wir uns in diesem Jahr [2023] nicht erholen konnten, und das Ziel war, etwas für 2024 zu tun", erklärt Steiner. Denn das Team von Nico Hülkenberg änderte erst spät in der Saison das Konzept des VF-23.

"Es war sehr klar, dass es sehr schwierig ist, einen großen Sprung zu machen, wenn man das Konzept so schnell ändert, wie wir es getan haben, vor allem, weil man grundlegende Designmerkmale hat, die man in diesem späten Stadium nicht mehr ändern kann", erklärt Steiner.

"Als sich herausstellte, dass keine Performance mehr im alten Konzept steckte, hat Ferrari schneller gewechselt, und wir haben vielleicht ein bisschen zu lange versucht, an dem alten Konzept festzuhalten", grübelt Steiner und gesteht, dass der Wechsel "etwas spät" gekommen sei.

Denn während Motorenpartner Ferrari, der zuvor auf ein ähnliches Autokonzept wie Haas setzte, den eigenen Boliden bereits beim Großen Preis von Spanien Anfang Juni umfassend überarbeitete, kam das Haas-Update erst in Austin - und damit fast fünf Monate später.

Steiner glaubt: Update war immerhin für 2024 hilfreich

"Wenn ich zurückgehen könnte", gesteht Steiner, dann würde auch er das Konzept früher wechseln. "Jetzt, im Nachhinein, ist es natürlich offensichtlich", betont er und erklärt angesichts des späten Zeitpunkts in der Saison: "Es war nicht mehr genug Zeit, um es gut zu machen."

"Ich denke, für die Techniker war es eine gute Möglichkeit, in diese Richtung zu gehen, um für 2024 zu lernen", erklärt Steiner. Doch 2023 half das Update nicht mehr - im Gegenteil. Nico Hülkenberg wechselte am Ende des Jahres sogar wieder auf das alte Paket zurück.


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Für Haas war das auch deshalb ein Tiefschlag, weil das Austin-Update laut eigener Aussage das größte Upgrade war, das der Rennstall je an ein Auto brachte. Sorgte also womöglich auch dieser Update-Fehlschlag dafür, dass Gene Haas 2024 nicht mehr mit Steiner weitermachen wollte?

"Ich weiß es nicht, das muss man ihn fragen", zuckt Steiner selbst die Schultern. Teambesitzer Haas hatte zuvor in einem Interview mit Formula1.com erklärt: "Am Ende des Tages geht es um Leistung. Ich habe kein Interesse mehr daran, Zehnter zu werden."

In den vergangenen drei Formel-1-Saisons landete Haas zweimal auf dem zehnten und letzten WM-Rang. Gene Haas hofft, dass es ohne Günther Steiner 2024 wieder nach vorne gehen wird.

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