• 08. Dezember 2023 · 14:05 Uhr

Alpine gesteht: Weiterentwicklung war 2023 schlechter als im Vorjahr

Alpine-Technikchef Matt Harman gesteht, dass die Saison 2023 nicht wie erhofft verlief und man den Fokus bei der Entwicklung daher früh auf 2024 verlagert habe

(Motorsport-Total.com) - Auf dem Papier war die Formel-1-Saison 2023 ein Rückschritt für Alpine. Hatte man die Saison 2022 mit 173 Punkten noch auf dem vierten WM-Platz beendet, fiel man in diesem Jahr mit nur 120 Zählern auf den sechsten Rang zurück. Aston Martin und McLaren zogen in der WM vorbei.

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Alpine rutschte 2023 in der Weltmeisterschaft zwei Plätze nach hinten Zoom Download

Alpine-Technikchef Matt Harman gesteht daher im Hinblick auf die Weiterentwicklung des Autos in der abgelaufenen Saison: "Wir haben es nicht so gut gemacht wie beim A522." 2022 sei ein "großartiges Jahr" gewesen und man habe mit jedem Update "eine Menge Performance" gefunden.

Doch weil die Autos im zweiten Jahr des neuen Reglements immer ausgereifter wurden, sei es auch "immer kniffliger" geworden, Verbesserungen zu erzielen. "Man muss mehr und mehr ins Detail gehen. Und das bedeutet, dass wir etwas vorsichtiger sein müssen, wenn es darum geht, wie wir unser Geld investieren", erklärt Harman.

Deswegen sei es nicht so gut wie 2022 gelaufen, betont er und stellt zudem klar, dass Alpine den Fokus in diesem Jahr bereits früh auf das neue Auto für 2024 verlagert habe. "Wir wussten, dass wir in diesem Jahr nicht ganz da waren, wo wir sein wollten", erklärt er.

Harman: Entwicklung war "ins Stocken geraten"

"Wir wussten, dass unsere Entwicklungen am Auto ein wenig ins Stocken geraten waren, weil wir Einschränkungen hatten", so Harman. Daher habe man sich bei der Entwicklung "ziemlich schnell" dafür entschieden, den Fokus auf 2024 zu verlagern.

Er verrät: "Mechanisch haben wir mit dem Auto [für 2024] in der 45. Woche des Jahres 2022 begonnen. Wir haben sehr früh mit der mechanischen Seite des Autos begonnen, was das Chassis und die Ausrüstung betrifft, um viel Masse aus dem Auto zu holen."

Damit habe man früher als je zuvor mit der Arbeit am neuen Auto begonnen, und im Laufe des Jahres 2023 wurde in Enstone schnell klar, dass man mit dem A523 keine großen Erfolge feiern würde. Nach den ersten fünf Saisonrennen hatte man gerade einmal 14 Zähler auf dem Konto.

Zudem erinnert Harman: "Wir sind immer noch dabei, das Team aufzubauen, und das schon seit langem." Erst in diesem Jahr gab es bei Alpine wieder eine große Umstrukturierung, mehrere hochrangige Leute mussten gehen, darunter auch Teamchef Otmar Szafnauer.

Harman fordert: Müssen bei der Entwicklung mutiger werden

Außerdem arbeitet man im Hintergrund aktuell auch an der Fabrik in Enstone, um diese wieder konkurrenzfähig zu machen. "Die Werkzeuge im Hintergrund selbst werden also viel besser", betont Harman. Doch all das braucht natürlich auch Zeit.

Laut Harman soll das aber keine Ausrede sein. "Letztendlich müssen wir als Team mutiger sein, wir müssen Dinge ausprobieren", fordert er und erklärt: "Genau das haben wir mit dem nächstjährigen Auto getan. Wir haben versucht, einige der grundlegenden Schwächen unseres Autos zu beseitigen."

"Und im Moment sieht es so aus, als ob das eine gute Richtung wäre. Aber die Zeit wird es zeigen. Ich will hier nicht wie im vergangenen Jahr sitzen und sagen, dass wir alle Probleme gelöst haben. Wir werden es erst dann wirklich wissen, wenn wir es bei den Wintertests auf der Rennstrecke einsetzen", so Harman.

"Aber unsere Simulatorergebnisse und einige der Arbeiten, die wir durchgeführt haben, erweisen sich als eine gute Richtung", betont er vorsichtig optimistisch.

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