Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: 5 Sekunden wieder ohne Auswirkung - Strafen zu lasch?
Der Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Horner: Sahen schlechter aus als wir waren +++ Diskussion um sinnlose Strafen +++ Wolff: Massa hat keine Chance +++
Was war da zwischen Albon und Perez?
Für alle, die bislang nicht wussten, was zwischen Alexander Albon und Sergio Perez vorgefallen war: Jetzt gibt es die Bilder dazu - schade dass das während des Rennens nicht gezeigt wurde.
Ich finde, dass wir an dieser Stelle aber mal über die Strafen reden müssen. Perez bekam für das Manöver fünf Sekunden Zeitstrafe, die am Ende aber keine Auswirkungen auf seine Position hatte - genau wie bei den beiden Mercedes-Fahrern in Monza.
Perez hat (bis auf einen Strafpunkt) somit keine Konsequenzen gehabt, während Albon dadurch um Punkte gebracht wurde. Das Gleiche war bei Oscar Piastri in Monza.
Wenn man das jetzt etwa mit der Strafe gegen Carlos Sainz in Melbourne vergleicht, stimmt das Verhältnis nicht: Er erhielt für eine Kollision mit Fernando Alonso ebenfalls fünf Sekunden, fiel durch das Ende hinter dem Safety-Car aber vom Podest komplett aus den Punkten dadurch. Und das obwohl, der Start ohnehin wiederholt wurde und der Vorfall somit keine Auswirkungen hatte.
Mein Vorschlag: Wie wäre es bei einem solchen Fall mit einer Platzstrafe? Bei Vergehen mit einem Strafpunkt eine Position, bei zwei Strafpunkten zwei Positionen. Das wäre zumindest etwas Konstanz.
Oder man bleibt dabei, auf die Rennsituation einzugehen, und sagt: Die fünf Sekunden bleiben, aber wenn dadurch keine echte Bestrafung durch einen Positionsverlust entsteht, dann kommt der automatische Platzverlust hinzu.
Mich würde eure Meinung zu diesem Thema interessieren. Gerne können wir diskutieren: Schreibt doch über das Kontaktformular.
Feierabend
Und damit verabschieden wir uns für heute in den Feierabend. Morgen bin ich an dieser Stelle noch einmal für euch da, und dann werden wir unter anderem weitere Meinungen zu vermeintlich laschen Strafen in der Formel 1 besprechen. Ihr habt schon ein paar Zuschriften eintrudeln lassen, die sehr interessant sind!
Doch dazu morgen mehr - und natürlich gibt es auch viele weitere Themen rund um die Formel 1 vor Japan. Norman Fischer verabschiedet sich erst einmal. Macht's gut!
Cristiano da Matta wird 50
An dieser Stelle gehen noch herzliche Geburtstagsgrüße an Cristiano da Matta raus. Der Brasilianer feiert heute einen runden Geburtstag und wird 50 Jahre alt. Alles Gute dazu!
Da Matta war amtierender CART-Meister in den USA (vergleichbar mit der heutigen IndyCar-Serie), als er 2003 zu Toyota in die Formel 1 kam, wo er zwei Jahre verbrachte und drei sechste Plätze als Bestmarke holte, bevor sich das Team von ihm trennte.
2006 wurde seine Karriere allerdings jäh gestoppt, als er bei einem Champ-Car-Test mit einem Hirsch kollidierte und schwer verletzt wurde. Erst knapp zwei Monate später konnte er das Krankenhaus wieder verlassen, fuhr seitdem aber kein Formelrennen mehr.
Lesermeinung: Platzstrafen sinnvoll
Unser Leser Niels hat sich gemeldet und seine Meinung zu den Strafen in der Formel 1 kundgetan. Er hält die Fünf-Sekunden-Strafen für "völlig ungeeignet", weil diese in den meisten Fällen keine Auswirkungen hat.
Er würde sich meinem Vorschlag er Platzstrafen anschließen. Begründung: "Das würde a) eine echte Strafe bedeuten, die auch wehtut, b) wäre es konsistent mit Gridstrafen vorm Rennen, c) es gibt das ja quasi schon auf 'freiwilliger Basis'. Nämlich, wenn sich ein Vorteil außerhalb der Strecke verschafft wird, wird der Platz zurückgegeben, um einer Strafe zu entgehen."
Auch für eine während des Rennens ausgesprochene Strafe wäre das für ihn realisierbar: "Derjenige muss einen, zwei, drei, - wie auch immer - innerhalb von einer Runde durchlassen. Danach geht das Rennen weiter und derjenige muss sich den Platz halt zurückerobern", schreibt er.
Sein Fazit: "Das fände ich eine gute, faire und auch dem Zuschauer gut zu vermittelnde Lösung."
Zustimmung? Oder seht ihr Probleme? Ich nehme gerne weitere Meinungen über das Kontaktformular entgegen.
Die 20 letzten Siegfahrer
Nach zehn Rennen mussten wir diese Fotostrecke mal wieder umbauen. Max Verstappen liegt jetzt "nur" noch auf 2 - wo liegt dein Lieblingsfahrer? ;)
Fotostrecke: Die letzten 20 Siegfahrer der Formel 1
1. Carlos Sainz - Letzter Sieg: Großer Preis von Singapur 2023 für Ferrari Fotostrecke
Mercedes: Kampf gegen Ferrari wird enger
George Russells Letztrunden-Aus in Singapur war für Mercedes vor allem im Hinblick auf die Konstrukteurs-WM bitter. Denn dem Team gingen dadurch nicht nur zwölf Punkte verloren, die zwei zusätzlichen Punkte für Charles Leclerc haben zudem noch dafür gesorgt, dass es im Kampf um Platz zwei enger wird.
24 Punkte beträgt der Vorsprung von Mercedes nur noch auf Ferrari, und die haben aktuell die bessere Form. "Ich glaube, sie haben momentan einen Vorteil gegenüber uns", sagt Motorsportchef Toto Wolff. Doch da Ferrari sowohl in Monza als auch in Singapur stärker war, weiß der Österreicher auch nicht so genau, welche Stärken Mercedes derzeit hat.
"Wenn wir das nur wüssten", sagt er. "Dieses Auto war eine Wundertüte für uns."
Er ergänzt aber auch: "Insgesamt sind wir auf dem richtigen Weg. Das Auto wird immer besser. Ich denke, wir hatten ein wirklich schnelles Auto. Suzuka kann kommen."
Russell in Japan
Die Piloten haben sich schon nach Japan begeben, um sich auf den veränderten Biorhythmus einzustellen. Und was macht man dort am besten? Na klar, Sumoringen anschauen wie im Fall von George Russell.
Neue LKW: 83 Prozent weniger CO2
Die Formel 1 und DHL haben heute bekannt gegeben, dass die neue, mit Biokraftstoffen betriebene LKW-Flotte die CO2-Emissionen im Vergleich zu dieselbetriebenen LKW um durchschnittlich 83 Prozent reduziert. Die LKW wurden das erste Mal für die Europasaison 2023 eingesetzt.
Die 18 neuen LKW werden mit dem Drop-in-Kraftstoff HVO100 (hydrobehandeltes Pflanzenöl) angetrieben und legten zwischen den neun europäischen Rennstrecken mehr als 10.600 km zurück.
"Es ist großartig zu sehen, wie unsere Logistikabläufe umgestaltet werden können, um unser Netto-Null-Ziel bis 2030 zu erreichen", sagt Ellen Jones, Leiterin der Abteilung Umwelt, Soziales und Governance bei der Formel 1.
"Reduzierungen wie 83 Prozent durch den Einsatz von mit Biokraftstoff betriebenen LKW bieten eine fantastische Grundlage, auf der wir aufbauen können. Wir werden sie analysieren und dann in der Saison 2024 weiter umsetzen, um sicherzustellen, dass diese Einsparungen nicht nur eine einmalige Initiative bleiben, sondern sich zu einer alltäglichen Kohlenstoffreduzierung entwickeln."
Max Verstappen: Sonderhelm für Suzuka
Max Verstappen wird am Wochenende in Suzuka mit einem Sonderhelm fahren. Stilistisch erinnert er tatsächlich an die japanische Flagge mit dem weißen Grundmuster und dem kreisförmigen roten Löwenkopf in der Mitte.